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Perianalthrombose/ Marisken

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  • Perianalthrombose/ Marisken

    Hallo liebe Ärztinnen und Ärzte,
    ich habe hoffentlich nicht zuviele Fragen, aber ich würde mich über Antworten von Fachleuten freuen, da ich einiges nicht verstehe.

    a) Was kann man eigentlich tun, wenn man trotz guter Ernährung und genügend Bewegung, zu regelmäßigen Peri - bzw. Intraanaltrhombosen neigt ? (Zeitabstand alle zwei bis drei Jahre). Ich meine, man kann sich doch nicht jede Thrombose wegschneiden lassen. ? Gibt es da medizinische Untersuchung, die den genaueren Grund feststellen können. ?

    b) Muss man vor der Entfernung einer Perianalthrombose die Pille unbedingt absetzen. ?

    c) Stimmt es, das die konservative Behandlung von Analthrombosen lediglich die symptomatischen Beschwerden lindert, die Ursachen selbst jedoch nur operativ behandelt werden können. ?

    d) Könnten Sie mir als Fachleute folgende Aussage bzw. Satz über Marisken genauer erklären: " Man unterscheidet zwischen den primären und sekundären Marisken.
    Sekundäre oder symptomatische Marisken, sind die Folge bestimmter proktologischer Erkrankungen. Das ist etwa bei chronischen Analfissuren in Form einer sog. Vorpostenfalte der Fall, aber auch nach operativen Eingriffen im Analbereich, z. B. nach Thrombosenentfernung. " Bedeutet das, das man einen operativen Schnitt, der wegen einer Thrombosenentfernung gemacht werden mußte, mit einer Art Fissur gleichsetzen kann, wodurch wiederum Marisken entstehen können. ? Ich verstehe den Satz echt nicht.

    e) Wieso werden Hämorrhoiden bzw. äußere Thrombosen oft mit Marisken verwechselt. ?

    f) Angenommen man hat eine Thrombose entfernt bekommen, einen Tag später soll sich am Rande der entfernten Thrombose erneut eine Thrombose bzw. Rezidivhämrrhoide gebildet haben. Einen weiteren Tag später bildet sich zusätzlich ein sog. Satellittenknoten. Wie erklärt es sich, das nach 10 Tagen die Rezidivhämorrhoide zu einer Mariske abgeschwollen ist und der Satellittenknoten immer noch prall ist. ?

    g) Habe vor zwei Jahren eine Analthrombose entfernt bekommen. Nun habe ich in der alten Narbe (rote Striemen) ein kleines Loch, ca. 4 mm Durchmesser. Was kann das sein. ?

    Vielen lieben Dank im voraus.

    Bettina W.


  • RE: Perianalthrombose/ Marisken


    Auf zur Facharztprüfung!
    Scherz beiseite, ich werde versuchen, den Katalog abzuarbeiten und hoffe, es bleiben dann nicht mehr all zu viele Fragen offen...

    a) Man kann nichts tun - leider - denn wir wissen nicht genau genug wieso und warum diese Probleme bestehen, angefangen bei den Hämorrhoiden, weiter bei den Fissuren und den Marisken... leider, es ist so.

    b) Jein. Meist muss die Analthrombose akut entfernt werden und es bleibt gar keine Zeit für solche Überlegungen. Für alle elektiven Eingriffe (geplant, ausgesucht) gilt grundsätzlich, dass es besser ist die Pille abzusetzen, die Meinungen gehen aber darüber auseinander wie lange vorher. Das Dilemma für den Arzt: Wenn es wirklich mal zu einer Thrombose kommt (Beinvenenthrombose in diesem Fall) und er hat nicht darauf hingewiesen, dass die Pille abgesetzt werden muss, kann man ihm mangelnde Sorgfalt vorwerfen. Ich darf diesen Tipp zwar nicht geben, aber es soll vorkommen, dass Frauen anzugeben vergessen, dass sie die Pille nehmen - dann liegt der schwarze Peter allerdings bei der Patientin.

    c) Jein. Analthrombosen können sich von allein wieder zurückbilden. Damit ist die Ursache nicht weg, aber auch mehr passiert als nur eine Symptomlinderung. Das Problem hat sich - für dieses Mal - von alleine gelöst.

    d) Sekundär bedeutet immer "als Folge von", während primär im Gegensatz dazu bedeutet "aus eigener Ursache". Bezogen auf Marisken gibt es eben die, die von allein kommen, ohne dass vorher etwas war (primäre) und die, die nach etwas kommen (sekundäre), z.B. nach einer OP oder einer Fissur.

    e) alle drei sind Vorwölbungen und wenn sie alle drei die selbe Farbe haben und alle drei in etwa gleiche Beschwerden machen, dann kann man sie verwechseln. Die akute Thrombose als dicker, harter, blauer Knoten ist eher nicht mit einer unkomplizierten Mariske zu verwechseln. Aber wenn es in der Mariske zu einer Thrombose kommt, wird´s schwierig. Auch die chronische Thrombose ist nicht unbedingt blau, sondern farblich eher wie eine Mariske und tut möglicherwiese ebenso wenig weh wie diese. Wenn dann noch die Vorgeschichte weder eindeutig für das eine oder das andere spricht, dann können Verwechslungen auftreten.

    f) das eine ist schneller abgeheilt als das andere ...

    g) Muss man anschauen, kann ein Hautdefekt sein wie eine kleine oberflächliche Wunde, kann auch eine Fistel sein.

    So, weitere Fragen?

    Dr. Stötter & Dr. Schaaf

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