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Langzeitzyklus

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  • Langzeitzyklus

    Hallo,

    möchte gern mal den Langzeitzyklus ausprobieren, habe eine einphasige, mitteldosierte Pille. Ich dachte daran, immer zwei Streifen durchzunehmen und mal auszuprobieren, ob ich ohne Zwischenblutungen durchkomme. Habe auch keine Probleme im Zyklus. Es ist also nicht unbedingt notwendig, wegen PMS oder so, es wäre mir allerdings angenehmer, meine Tage nur noch 6-7 mal im Jahr zu bekommen.
    Jetzt meine Frage: Baut sich in den nun 42 Tagen meine Gebärmutterschleimhaut proportional gesehen doppelt (oder annähernd) so stark auf? Will damit sagen, bekäme ich meine Tage also im 7-wöchigen Rythmus deutlich stärker, als im 4-wöchigen Zyklus oder wird die Periodenstärke annähernd gleich bleiben?
    Wenn es nämlich deutlich stärker ausfallen sollte, dann bleibe ich lieber beim 4 wöchigen Zyklus und probier es gar nicht erst aus.

    Danke für Antworten

    Viele Grüße

    fenjala


  • Am besten gar nicht!


    Also, liebe Fenjala,
    wenn ich ehrlich bin, möchte ich die Periode GAR NICHT haben! Da ich eh sterilisiert bin, ist das ein überaus lästiges Ereignis.
    Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das - rein hormonell gesehen - überhaupt gesund ist, wenn man seinen von der Natur gegebenen Rhythmus ohne trifftigen (gynäkologisch begründbaren) Grund derart extrem durcheinander bringt.
    Trotzdem ist die Frage selbstverständlich für uns Frauen interessant, und ich würde mich sehr über die Meinung des Experten freuen!

    Gruß
    Anke

    Kommentar


    • RE: Am besten gar nicht!


      Typisch Anke:
      - nimmt kein Blatt vor den Mund
      - humorvoll und wortgewandt
      - interessiert und klug

      Liebe Grüße
      Degi

      .

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      • RE: Am besten gar nicht!


        Das ist halt die Frage, ob ich damit überhaupt etwas groß durcheinander bringe. Der Zyklus, den ich jetzt habe, der ist ja nicht natürlich. Die 28 Tage kommen ja nur durch den Einwurf von Hormonen zustande. Man (die Pharmaindustrie) hat diese "3 Wochen Einnahme, eine Woche Pause"-Regelung ja nur gewählt, um den Frauen ein Gefühl von "Natürlichkeit" zu geben. Dem Körper wäre es auch egal, wenn ich statt 21 Pillen, 30 schlucke. Da käme frau dann halt mit der Wochentagszählerei zu sehr durcheinander.

        Kommentar



        • RE: Am besten gar nicht!


          Sie haben durchaus recht.
          Es gibt in der Zwischenzeit immer mehr Vertreter, die durchaus so lange Zyklen verordnen.

          Die Schleimhaut baut sich nicht doppelt auf. Sie ist unter Pille sowieso relativ flach.

          Sprechen Sie es am besten mit Ihrem FA kurz ab. Aber ich sehe keine Probleme.

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          • RE: Am besten gar nicht!


            Na, da bin ich ja wiedermal um einiges schlauer geworden. Ist denn die Langzeitpilleneinnahme in klinischen Studien erprobt (sind die -einphasigen- Pillen zur Langzeiteinnahme zugelassen), oder ist es einfach so, dass der Frauenarzt sagt, so können Sie das machen?
            Und noch was:
            Ich habe ein wenig nachgelesen und bin auf eine Seite gestoßen (einfach "Langzeitzyklus" bei google eingeben, 2. Seite - drgoetze), auf der noch viel weiter gegangen wird. Die Monatsblutung wird da als Zivilisationserscheinung dargestellt, die nicht normal ist. Denn früher (vor 100Jahren) bekamen die Frauen später ihre Regel, durch lange Stillzeiten blieb sie dann lange weg, man kam früher in die Wechseljahre etc.(ca 120 Zyklen) - und geht man noch weiter zurück, da war das noch extremer. Die allmonatliche Blutung 13 mal pro Jahr über 38 Jahre (über 400 mal in einem Frauenleben) wird hier sogar als widernatürlich bezeichnet.
            Fazit: Langzeitzyklen hervorgerufen durch die Einnahme von ovulationshemmenden Östrogen-Gestagen-Kombinationen haben den Vorteil,
            -dass sie die widernatürlich (so steht es da!) allmonatliche, mit massiven Wachstumsschüber einhergehende, eigentlich auf eine Schwangerschaft abzielende Aktivierung aller spezifisch weiblichen Gewebe unterdrücken,
            -dass sich so sehr gut Schwangerschaften vermeiden lassen und
            -dass so zahlreiche Störungen und Erkrankungen einschließlich gut- wie bösartiger Tumoren der Frau verhütet werden können.

