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Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

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  • Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

    Hallo!

    Mein aktuelles Problem ist, dass ich mich nicht auf eine Frau einlassen kann.

    Angefangen hat alles in der Kindheit. Meine Eltern haben mir keine Aufmerksamkeit geschenkt, mich wenig beachtet und sich nicht für mich interessiert - das tun sie bis heute nicht.
    Dadurch war es für mich schwer ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen. Das führte mich dazu, dass ich nach heutiger Erkenntnis zum Narzissten wurde.

    Ich wollte in allem der Beste sein, hatte das Gefühl, wenn ich was Leiste, dann bekomme ich die Bestätigung, die ich brauche.
    In gewisser Weise hat hat das auch funktioniert. Damals waren es gute Schulnoten, heute sind es materielle Güter oder gute berufliche Qualifikation und ein guter Job. Trotz allem bin ich unglücklich.

    Zudem kommt, dass ich einige Menschen verloren habe, die verstorben sind. Ich konnte nie richtig trauern, habe die Trauer verdrängt, wodurch ich eine Depression verfiel.
    Ständig war ich erschöpft, hatte zu nichts mehr Lust, alles war einfach scheisse. Daraufhin hatte ich mich dazu entschlossen eine Therapie zu machen (1x wöchentlich), die über 2 Jahre ging.

    In einer Beziehung sehe ich nur den Vorteil, dass ich Rückhalt habe und mit meinem Partner über meine Probleme sprechen kann.
    Da ich aber schon immer meine Probleme mit mir selber ausgemacht habe und mich noch nie jmd anvertraut habe bzw. mit jmd über meine Probleme gesprochen habe, ist es nichts, was mir jetzt fehlt ohne Partnerin.

    Frauen kennen zu lernen ist gar kein Problem,da ich mit meinem Körper sehr penibel bin, wie kein anderer.
    Zeitweise hatte ich was mit fünf Frauen parallel, ohne, dass die eine von der anderen wusste.
    Für mich war es erst ein tolles Gefühl, von so vielen Frauen bewundert zu werden, machte aber im Endeffekt auch nicht glücklich, weil es wieder eine Bestätigung von aussen war.

    Aktuell habe ich eine "Freundin", die sehr in mich verliebt ist. Ich habe ihr auch von meinen Problemen erzählt. Sie akzeptiert mich so wie ich bin und würde gerne eine Beziehung mit mir eingehen und das ganze endlich offiziell machen.

    Ich seh aber nur das negative in ihr und der Beziehung. Ich weiss, dass ich nicht perfekt bin, auch wenn ich es jeden Tag versuche, doch ich finde nur Dinge an einer Frau die mich stören.
    Entweder liegts am Köper, am Sex, am Charakter, am Job... irgendwas ist immer.
    Zudem empfinde ich nichts für sie, lasse sie für mich gar nicht wichtig werden, um nicht verletzt zu werden.

    Problematisch zudem ist, dass ich durch mein Narzisstisches Verhalten ich immer versuche es ihr 100% recht zu machen, sowohl im Bett und auch sonst. Dadurch bin ich natürlich ein potentieller Traumpartner, zudem ist mir vieles egal und ich streite nicht.

    Ich weiss manchmal gar nicht, was ich selber will, mache dann das wovon ich denke, dass sie es will, damit sie sich freut, mich bewundert und ich wieder Bestätigung bekomme.

    Nach 1-2 Tagen sehen, brauche ich erstmal ne Pause, kann Nähe nicht gut zulassen. Bin dann lieber wieder für mich alleine.

    Weiss nicht mehr weiter, will mit 40 nicht immer noch alleine sein (8|)


  • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


    [quote M25_P99] will mit 40 nicht immer noch alleine sein (8|)[/quote]

    Warum nicht?

    Kommentar


    • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


      Wer ist schon gerne alleine.

      Das Leben momentan ist trist. Ich suche die Nähe zu Frauen, wir tauschen zärtlichkeiten aus, schlafen miteinander.
      Es ist aber alles nur oberflächlich - das macht mich unglücklich.

