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Ruhelosigkeit

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  • Ruhelosigkeit

    Wer kann uns helfen. Mein Vater (64 Jahre) hat seit 2 Jahren Alzheimer. Seit etwa 2 Monaten ist er voller Unruhe. Er hält es in der Wohnung nicht mehr aus. Ständig sitzt er im Auto und wartet das meine Mutter mit ihm irgendwo hinfährt. Sind sie zurück, setzt er sich 10 Min.später wieder ins Auto und will fahren. Der Arzt hat ihm vor 5 Wochen Axura verschrieben und meinte damit wird es besser. Aber es wird nicht besser. Sitzt er nicht im Auto schaut er aus dem Fenster und schaut immer wieder das Auto an. Kann uns jemand helfen? Gibt es doch ein anderes Medikament?
    Oder wie reagiert man auch bei solcher Unruhe?


  • Re: Ruhelosigkeit


    Hallo Simone, ja auch diese Phase haben wir durchgemacht. Ich habe anfangs immer versucht, Dinge zu ändern, zu bessern für alle. Heute weiss ich, dass es eigentlich nur hilft, den Kranken so zu akzeptieren wie er ist. Ihre Mutter kann 10x mit ihm mit dem Auto fahren und er wird nach 10 Minuten ein 11. Mal fahren wollen, weil er vergessen hat, dass sie eben unterwegs waren. Solange er am Auto nichts kaputt macht oder schlimmstenfalls versucht zu fahren, lassen sie ihn einfach in Ruhe. Lassen Sie ihn auf das Auto starren, man weiss nicht, was in seinem Kopf vor sich geht. Aber es schadet ja niemanden. Mein Mann hat das über Monate ganz genauso gemacht.-Zu den Alzheimer Medikamenten habe ich mich in diesem Forum bereits dahingehend geäussert, dass meinem Mann keines dieser Medis geholfen oder die Krankheit verzögert hat. Aber es gibt viele hier im Forum, die sagen, dass Medikamente geholfen haben. Blättern Sie mal.Kürzlich hat jemand hier im Forum ein frei verkäufliches Medikament -Neurexan - erwähnt, das den Patienten die Unruhe genommen hat. Probieren Sie es doch mal aus.-Wenn Sie als Angehörige nicht selbst an dieser Krankheit kaputtgehen wollen, dann hilft nur, alles zu akzeptieren, was dem Patienten und den Angehörigen nicht direkt schadet. Es grüsst Sie in Verbundenheit Preston

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    • Re: Ruhelosigkeit


      Hallo simone70,
      wie Preston schon sagt, kennen das einige von uns auch. Ich vermute aber, dass es Ihrem Vater derzeit nicht so besonders gut geht, so war es in diesen Phasen bei meinem Vater zumindest. Auch jetzt, zur Zeit geht es ihm ganz gut, ist er gerne unterwegs. Um diesem Drang besser nachzukommen wären aber vielleicht ein paar Spaziergänge geeignet, wenn es möglich ist. Dann wird er wenigsten körperlich müder und bleibt fitter insgesamt. Vielleicht sagen Sie noch, wieviel Axura Ihr Vater bekommt, es ist sicherlich eingeschlichen worden.
      Insgesamt wäre es vielleicht interessant, wenn Sie einige Beiträge hier im Forum lesen, um zu sehen wie auch andere Angehörige mit Unruhe oder Aggressivität konfrontiert sind und was man versuchen kann. Bei meinem Vater blieb es nicht bei der Unruhe, es kam zum Delir, danach Medikation durch Axura u.a., derzeit gebesserte Verhältnisse, wahrscheinlich durch Gymnastik. Einen Versuch wäre es wert, ganz klein anfangen, ein paar Sekunden, dann ein paar Minuten etc., vielleicht mit Ballspielen oder Luftballon, Geduld haben es dauert manchmal bis die Reaktion wieder zum Vorschein kommt. Und wenn die Nerven es ertragen, singen, Musik, tanzen, kitzeln, lachen? Alles nicht nur zur Beschäftigung sondern schon auch als Training
      Viele Grüße, Flieder

