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Narkose wegen Ausschabung nach Fehlgeburt

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  • Narkose wegen Ausschabung nach Fehlgeburt

    Hallo zusammen,
    mir (29) geht es momentan sehr schlecht, da gestern bei einer Vorsorgeuntersuchung festgestellt wurde, dass mein Baby tot ist (1. Schwangerschaft). Ich wäre nun in der 12. Schwangerschaftswoche, das Kind ist etwa in der 10. Woche verstorben.
    Es kam nicht zu einer Blutung oder Krämpfen, dennoch wusste ich instinktiv, dass etwas nicht in Ordnung ist.

    Nun hat mir meine Ärztin gesagt, dass eine Ausschabung erfolgen muss, da die Fruchthöhle etwa 4 cm groß ist und die Gefahr besteht, dass bei einem natürlichen Abgang Reste in der Gebärmutter verbleiben, die ein Risiko für eine Infektion o.Ä. darstellen können.

    Ich war zunächst total überfordert mit der Gesamtsituation und bin erstmal weinend nach Hause gegangen. Ich konnte mich gar nicht beruhigen. Am nächsten Tag habe ich meine Ärztin erneut aufgesucht und nach einer Alternative zur OP gefragt. Sie hat mir von "abwarten bis es von selbst kommt" und "Medikamentengabe" abgeraten. Ich habe nun einen OP Termin für Montag erhalten.

    Zuvor sollte ich ein Gespräch mit einem Narkosearzt führen, da für mich die Narkose die Hauptangst bei dem Eingriff darstellt. Der Eingriff selbst wird von einem Arzt durchgeführt, dem ich 100% vertraue und da fühle ich mich in guten Händen. Anders aber die Narkose...

    Im Krankenhaus sprach ich mit einem Narkosearzt, der den Eingriff selbst nicht betreuen wird, er wusste auch nicht welcher seiner Kollegen dies tun wird. Gleichwohl konnte er mir auch nicht sagen, welche Art der Narkose durchgeführt wird, das würde der anwesende Arzt dann entscheiden. Ich bin nach diesen Aussagen in Tränen ausgebrochen, da ich mich nicht gut betreut fühlte und zu meiner Trauer wegen des Verlusts meines Wunschkindes nun auch noch diese ungewollte Operation kam und dieser Mann mir keine wirkliche Aufklärung lieferte.

    Nachdem ich einen Weinkrampf hatte, sagte er recht genervt, ich solle mich nicht wie eine 15jährige "aufführen"! Ich dachte, ich habe mich verhört. Er konnte mir keine weiteren Fragen beantworten, fragte mich aber, ob ich noch welche hätte. Total geschockt und fertig sagte ich erstmal "nein", denn er konnte ja eh keine Auskunft geben und dann drängte er mich dazu die Einverständniserklärung zu unterzeichnen, ohne dass ich sie lesen durfte (Zeitdruck, es warten ja noch andere Patienten für das Vorgespräch). Ich wollte dies eigentlich nicht tun, hatte aber meine Mutter zur moralischen Unterstützung dabei und sie meinte, es bleibt mir wohl keine Wahl.

    Nun sitze ich hier und versuche mir unterschiedliche Narkosearten zu "ergoogeln", damit ich wenigstens annähernd weiß, was auf mich zukommen kann. Ich fürchte mich sehr vor der Narkose, dem Kontrollverlust und dass mein Leben in den Händen eines Menschen liegt, den ich noch nie gesehen habe unter Anwendung einer Methode, die mir nicht benannt oder erklärt wurde.

    Meine Frage hier ist, ob mir jemand bessere Auskünfte bzgl. der Narkose liefern kann, welche bei einer Ausschabung (allein die OP-Bezeichnung empfinde ich als entwürdigend, als würde etwas Unerwünschtes "rausgekratzt" werden, was bei Polypen sicher der Fall ist, aber doch nicht bei einem ungeborenen Kind...) in Frage kommen, wie sie ablaufen und welche Risiken sie bergen.

    Ich bin derzeit auch recht erkältet, habe produktiven Husten und bekomme schlecht Luft, durch die Nase so gut wie gar nicht. Ich habe dies angegeben und mich gefragt, ob es ein Risiko darstellt, aber auch dazu konnte der Arzt nicht viel sagen.
    Nur, dass ich "zusehen soll, dass die Erkältung nicht schlimmer wird"...

    Ich hoffe hier im Forum bessere Antworten zu erhalten und bedanke mich jetzt schon im Voraus.


  • Re: Narkose wegen Ausschabung nach Fehlgeburt


    Hallo,

    es tut mir sehr leid, dass es zu dieser Fehlgeburt gekommen ist und Sie zudem auch noch so unfreundlich und unprofessionell behandelt wurden.
    Eine solche Ausschabung wird in einer kurzen Vollnarkose durchgeführt, die aber für einen versierten Anästhesisten wirklich kein Problem darstellt. Es handelt sich dabei nur im einen kleinen Routineeingriff, ein Grund zur Sorge besteht deshalb wirklich nicht.

    Gruss,
    Doc

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    • Re: Narkose wegen Ausschabung nach Fehlgeburt


      Vielen Dank, Herr Dr. Scheufele, das beruhigt mich jetzt wirklich sehr.

      Auch wenn viele das sicher nicht verstehen werden, nach dem ersten Schrecken, möchte ich so schnell wie es eben möglich ist wieder versuchen schwanger zu werden, ist es zu früh es im Dezember wieder zu versuchen? Ich hoffe, eine vorangegangene Fehlgeburt stellt keine erheblichen Risiken für eine erneute Schwangerschaft dar...

      Nochmals Danke für die beruhigenden Worte und viele liebe Grüße!

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      • Re: Narkose wegen Ausschabung nach Fehlgeburt


        Hallo,

        es ist keine Wartezeit notwendig, Sie können es danach durchaus sofort wieder auf eine Schwangerschaft anlegen.

        Gruss,
        Doc

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