      Kommentar


      • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


        Du scheinst ja meistens nur die negativen Dinge an anderen und auch an Beziehungen zu sehen.

        >>>Wer ist schon gerne alleine.<<<

        Das Ding ist das die meisten sehr genau wissen weshalb sie nicht alleine sein wollen und auch dementsprechend ihre Partner wählen und schätzen.
        Oberflächlichkeiten reichen für eine Beziehung und auch den Wunsch danach, eigentlich nicht aus.
        Wenn du weist welche wichtigen Gründe für eine Partnerschaft, in deinem Fall, infrage kämen würdest du diese Eigenschaften an einer Partnerin vielleicht sehr schätzen und so über die "normalen" Unzulänglichkeiten leichter hinweg sehen können.
        Der Blick auf die inneren Werte und deine Ansprüche worin man sich besonders gut verstehen sollte sind auch sehr wichtig, ansonsten würde jedes Betthäschen ausreichen und die Beziehung eher eine Zweckgemeinschaft darstellen.
        Ein Partner sollte einen auch komplettieren und nicht nur da sein weil man ansonsten alleine ist.

        Kommentar



        • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


          Da stimme ich Dir zu!

          Es ist für mich nur total schwierig festzustellen, was ich eigentlich will, da ich immer gucke, was die anderen möchten und versuche ihnen das zu ermöglichen, damit sie mich bewundern.
          Dadurch, dass ich das schon jahrelang so mache, habe ich den Blick für mich verloren...

          Kommentar


          • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


            Eine kleine, laufend wiederholte Schocktherapie würde dir eventuell gut tun und dich aus deinem selbstbezogenen, peniblen Käfig raussprengen. Wichtig ist, sie muss wiederholt werden, damit du den Käfig eines Tages dauerhaft ablegen kannst.

            Bspw. einfach mal in Gammelklamotten und ungestylt raus auf die Straße, spazierengehen, bummeln oder zum Supermarkt etc. Weiter könntest du immer wieder "über die Stränge schlagen", dich gleichzeitig überraschen und absichtlich herausfordern, dich über deine Grenzen hinweg schubsen, indem du das Gegenteil dessen machst und sagst, von dem was du meintest, dass die Leute gerade von dir erwarten.

            Weil du nicht weißt, wer du bist und was dir Spaß macht... probiere viele Sachen bzw. mögliche Hobbies wahllos und ohne viel zu überlegen aus, sobald sie in deiner Nähe rücken.

            Und wegen den Frauen, ohne dich anzunehmen und dir selbst ein relativ guter, unterstützender, mitfühlender, liebender Freund zu werden, wird dir wahrscheinlich auch weiterhin nur das "Negative" bei anderen auffallen (denn wie soll es auch anders sein, wenn du weiter negativ gepolt bleibst), insbesondere bei einem Partner, da er dir sehr nahe steht und du damit viele, mal mehr mal weniger offensichtliche Details von ihm kennst.

            Kommentar


            • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


              "..dass ich mich nicht auf eine Frau einlassen kann. "

              Gilt das nicht generell?

              Haben Sie einen richtigen Freund?

              Kommentar



              • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


                Eine Zusatzfrage:

                Welche Art von Psychotherapie haben Sie gemacht?

                Kommentar


                • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


                  @ Morgenfalke

                  Ich gehe schon regelmäßig in Jogginghose einkaufen, oder ins Kino usw. Das stört mich eigentlich nicht.

                  Habe gerade meinen Motorradführerschein gemacht. Ich denke immer, so lange ich den Führerschein noch nicht habe: "Wenn ich den erstmal habe, dann habe ich ein Hobby gefunden, was mir Spaß macht und ich habe wieder Freude"
                  Jetzt habe ich den Führerschein und das Fahren ist jetzt schon nicht mehr so toll, wie erhofft.
                  Das ist aber generell mit allem so. Auto, Frau, Job....
                  Am Anfang bin ich so euphorisch, ist es dann soweit, das neue Auto ist da, das Motorrad, die neue Freundin etc, ist es schon wieder wie vorher.
                  Das Auto kann nicht schnell genug sein, das Motorrad nicht teuer genug, die Freundin nicht hübsch genug.