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      • Re: Ruhelosigkeit


        Liebe Simone70,
        ich war das, der hier im Forum was zu NEUREXAN geschrieben hat. Wir haben dieses homöopathische Medikament zufällig entdeckt und ausprobiert und bei meinem Vater hilft es ausgesprochen gut gegen die Unruhe und vor allem gegen die Aggressivität. Er ist einfach zufriedener. Singt und erzählt, was auch für meine Mutter sehr viel besser ist, auch wenn wir ihn nicht mehr verstehen. Wir lachen dann mit ihm und das tut allen gut. Zuvor hat er auch schon alles mögliche an Medikamenten zur Beruhigung bekommen. Das hat alles nicht richtig gewirkt. Teilweise waren es solche Hämmer, dass er nicht mehr gerade gehen konnte, konnte morgens nicht alleine aus dem Bett aufstehen. (z.B. Melperon) Letztens habe ich noch eine schöne Seite gefunden - es gibt auch noch andere Homöopathika: http://www.naturheilkundenetzwerk.de/42.html
        Ich denke da mal was auszuprobieren kann nicht schaden. Man kann doch eigentlich nur gewinnen. (Die Ärzte verschreiben das nur leider nicht - aber es kostet auch nicht die Welt: 100 Tbl Neurexan um die 13€) Da ich sehr viel von Homöopthika halte und auch schon vieles erfolgreich bei meinen Kindern angewendet habe, habe ich hier sicher weniger Hemmschwelle. Man könnte aber natürlich auch mal einen Homöopathen zu Rate ziehen, der sich mit der Behandlung von psychischen und nervlichen Problemen auskennt.

        Wünsche dir, dass du was findest was euch weiter hift!!!!!

        Liebe Grüße
        Renate

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        • Re: Ruhelosigkeit


          Liebe Renate, danke für Deine Antwort. Ich habe Deinen Beitrag vorher auch schon gelesen und meiner Mutter den Namen des Medikaments durchgegeben. Kann ihr nämlich leider nicht so viel Unterstützung geben, da ich in Nürnberg wohne und sie 350 km weiter weg, also versuche ich wenigstens übers Internet ein wenig zu recherchieren. Meine Mutter hat es heute auch schon gekauft. Mal schauen. Ansonsten ist mein Vater eher der ruhige. Er hat noch nie soviel gesprochen, aber jetzt kommt halt fast gar nichts mehr. Danke für die lieben Wünsche.

          Liebe Grüße
          Simone

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          • Re: Ruhelosigkeit


            Hallo Preston, ja, wir lassen ihn auch immer wieder zum Auto, doch bei der Kälte... er merkt auch nicht das ihm kalt ist. Ist das normal, das die Patienten kein Kälte- oder Hitzegefühl mehr haben? Er trinkt auch den Kaffee und Tee total heiss. Das mit Neurexan habe ich auch gelesen und reni1 hat es mir nochmal geschrieben. Wir probieren es. Habe halt immer die Hoffnung das irgendetwas anschlägt.
            Viele Grüße Simone

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            • Re: Ruhelosigkeit


              Hallo Flieder, der Tip mit den Spaziergängen ist zwar gut, aber er möchte nicht laufen. Er geht nur jeden Abend nach dem Essen eine kleine Runde um das Haus und danach, ca. 19.30 Uhr ins Bett. Bevor er Axura bekommen hat, hat er keinen Spaziergang mehr gemacht, sondern ist direkt nach dem Essen, d.h. kurz nach 18.00 Uhr ins Bett. Jeden (und ist er noch so kurz)Weg möchte er mit dem Auto fahren. Vor ein paar Wochen wollte er noch immer laufen. Zur Azura-Menge kann ich wirklich nur sagen, dass meine Mutter ihm am Anfang morgens und mittags je eine halbe Tablette geben sollte. Jetzt (nach ca. 4 Wochen) morgens und mittags eine ganze. Aber wie gesagt, Veränderung gleich Null. Haben Sie das Axura dann abgesetzt, als die Nebenwirkungen auftraten oder weitergegeben? Das mit der Gymnastik ist vielleicht auch keine schlechte Idee. Hoffe das er da mitzieht. Momentan geht er 1 Mal in der Woche zur Ergotherapie. Da machen sie handwerkliche Sachen, die er wohl auch mitmacht. Er ist aber an diesen Tagen auch immer sehr aufgewühlt.
              Viele Grüße Simone

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              • Re: Ruhelosigkeit


                Hallo Simone,
                versuchen Sie einmal das homöopathische Mittel Neurexan von Heel.
                Ich habe hier schon einiges Positives darüber gelesen und will es nun auch selbst ausprobieren. Es ist in Tabletten- und in Tropfenform erhältlich. Da die Tropfen als alkoholische Dilution angeboten werden, empfiehlt sich beim Demenzpatienten eher die Tablette (Milchzucker),die entweder langsam im Munde zergehen sollte oder in etwas Wasser (mit Kunststofflöffel!)aufgelöst eingenommen werden sollte. Ein zeitlicher Abstand zur Einnahme anderer allopathischer Mittel ist ratsam. Viel Erfolg wünscht
                Leona

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