            Dass bei bestimmten Erkrankungen/Störungen eine Langzeiteinnahme Sinn macht, ist sicherlich richtig. Zugelassen zur durchgehenden Einnahme ist bisher meines Wissens nach keine Pille. Ob man so Frauen vor bestimmten Risiken schützt, bleibt abzuwarten. Aber als widernatürlich ist die heute im Vergleich zu früher hohe Anzahl der Regelblutungen meiner Meinung nach nicht zu bezeichnen.

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            • RE: Am besten gar nicht!


              bislang ist auch noch keine Pille offiziell zur Langzeiteinnahme zugelassen, aber in manchen Packungsbeilagen steht, daß man auch ruhig mal 2 Packungen hintereinander nehmen kann.
              Außerdem , wieso sollte dieser 3:1 Zyklus natürlicher sein, als ein 6:1 Zyklus. Die berühmt-berüchtigten 21 PIllen pro Zyklus sind doch nur eine Konvention der Pharmaindustrie, sie hätten auch genauso gut 28 in die Packung tun können, haben dies aber nur unterlassen, damit die Frauen die Pille auch annehmen. Es hätte ansonsten wahrscheinlich zu viele Gegenreaktionen gegeben.
              Ich habe auch mal von Studien gelesen, wo angeblich Eierstock- und Gebärmutterkrebs bei Pillenanwenderinnen zurückgegangen sein sollten, aufgrund der geringeren Aktivität. Ob's aber wirklich stimmt, weiß ich nicht. Dies würde sich mit den Behauptungen aus Degis Beitrag decken.

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              • RE: Am besten gar nicht!