                  @ dr.riecke

                  Ja, ich habe eine sehr guten Freund. Wir waren auch gerade zusammen im Urlaub. Er weiss auch über meine Problematik bescheid.
                  Wir reden da aber nicht viel drüber. Für mich ist es immer lästig mit jmd darüber zu sprechen. Es ist für mich ein Zeichen von Schwäche "so einen an der Marmel" zu haben.

                  Die genaue Bezeichnung der Therapie kenne ich nicht.
                  Die Therapie fand 1x wöchentlich statt, für 45 Minuten. Man saß sich gegenüber. (Nur Therapeutin und ich)
                  Es waren aktuelle Themen im Gespräch, aber auch viel aus meiner Kindheit, warum und wieso ich so geworden bin, wie ich jetzt bin und wie ich es ändern kann.

                  Am Anfang der Therapie hatte die Theraopeutin vorgeschlagen, die Therapie mit Unterstützung von Antidepressiva durchzuführen. Ich hatte mich aber dagegen entschieden.
                  Ich hatte Angst in irgendeiner Form davon abhängig zu werden. Zudem nimmt meine Schwester schon Jahrelang Antidepressiva, was sich sehr negativ auf ihr Körpergewicht ausgewirkt hat.

                  Meine beiden Großmütter haben jahrelang Antidepressiva genommen. Meine Eltern weisen ähnliche Verhaltensmuster auf. Kaum Liebe, Nähe, Zuneigung. Viel Alkohol, soziale Isolierung.

                  In meinem Fall bin ich weniger sozial isoliert und trinke gar nicht.

                  Kommentar


                  • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


                    Hi M,

                    ich kenne mich mit der ganzen Breite von Verhaltensweisen bei Narzissmus zwar nicht aus, aber irgendwie stört mich diese Diagnose.

                    Du kommst mir eher so vor als hättest du dir einiges von deinen Eltern abgeschaut, vor allem das Verbergen von Emotionen, sie haben dich nicht liebevoll behandelt aber dafür vorgelebt wie man um seine Seele einen Schutzschild baut um nicht verletzt zu werden.
                    Du willst Aufmerksamkeit und Liebe, du tust alles um wahrgenommen zu werden aber deine Gefühle kommen dabei nicht heraus. Ich denke nicht das du ein Narzisst bist, sondern das du wahrgenommen werden willst, aber Gefühle die sich dann bei anderen dadurch einstellen blockst du automatisch ab, du verdrängst sie ganz automatisch und kannst sie selber nicht mehr wiederfinden, aber ich glaube fest das sie trotzdem da sind.

                    Wurde in der Therapie denn auch an und mit deinen Gefühlen gearbeitet? Hast du da irgendwelche Übungen gemacht um ein Bewusstsein für Gefühle zu schaffen?

                    Ich denke du willst alles mögliche haben, schöner, schneller, besser, aber wenn du es hast dann schaltet dein Unterbewusstsein die Gefühlsflut ab, da sie für dich eher feindselig und störend sind, sie machen dich schwach und das willst du nicht sein.

                    Ich glaube nicht das ein Narzisst hier schreiben würde, ich glaube auch nicht das er so darunter leiden würde wie du, ich denke nicht das er versuchen würde sich selber zu ändern geschweige denn den Fehler bei sich selber sehen würde.
                    Ich denke du hast gelernt Liebe und Nähe auszugrenzen um von deiner Familie nicht immer wieder verletzt zu werden, du hast dir vieles dort abgeschaut und vielleicht auch noch ein paar schlechte Gene mitbekommen.

                    Antidepressiva machen nicht unbedingt abhängig, ich denke die meisten die heute verschrieben werden sind davon frei. Es gibt Absetzsymptome, aber die sind wieder anders einzuordnen und man kann sie meist vermeiden indem man sich langsam ausschleicht. Wenn jemand davon zunimmt oder andere NW hat ist es kein Problem das Medikament zu wechseln, es gibt viele Medikamente die infrage kommen und man muss nicht eins nehmen das einem nicht gut tut.

