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Kinderwunsch nach Krebs - Erfahrungsaustausch

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  • Kinderwunsch nach Krebs - Erfahrungsaustausch

    Liebe Mitpatientinnen / Patienten / Ärzte,

    Ich bin 35, noch kinderlos und stehe in einer Woche vor meiner ersten Chemotherapie (TAC x 6).

    Äquivalent zum Thema Krebs treibt mich das Thema Kinderwunsch nach Chemo um.

    Hervorragend möchte ich das Projekt "fertiprotekt" nennen. www.fertiprotekt.de. Die Beratung ist sehr gut.
    Die Entscheidung jedoch liegt bei uns und unseren Partnern. Wie wiegen wir die Statistiken, die Wahrscheinlichkeiten gegeneinander auf?

    Ist es wahrscheinlicher, nach Cyclophosphamid wieder eine normale Ovarialfunktion zu erhalten, als mit kryo-konserviertem Gewebe, zurückverpflanzt nach Hormonbehandlung, schwanger zu werden?
    Oder können GnRH Analoga die Eierstöcke wirkungsvoll schützen? Bleibt dazu noch genügend Zeit? Oder beides, erst Gewebe entnehmen, dann noch GnRH?
    Oder Therapie HOFFNUNG?

    Die Datenlage zeigt, das aktuelle Ansätze (die hervorragend sind!) als experimentell zu bezeichnen sind!
    Warum läßt man den Fakt der Fertilität nicht in jede Studie zu Medikamenten mit einfliessen?
    In Deutschland werden jährlich tausende Frauen unter 40 mittels Strahlen- oder Chemotherapie von einer Krebskrankheit geheilt. Die Klientel ist vorhanden.

    Ich bitte Mitpatientinnen zu berichten, welchen Weg sie gewählt haben, welche Erfahrungen und mit welchem Ergebnis sie leben.

    Herlichen Dank,

    Käferchen


  • Re: Kinderwunsch nach Krebs - Erfahrungsaustausch


    Die GnRH-Analoga-Behandlung vor Beginn der Chemotherapie ist in jedem Fall sinnvoll, da bei hormonrezeptorpositiven Tumoren vor den Wechseljahren sowieso Teil der Behandlung. Man fängt einfach nur früher an.

    Hintergrund ist: Inaktive Eierstöcke scheinen weniger empfindlich auf Chemotherapie zu reagieren.

    Die Kryokonservierung von Ovargewebe ist noch relativ neu. Bislang gibt es meines Wissens aber schon zwei Schwangerschaften nach Re-Transplantation.

    Zeit ist genug vorhanden, um sich für eine oder beide Varianten zu entscheiden.
    Zentren, die einen beraten, gibt es auch eine ganze Reihe in der Zwischenzeit.

    Experimentell ist ansonsten jede Behandlung, solange nicht die Wirksamkeit in großen Studien nachgewiesen ist.
    Dies dauert. Das sollte aber kein Grund sein, Patientinnen diese Möglichkeiten vorzuenthalten.
    Leider fallen solche Sachen dann nicht in die Leistungspflicht der Krankenkassen...

    Die Mitglieder im FertiPROTEKT-Netzwerk haben sich aber verpflichtet, diese Dinge zum Selbstkostenpreis anzubieten.

    Bislang ging es bei den Untersuchungen neuer Medikamente immer nur darum, Leben zu erhalten/verlängern.
    Steigen abetr die Chancen für eine Heilung, dann kommen andere Dinge wieder in den Blickwinkel, auch der Kinderwunsch.
    Daher ist FertiPROTEKT wichtig, um zu sensibilisieren und Dinge auf den Weg zu bringen.

    Kommentar


    • Re: Kinderwunsch nach Krebs - Erfahrungsaustausch


      Frage an Dr.Glöckner-Kinderwunsch oder Verhütung?

      mein Befund 02/2006: multifokales,schlecht differenz.,invasiv-duktales Mama-CA.,GIII,pT2(m),pN1a (2/20 Lym.)L1,V0,ER0,PR0, HER-2;+2
      Tumorgröße:2,1 cm, lateral,davon Zweittumor von 1,7 cm
      Diskrepanz Rezeptor-und Her-2-Befund in Stanze und Hauptpräperat
      Therapie: Chemotherapie nach Gain Studie EC, 4 Zyklen 14tg., gefolgt von Taxol und Xeloda, zusätzlich Zoladex
      Danach: Bestrahlung
      So, dass ist der Hintergrund. Ich habe zum Glück alles gut überstanden und mir geht es auch heute gut.Nun ist wieder Alltag eingekehrt und somit auch die normalen Alltagsfragen.
      Also hier nun mein Problem: Ich habe zwar zum Glück einen süßen Sohn, der bereits vorher bestandene Wunsch nach einem weiteren Kind lässt sich jedoch trotz dieser Krankheit nicht abstellen.
      Sollte ich mich jedoch lieebr aus vernünftigen Gründen von diesem Gedanken verabschieden? Bitte um eine ehrliche Antwort.
      Falls ich lieber kein Kind mehr bekommen sollte (was ich schweren Herzens natürlich hinnehmen würde), welche Art der Verhütung käme in Frage, so dass das Risiko eines Rezitivs nicht dadurch vergrößert wird?
      Momentan habe ich die Hormonspirale. Diese muss aber nun heraus, so dass sich die Frage nach einem weiteren Kind bzw. nach der Verhütungsart drängt.
      Ich bin 34 Jahre alt und möchte natürlich noch sehr, sehr lange Leben. Aufgrund dessen stellen sich natürlich auch solche Fragen.
      Über eine Beantwortung wäre ich sehr dankbar.
      Vielleicht ahben ja auch andere bereits Erfahrungen damit.

      Vielen Dank.
      dinena

      Kommentar


      • Re: Kinderwunsch nach Krebs - Erfahrungsaustausch


        Nach bisherigen Kentnissen erhöht eine Schwangerschaft das Rezidiv-Risiko nicht.
        Der Tumor war hormonrezeptor-negativ, so dass eine Stimulation von Tumorzellen nicht zu erwarten ist.
        Daher wäre der Kinderwunsch möglich.

        Zu bedenken wäre aber auch, dass es immer mal zu einem Rezidiv kommen kann, was weitere Behandlungen erfordert.
        Ist dann die Betreuung des Kindes auch gesichert, was aber ja bei Ihnen auch jetzt schon organisiert werden musste.

        Verhütungstechnisch wären sonst am ehesten mechanische Dinge, Kupferspiralen, oder (bei abgeschlossenem Kinderwunsch) eine Sterilisation zu empfehlen.

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