                Hallo fenjala,
                ich denke auch, dass es egal ist, ob die Pilleneinnahme so angelegt ist,, dass ein 28 oder z.B. ein 35 Tage "Zyklus" entsteht. Und es ist wohl auch ok, wenn man mal 2 Packungen hintereinander nimmt. Ich frage mich nur, ob die Unbedenklichkeit der propagierte Langtzeiteinnahme auch durch klinische Studien belegt ist. Die Hormoneinnahme in den Wechseljahren ist ja auch jahrelang nach einem bestimmten Schema praktiziert worden, bis man in einer groß angelegten klinischen Studie feststellte, dass man das so nicht aufrechterhalten kann. Zwar gibt es durchaus Fälle, in denen man das so machen kann und sollte, aber man muss halt differenzieren und Nutzen und Risiko im Einzelfall abwägen und die Hormongabe nicht generell verteufeln. Es kann durchaus sein, dass bestimmte Risiken durch die Langzeiteinnahme der Pille zurückgehen, aber es kann auch sein, dass das z.B. nur für eine Untergruppe gilt und für andere sich das Risiko erhöht. Mir persönlich wäre da wohler, wenn man über mehr Erfahrung darüber verfügen würde. Dass aber bestimmte Leute so weit gehen, dass sie die Häufigkeit der Periode, wie sie heute viele Frauen haben, weil sie weniger Kinder kriegen und stillen und weil die 1. Regel früher einsetzt als noch vor hundert Jahren und weil die Menopause später eintritt als früher, als widernatürlich angsehen, das finde ich bedenklich. Mir gefällt einfach die Tendenz nicht:
                Die Pille hat dazu geführt (und das ist ja gut so), dass wir eine ungewollte Schwangerschaft vermeiden können. Die Sicherheit ist einfach angenehm. Das und die Tendenz, dass wir Frauen im Gegensatz zu früher auch eine Berufsausbildung machen und arbeiten - zumindest erst einmal - , führt aber auch dazu, dass wir uns oft erst für Kinder (wenn überhaupt) entscheiden, wenn biologisch gesehen die optimale Zeit z.T. längst vorbei ist. Oft klappt es dann nicht wie gewünscht und man muss wieder eingreifen - Hormontherapie, IVF etc. mit allem drum und dran. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich finde diese Möglichkeit ja auch gut, denn ich weiß, wie sehr manche darunter leiden, dass es nicht klappt. Aber, wenn dann Mehrlinge unterwegs sind, dann wird wieder der Arzt bemüht, denn 5 Kinder auf einen Schlag sollen es ja nicht sein.
                Und nun wird die Langzeiteinnahme propagiert, keine Periode mehr, alles bestens...Und damit man da kein ungutes Gefühl bekommt, wird einfach gesagt, die Häufigkeit der Periode, wie sie heute normal ist, sei widernatürlich.
                Ich bin kein Hormongegner, kein Pillengegner und ich bin auch weit davon entfernt auf Natürlichkeit zu pochen und sie über alles zu setzen (habe sogar eine ausgesprochene Abneigung dagegen). Ich möchte nur zu bedenken geben, dass jeder für sich eben (frühzeitiger) entscheiden muss, was für ihn noch akzeptabel ist. Freilich kann man all das ausschöpfen, was machbar ist. Man sollte nur wissen, worauf man sich einlässt.
                Einerseits finde ich es gut, dass man heute viel mehr selbst in der Hand hat, dass viel mehr planbar ist als früher - andererseits beobachte ich auch, dass viele Menschen mit unvorhergesehenen, nicht geplanten Ereignissen sehr schlecht umgehen können; man hat irgendwie verlernt, Dinge auch mal so zu akzeptieren, wie sie kommen.

                Liebe Grüße
                Degi

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                • RE: Am besten gar nicht!


                  Ist schon richtig, daß man nicht jedem Trend hinterherlaufen sollte. Der 3:1- Zyklus hat sich jetzt seit fast 40 Jahren bewährt un ist im groben und ganzen mit allen Nebenwirkungen und Risiken bekannt. Ich habe mir auch schon darüber Gedanken gemacht, ob es denn wirklich sinnvoll ist, neben den bereits existierenden Gestagenen immer neue noch verträglichere zu entwickeln. Da die meisten Alten eigentlich nur geringe NW aufweisen, braucht man doch meiner Ansicht nach nicht immer modernere, die ihre Verträglichkeit erst in Tierversuchen beweisen müssen.
                  Ich habe auch schon von Frauen gehört, die ohne medizinische INdikation die Pille 6 Monate und länger durchnehmen. Hier bin ich skeptisch, ob das denn so gut ist. Ich werde dazu meine FÄ mal befragen, was Sie sagt, ob irgendetwas bei mir dagegen spricht. Ich versuche, die Vor- und die möglichen Nachteile gegeneinander abzuwägen und bin der Ansicht, wenn es nicht zu Zwischenblutungen oder Schmerzen etc. kommt, kann ich 42 Pillen für mich noch als i.O. vertreten. Ich muß täglich mit dem Zug zur Arbeit fahren und bin dadurch gut und gerne 12 h und länger unterwegs. Da käme es mir sehr gelegen, wenn ich meine Tage nur noch 7 mal im Jahr hätte.
                  Ich sehe die Hormongabe auf jeden Fall kritisch und habe immer versucht, nicht einfach etwas zu schlucken, was man mir vorsetze sondern auch immer neben den Vorteilen auch die Risiken zu sehen und dann für mich zu entscheiden, ob ich das will oder nicht; ohne dabei irgendetwas einen Stempel aufzudrücken. Ich sehe mit Schrecken, daß die meisten jungen Mädchen die Pille einwerfen, ohne zu wissen, wie die pIlle wirkt, oder wie ihr Körper darauf reagiert.
                  Andererseits muß es immer wieder Pioniere geben, damit Neues sich durchsetzen kann. Häufig wurde in der Medizin, wie auch in allen anderen Wisssenschaftsbereichen, nur aus Fehlern gelernt. Ich bin auch jemand, der lieber erst mal abwartet und nicht gleich jedem TRend folgt.
                  Sicherlich zieht auch das Umgehen eines Problemes andere mit sich. Insbesondere was die Weiterbildung von Frauen betrifft, ist auch die Gesellschaft nicht ganz unschuldig daran, daß Frauen eben nicht erst Kinder bekommen können und sich dann um Aus- und Weiterbildung kümmern. Aber dieser Gedankengang würde jetzt zu weit führen. Ich schweife ab.
                  Es ist sehr interessant, was Sie schreiben und ich danke Ihnen für Ihre Hinweise und Anregungen zum Nachdenken.
                  Ich glaube, wir könnten hier noch stundenlang weiterphilosophieren ;-). Ich hoffe, daß meine Ausführungen nicht zu konfus wirken.