                    Wie ist das denn mit deinem Freund? Bringst du ihm Gefühle entgegen? Was verbindet dich mit ihm? Wie empfindest du wenn du dir vorstellst das ihm etwas passieren würde, oder er dich nicht mehr sehen möchte?

                    Ich bin sicher das du mehr empfindest als den puren Egomanentrip.
                    Ich glaube auch das du etwas anderen gegenüber fühlst, auch Liebe und Zuneigung, du kannst das nur nicht greifen und bewusst erleben. Weshalb sonst solltest du Sehnsucht nach Beziehung und Hobbys haben, wenn du nicht entsprechende Gefühle damit in Verbindung bringen könntest. Ich glaube du sehnst dich auch nach Geborgenheit und Liebe die du nie so richtig erfahren hast, aber du weißt wie sich das anfühlen kann, aus der Zeit bevor du alle Schotten dicht gemacht hast und nun suchst du danach. Du findest sie aber nicht beim Motorrad fahren, oder in der Partnerschaft, denn als erstes musst du das alles in dir selber finden und da wäre vielleicht noch eine Therapie ganz gut. An deiner Stelle würde ich mal zu einem erfahrenen Psychiater gehen und das ganze medizinisch wie auch (wenn möglich) therapeutisch angehen.

                    Ich habe bei deinen Schilderungen nicht das Gefühl das du dich narzisstisch verhältst, sondern eher das du keinen Zugang zu deiner Gefühlswelt hast und das vielleicht den Eindruck erweckt.
                    Ist diese Diagnose denn fundiert? Was hat deine Therapeutin dazu gesagt?

                    Kommentar



                    • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


                      "..aber irgendwie stört mich diese Diagnose."

                      Tired, da haben Sie wieder mal ein gutes Gefühl für Stimmigkeit bzw einen Mangel davon.

                      Nach den Schilderungen ergibt sich auch nicht ein reiner Narzissmus, sondern eine Mischform mit schizoiden Anteilen.
                      Deswegen hatte ich auch nach der Psychotherapieart gefragt.

                      Wie Sie sicher auch wissen, ist bei diesen Störungen ein Körpertherapie-Verfahren am wirksamsten.

                      Kommentar


                      • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


                        @ Tired

                        Die Diagnose des Narzissmus habe ich bei mir selber gestellt, aufgrund von Fachliteratur. Ich habe dort sehr viele Parallelen mit meiner Person gefunden.

                        Zitat aus dem Internet:
                        "Negativer Narzissmus" basiert hingegen auf mangelndem Selbstwertgefühl, der auf einer Säugling-Elternteil-Beziehung beruht, die dem Kind nicht genügend Einfühlungsvermögen und Bestätigung entgegenbrachte. Ein ausgeprägter oder "negativer" Narzissmus bedeutet, dass diese Menschen vorwiegend sich selbst zugewandt sind, ein eher passives Liebesbedürfnis haben und "lieben, nur um geliebt zu werden". Eine Beziehung mit einem Narzissten ist geprägt vom Geben des Partners und Nehmen des Narzissten. Ein Gleichgewicht mit abwechselndem Geben und Nehmen gibt es nicht. Narzissten sind kaum oder gar nicht zu Empathie fähig (Mitgefühl mit anderen). Sie haben (fast) kein Selbstwertgefühl und sind auf ständige Bestätigung von außen angewiesen. Bleibt diese aus, kommt es zu erheblichen Problemen. Oft neigen negativ narzisstische Menschen auch dazu, andere abzuwerten, um das eigene Ego aufzuwerten.

                        - das würde ich so unterschreiben...


                        Danke, dass Du so ausführlich geantwortet hast. Ich denke Du hast die Problematik sehr gut in Worte gefasst!

                        Natürlich habe ich mir viel von meinen Eltern abgeschaut. Ich denke das passiert automatisch. Obwohl ich immer gesagt habe, dass ich nicht wie sie werden will, bin ich mittlerweile genau so.

