Mandelentzündung - antiobiotische Prophylaxe?

[Gustav7]

Hallo,

ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum gelandet.

Ich habe eine kurze Frage zur Wirkung von Antibiotika.

Meine Freundin hatte vor einiger Zeit eine ziemlich starke Angina(?) über gut zwei Wochen mit stark geschwollenen und schmerzenden Halslymphknoten, Fieber und entzündeten Mandeln.
Was mich daran gewundert hat, war, dass ich mich auch nach engem Körperkontakt (rund um die Uhr, inklusive Küssen) nicht bei ihr angesteckt habe.
Ich habe während ihrer Krankheitszeit aus anderen Gründen gerade das Antibiotikum Ciprofloxacin genommen. Kann es sein, dass ich mich deshalb nicht infiziert habe?

Vielen Dank für die Antwort!

[Gustav7]

Re: Mandelentzündung - antiobiotische Prophylaxe?


Ach, ich wollte noch hinzufügen, dass es sich wohl auch nicht um pfeiffrisches drüsenfieber gehandelt hat. Das kann man ja nur einmal bekommen. Darauf wurde sie getestet.

[M. Suckfüll]

Re: Mandelentzündung - antiobiotische Prophylaxe?


In der Tat ist das Pfeiffersche Drüsenfieber ansteckend. Es sei denn, Sie haben diese Infektion schoneinmal durchgemacht. Dann besitzt ihr Immunsystem Antikörper gegen den Erreger und Sie werden nicht krank.

[Gustav7]

Re: Mandelentzündung - antiobiotische Prophylaxe?


Ja, wie gesagt, drüsenfieber war es nicht. Mich würde interessieren, ob die Antibiotika quasi auch prophylaktisch wirken können!

[M. Suckfüll]

Re: Mandelentzündung - antiobiotische Prophylaxe?


Tatsächlich könnte durch die Einnahme des Antibiotikums der Ausbruch der Infektion in Ihrem Körper vermieden worden sein. Insofern könnte man auch von einer Prophylaxe sprechen. Jedoch wird wegen zunehmeder Resistenzen von der prophylaktischen Einnahme von Antibiotika abgeraten. Einzig bei hochinfektiösen Hirnhautentzündungen werden Anghörige (oder eben Menschen die mit dem Patienten in engen Kontakt stehen) durch eine Antibiotikaprophylaxe geschützt.