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Alzheimer/Demenz

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  • Alzheimer/Demenz

    Meine Mutter 84 leidet an mittlerer Demenz und an Herzrythmusstörungen. Sie erhält z.Zt. folgende Medikamente verabreicht: Tavor 0,5 mg, Enahexal 5 mg, Ass 100, Nitrendipin, Furo 40, Valproinsäure 300mg,, Haloperidol. Immer wieder kam es zu unerklärbaren plötzlichen Ohnmachtsanfällen (Puls unter 40). Zuletzt wurde als Ursache Krampfanfälle im Unterleib diagnostiziert. Daraufhin wurde Reminyl das sie seit 2 Jahren einnahm und sehr gute Wirkung zeigte abgesetzt. Trotzdem kam es erneut zum Ohnmachtsanfall. Jetzt wurde ein Herzschrittmacher implantiert. Frage: Kann Reminyl wieder genommen werden?


  • RE: Alzheimer/Demenz


    Sehr geehrte(r) arub.a,

    für die von Ihnen geschilderten Bewußtlosigkeiten gibt es verschiedene mögliche Erklärungsansätze, über das Internet, basierend auf den von Ihnen gegeben Informationen, eine Diagnose zu stellen ist unmöglich.
    Prinzipiell besteht v.a. die Möglichkeit, dass es sich um sog. kardiale Synkopen bei bradykarden Rhythmusstörungen handelt oder dass bei Ihrer Mutter von Zeit zu Zeit epileptische Anfälle als Spätkomplikation der Demenzerkrankung auftreten.
    Im ersten Fall, bei welchem aufgrund eines zu langsamen Herzschlags der Blutdruck sinkt und das Gehirn zu wenig mit Sauerstoff versorgt wird, müsste die Ursache der Rhythmusstörungen durch einen Kardiologen geklärt werden und diese dann ggfs. behandelt werden (z.B. durch einen Herzschrittmacher). Auch die bestehende Medikation sollte mit dem Kardiologen besprochen werden. Insbesondere Reminyl sollte in diesem Zusammnhang kritisch diskutiert werden, da es hierunter zu bestimmten Herzrhythmusstörungen kommen kann, bei denen das Herz zu langsam schlägt.
    Sollte eine Epilepsie vorliegen, für die die Verordnung von Valproinsäure spricht, sollte erstens dringend mit einem Neurologen geklärt werden, ob es sich dabei um das Mittel der ersten Wahl handelt (bei bestimmten Epilepsieformen (und dazu gehören sog. Symptomatische Epilepsien) verordnet man eher andere Medikamente, und zweitens ob die Dosis ausreichend ist, die sich am therapeutischen Erfolg, d.h. der Anfallsfreiheit, und am Medikamentenspiegel im Blut orientiert. Wenn eine Epilepsie vorliegt müsste der erwartete Therapieeffekt von Reminyl m.E. ebenfalls gut gegen eine möglich Anfalls-fördernde Wirkung abgewogen werden.
    Also: kontaktieren Sie einen Kardiologen und einen Neurologen.
    Erlauben Sie mir noch einige abschliessende Ergänzungen: 1. Haloperidol sollte bei Demenzpatienten möglichst nicht gegeben werden. 2. Die Gabe von Tavor sollte gründlichst überdacht sein, sprechen Sie mit dem Neurologen darüber. 3. Ich habe nicht die leiseste Ahnung was in diesem Zusammenhang unter "Krampfanfällen im Unterleib" zu verstehen sein soll. Erkundigen Sie sich nochmals bei dem behandelnden Arzt, was damit gemeint ist.

    Mit freundlichen Grüssen,

    Spruth

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