                        Es ist in der Tat so, dass ich Gefühle sofort abblocke. In der Therapie haben wir oft versucht Zugang zu meinen Gefühlen zu finden. Die Therapeutin hat oft mit mir Themen besprochen, die mich in der Kindheit sehr belastet haben, was mich damals sehr traurig gemacht hat, weswegen ich auch die Gefühle verdrängt habe.
                        Ihrer Aussage nach, ist Weinen ein erster Schritt in die Gefühlswelt. Doch ich konnte nicht weinen, in den ganzen zwei Jahren Therapie nicht einmal.
                        Ich glaube innerlich habe ich auch Angst Gefühle überhaupt zuzulassen. Am liebsten wäre es mir nur die guten Gefühle zu fühlen und die schlechten Gefühle auszublenden.
                        Da das aber nicht funktioniert und ich alle Gefühle zulassen muss um wieder wahre Freude zu erfahren, wehre ich mich wohl innerlich dagegen, da in mir sehr viel aufgestaute negative und traurige Gefühle sind.

                        Meinem Freund bringe ich keine Gefühle entgegen. Wir können was unternehmen, wie Sport oder Urlaub oder Motorradfahren. Ich lasse ihn aber auch nicht so wichtig werden in meinem Leben, dass es für mich verletztend werden könnte.

                        Was mich mit ihm verbindet? Ich würde sagen, wir sind auf einer Wellenlänge. Haben die gleichen Interessen, gehen gemeinsam zum Sport. Unternehmen am Wochenende was, fahren Motorrad zusammen, arbeiten beide viel.

                        Dass einem sehr guten Freund etwas passiert habe ich letztes Jahr erst erlebt. Wir haben zu dritt eine Motorradtour gemacht, wobei einer von uns einen Motorradunfall hatte und tödlich verunglückt ist. Wir (mein jetziger Freund) und ich haben noch versucht ihn auf der Landstrasse zu reanimieren, konnten aber nichts mehr für ihn tun.
                        Am Unfallort habe ich geweint, sowie bei seiner Beerdigung. Mittlerweile denke ich immer noch mindestens einmal am Tag an den Unfall, da es auch sehr schreckliche Minuten waren. Ich habe mich aber damit abgefunden, dass das Leben weiter geht und er nicht mehr wiederkommen wird.

                        Auf jeden Fall sehne ich mich nach Liebe und Geborgenheit. Ich glaube sogar mehr danach, als nach Sex. Bloss bekommt man beim Sex wieder Bestätigung was man doch "für ein toller Hengst ist".

                        Und einen Zugang zu meiner Gefühlswelt habe ich auch nicht. Sobald Gefühle auftreten versuche ich sie zu ersticken.

                        In der Therapie haben ich oft meine trauer Gefühle und sonstige "schlechte" Gefühle bildlich als eine Tonne voll Wasser dargestellt. Die Tonne ist immer kurz vorm Überlaufen. Ich muss immer mehr Kraft aufwenden den Deckel drauf zu behalten. Das macht mich andauernd Antriebslos und müde. Oft bin ich sehr kaputt, auch wenn ich nicht viel gemacht habe.

                        Soweit ich weiss, zahlt die Krankenkasse nur 2 Jahre Therapie. Die sind rum und erst seit ende 2011 ist die Therapie zu ende.


                        Vielen Dank schon mal !!

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                        • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


                          Ich habe festgestellt das man sich in vielen Beschreibungen verschiedener Persönlichkeitsbilder wiederfinden kann, die Ursache spielt dann ja auch noch eine Rolle.

                          Die Beschreibung des Narzissten die du gelesen hast könnte meiner Meinung nach genauso auf die Beschreibung einer Reaktion die durch z.B. ein Trauma hervorgerufen wurde zutreffen, oder bestimmte Probleme im Elternhaus.