                  Viele Grüße
                  fenjala

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                  • @Degi


                    Zuviel der Ehre! <rotwerd>

                    Schreibe lediglich, was ich denke, und bemühe mich immer, damit niemanden zu Reaktionen zu provozieren, die der objektiven Betrachtung abträglich wären.

                    Wenn ich mir jetzt durchlese, was da an Kommentaren zum Ausgangsposting gekommen ist, kommen mir echte Zweifel, ob das mit meinen Gestageneinnahmen alles so richtig ist...

                    Aber das ist wieder ein anderes Thema. Vielleicht nehme ich mir im nächsten Quartal doch mal ein ausführlicheres Gespräch mit meiner FÄ vor...

                    Danke nochmal für die "Bauchpinselei". Weiß gar nicht so recht, womit ich das verdient habe (könnte aber durchaus mehr davon ertragen!) ;-)))

                    Gruß
                    Anke

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                    • RE: Am besten gar nicht!


                      Eine sehr interessante Diskussion!
                      Langzeitstudien zu Langzeitzyklen mit Pille sind mir gerade nicht bekannt.
                      Aber es gibt durchaus Untersuchungen zu den Gestagen-Pillen, zu Implanon etc., die bisher keine Probleme zutage brachten.
                      Daher ist wohl auch ein Langzeitzyklus durchaus vertretbar.

                      Was das Ausbleiben der Regel bei Mirena oder auch Implanon angeht, so sind auch da Frauen unterschiedlicher Meinung.
                      Viele begrüßen es, andere lehnen dies komplett ab, schon weil die Kontrolle über den eigenen Körper wegfällt.
                      Auch die Frage, schwanger oder nicht, ist ja so selbst kaum noch zu ergründen.
                      Und jeden Monat einen SS-Test zu machen, ist auch nicht so glücklich.
                      Daher halte ich den Langzeitzyklus von 2 bis 3 Monaten durchaus für die bessere Variante.

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                      • RE: Am besten gar nicht!


                        Hallo fenjala,
                        ich bin erst jetzt wieder dazugekommen, hier weiterzulesen, denn ich war mit meiner Jüngsten ein paar Tage im Krankenhaus - bin froh, dass sie (und ich) da wieder draußen sind!
                        Ich kann gut nachvollziehen, warum Sie sich so entscheiden. Als ich jung war, da hieß es immer noch 9-12 Monate die Pille nehmen, dann drei Monate Pillenpause - da sind wir zum Glück heute um einiges weiter.
                        Dagegen hat sich beim gesellschaftspolitischen Problem wenig getan. Ausbildung, Beruf und Kinder unter einen Hut zu kriegen, wenn man nicht Eltern hat, die da einspringen, das ist nach wie vor ein größes Problem. Wenn man von Seiten der Politik wirklich will, dass mehr Menschen sich für mehr Kinder entscheiden, dann muss noch viel passieren: Kinderbetreuung (v.a. im Krankheitsfall), flexible Arbeitszeiten etc. Da wird noch zu viel auf dem Rücken der Frauen und auch der Kinder ausgetragen. Ich finde, dass das durchaus hierhergehört - es ist kein Abschweifen.

                        Liebe Grüße
                        Degi

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                        • RE: Am besten gar nicht!


                          Recht hasse!

                          Meint
                          Anke :-)

                          Kommentar

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