                          Wie gesagt ich kenne mich nicht so tief gehend damit aus, aber ich denke es ist etwas anderes ob du ein Narzisst bist oder dich aufgrund von erlerntem Verhalten oder Erlebnissen so verhältst und Gefühle durchaus vorhanden sind. Du sagst ja selber das du den Deckel drauf hältst, ich würde annehmen das ein Narzisst keinen Deckel drauf halten muss, weil da einfach nicht viel zum zuhalten ist.

                          Ich kenne es auch das der Zugang zu den Gefühlen versperrt ist, genauso wie den Gedanken lieber gar keine zu haben und das Problem das man (wenn überhaupt) nur die schlechten empfindet und die guten immer gut abgeschottet sind, oder sehr schnell vergehen. Ich weine auch nicht und habe kaum eine Ahnung wie man um jemanden trauert. Das Ding ist aber das ich genauso weiß das die Gefühle da sind und ähnlich wie bei dir daran gehindert werden herauszukommen, ich wüsste wahrscheinlich auch gar nicht wie ich das dann einordnen sollte.
                          Ich halte mich auch nicht für sehr empathisch, aber trotzdem kann ich oft nachvollziehen wie sich andere fühlen und das dürfte daran liegen das ich auch diese Gefühle in mir habe. Ich habe den Verdacht das ich mein Gefühlsleben und den Zugang eher über dritte und deren Reaktionen zumindest erkennen kann weil ich das eben auch in mir habe, nur wenn ich über mich selber nachdenke sind diese Gefühle nicht mehr greifbar, sobald sie auftauchen ist auch schon der Deckel drauf und nur selten entwischt mal ein positives.
                          Ich würde aber nie auf die Idee kommen das ich narzisstische Züge habe, auch wenn einiges passen würde, ich halte das eher für ein Sammelsurium an Lebenserfahrungen und meinem Umgang damit,
                          viele verschiedene Auslöser die mich zu einem guten Verdränger gemacht haben und auch nicht gerade zum Highlight der sozialen Kontakte.
                          Mir macht es nichts aus wenn die Leute oder auch Freunde kommen und gehen, vielleicht ganz kurz wenn ich davon überrascht werde oder auch bei zwei, drei Menschen wäre es schwierig aber ich bin sicher das auch dort die Verdrängung gute Arbeit leisten würde. Trotzdem merke ich wie es innerlich brodelt und die Gefühle durchaus da sind und ich denke mal die mangelnde Wahrnehmung oder auch die Unfähigkeit damit umgehen zu können verursacht dann Depressionen und noch mehr verdrängen bzw. den sozialen Rückzug.

                          Was du schreibst erinnert mich etwas daran, gerade dein Wunsch das zu ändern obwohl du nicht weißt warum. Das zeigt doch das du diese Gefühle und Wünsche in dir hast, sie zu deuten ist zwar eher eine Art Ratespiel und du bist dir nicht sicher ob du damit richtig liegst da es ja eher geraten ist und du die Gefühle nicht greifen kannst, aber der Wunsch das zu können zeigt doch das alles was du brauchst in dir ist. Was krank macht ist doch eigentlich der Widerspruch vom Empfinden das du spürst und dem das in dir ist das du nichts weiter empfindest, aber deine Seele danach schreit die Empfindungen raus zu lassen und das macht dich unglücklich. Ich glaube nicht das ein Narzisst solche Widersprüche und Zweifel in sich hat, entweder es läuft nach seinem Gusto, oder er ist nicht zufrieden, aber er wird sich nicht so viele Gedanken über sein Gefühlsleben oder ob mit ihm etwas nicht stimmt machen.

                          Ich schätze mal das du eine Verhaltenstherapie gemacht hast, ich weiß es nicht genau, aber vielleicht besteht die Möglichkeit trotzdem noch eine tiefenpsychologische Therapie zu machen (Dr. Riecke hat die Richtung ja schon genannt), wenn deine Therapeutin eine gute Begründung für diesen Richtungswechsel angeben kann.

                          Kommentar


                          • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....


                            >>>Tired, da haben Sie wieder mal ein gutes Gefühl für Stimmigkeit bzw einen Mangel davon.<<<

                            Alles nur geraten;-)

                            Kommentar


                            • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

                              Hallo, ist es denn besser geworden?
                              Und wenn ich fragen darf, was du dafür gemacht hast?
                              Ich habe ein ähnliches Problem.

                              Gruß
                              tork

                              Kommentar


                              • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

                                Hi Tork,

                                wenn du das als Kommentar direkt in einem von M´s Beiträgen postest bekommt er vielleicht eine Benachrichtigung darüber und erfährt so von deiner Frage, bei separaten Beiträgen im Thread funktioniert die Benachrichtigung leider nicht und somit erfährt er auch nicht das ein neuer Beitrag geschrieben wurde.

                                Kommentar


                                • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

                                  Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

                                  Wer ist schon gerne alleine.

                                  Das Leben momentan ist trist. Ich suche die Nähe zu Frauen, wir tauschen zärtlichkeiten aus, schlafen miteinander.
                                  Es ist aber alles nur oberflächlich - das macht mich unglücklich.
                                  Dann ist doch alles gut! So soll es sein. Hauptsache man ist glücklich. Wie man zu diesem Glück
                                  kommt ist einem ja selbst überlassen.
                                  LG

                                  Kommentar


                                  • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

                                    Moin!

                                    Jetzt ist es fast zwei Jahre her, dass ich hier geschrieben habe.

                                    Ich habe in der Zeit viel gelernt, bin aber noch nicht wirklich weiter gekommen.

                                    Es ist bei mir eine Bindungsangst, die immer zwischen Nähe und Trennung pendelt.
                                    Ich war jetzt knapp zwei Jahre mit der Frau zusammen, mit diversen Beziehungspausen, weil ich die Nähe nicht mehr ertragen habe.
                                    Doch jedes mal, wenn ich alleine war, hat sie mir so sehr gefehlt, dass ich fast gestorben bin.

                                    Ich habe die Beziehung vor ca 4 Wochen erneut beendet, da Themen wie Heiraten, Kinder und Zusammenziehen aufkamen.
                                    Es ist wie eine Schlinge, die sich dann zu zieht wenn man sich festlegen muss.
                                    Irgendwie hat man immer noch im Hinterkopf, dass vielleicht irgendwo eine "bessere" Frau wartet.

                                    Natürlich lief nicht alles perfekt in der Vergangenheit, aber sie stand immer zu mir.

                                    Von meinen bisherigen Partnerinnen konnte ich mich problemlos trennen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
                                    Doch bei dieser Frau macht es mich fertig. Ich weine viel, denke oft an sie. Zudem akute Rückenschmerzen, die wohl auf der stressige Situation basieren. Ich erkenne mich nicht wieder.

                                    Ich weiß einfach nicht weiter. Dieses hin und her macht nicht nur mich fertig, sondern sie natürlich auch.
                                    Will sie da eigentlich nicht mehr mit belasten, trotzdem kann ich mich mit dem Gedanken überhaupt nicht anfreunden,
                                    dass sie bald wohl einen neuen Partner hat, mit dem sie auch Kinder hat und wahrscheinlich eine glückliche Familie.

                                    Da ich schwer Zugang zu meinen Gefühlen finde bin ich total planlos momentan.

                                    Lasse ich jetzt die große Liebe gehen, oder liegt es daran, dass ich einfach nur sehr schwer alleine sein kann...

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                                    • Re: Kann mich nicht auf eine Frau einlassen....

                                      "..dass ich einfach nur sehr schwer alleine sein kann..."

                                      Das spielt sicher eine Rolle, aber ist das nicht auch eine neue Qualität?
                                      Sie haben sich in den letzten Jahren offenbar deutlich weiter entwickelt und haben jetzt doch Empfindungen wie Verlust, Trauer oder sogar mal Sehnsucht nach der Verlassenen.
                                      Damit wird Ihre eigene Einschätzung der Bindungsunfähigkeit von früher doch langsam aufgeweicht.
                                      Ein Hoffnung gebendes Zeichen!

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