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Verstimmung oder Depression? Diese Anzeichen geben Aufschluss
Schlechte Tage kennt jeder Mensch: Stress, Konflikte oder Rückschläge können für schlechte Laune sorgen. Meist handelt es sich um vorübergehende Verstimmungen, die nach einigen Stunden oder Tagen wieder abklingen. Hält die gedrückte Stimmung jedoch länger an oder ist besonders ausgeprägt, kann auch eine Depression dahinterstecken.
Die Bildergalerie zeigt, welche Anzeichen für eine vorübergehende Verstimmung sprechen und wann möglicherweise eine behandlungsbedürftige Depression hinter den Symptomen steckt.
Antriebslosigkeit: Anzeichen für Verstimmung oder Depression?
Vorübergehende Verstimmungen können dazu führen, dass es im Alltag an Motivation fehlt – nach kurzer Zeit gelingt es aber meist, sich wieder aufzuraffen. Bei einer Depression ist die Antriebslosigkeit deutlich stärker ausgeprägt, hält oft mehrere Wochen oder sogar Monate an und betrifft selbst kleinste Alltagsaufgaben – von der Körperpflege bis zum Einkaufen. Alles wirkt mühsam, auch Aktivitäten, die früher leicht von der Hand gingen.
Stimmungslage liefert Hinweise auf Verstimmung oder Depression
Wer verstimmt ist, fühlt sich etwa traurig, ist genervt oder leicht reizbar. Durch Ablenkung oder positive Ereignisse bessert sich die Laune aber in der Regel wieder. Bei einer Depression bleibt die Niedergeschlagenheit dagegen über längere Zeit bestehen. Selbst schöne Momente oder Zuspruch von außen bringen dann keine spürbare Erleichterung.
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Verstimmung oder Depression: Schlafverhalten gibt Aufschluss
Kurzzeitige Schlafprobleme wie Einschlafschwierigkeiten oder unruhige Nächte können im Rahmen einer Verstimmung auftreten und bessern sich oft nach wenigen Tagen. Bei einer Depression dauern Schlafstörungen oftmals über Wochen oder Monate an und sind hartnäckiger: Viele Betroffene wachen sehr früh auf, können nicht wieder einschlafen und liegen stundenlang wach. Auch ein übermäßiges Schlafbedürfnis kann ein Hinweis sein.
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Sprechen Konzentrationsprobleme für Verstimmung oder Depression?
Wer verstimmt ist, hat manchmal Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren – etwa in stressigen Situationen oder wenn das Gedankenkarussell nicht stoppen will. Bei einer Depression treten Konzentrationsprobleme jedoch stärker und über längere Zeit auf. Betroffene berichten, dass sie sich kaum auf Gespräche oder einfache Aufgaben einlassen können und Gedanken wie blockiert erscheinen. Das wirkt sich oft auch auf berufliche oder schulische Leistungen aus.
Verstimmung oder Depression: Innere Unruhe als Symptom
Eine vorübergehende Verstimmung kann manchmal mit Nervosität oder leichter Unruhe einhergehen – meist klingt das nach kurzer Zeit wieder ab. Bei einer Depression zeigt sich innere Unruhe dagegen oft deutlich stärker: Betroffene fühlen sich rastlos, getrieben und können kaum still sitzen, obwohl sie gleichzeitig erschöpft sind. Fachleute sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer agitiert-depressiven Symptomatik.
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Selbstzweifel: Anzeichen für Verstimmung oder Depression?
Vorübergehende Selbstzweifel sind in belastenden Phasen nicht ungewöhnlich. Bei einer Verstimmung stabilisiert sich das Selbstwertgefühl jedoch meist wieder. Bei einer Depression dominieren dagegen anhaltende Gefühle von Wertlosigkeit oder Schuld, die oft nicht im Verhältnis zur Realität stehen und sehr belastend sein können.
Sozialer Rückzug: Typisch bei Verstimmung oder Depression?
Wer verstimmt ist, hat oft keine Lust auf Gesellschaft und zieht sich für eine Weile zurück. Das hält meist jedoch nur kurz an und Sozialkontakte können die Stimmung sogar wieder heben. Bei einer Depression kommt es häufig zu einem deutlichen sozialen Rückzug über Wochen hinweg. Betroffene empfinden Treffen mit Familie oder Freund*innen als anstrengend, und das Interesse an Kontakten nimmt stark ab.
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Körperliche Beschwerden: Anzeichen für Verstimmung oder Depression?
Belastende Situationen können vorübergehend körperliche Reaktionen wie Kopfschmerzen, Muskelverspannungen oder Appetitverlust hervorrufen. Bei einer Depression treten körperliche Symptome jedoch oft dauerhaft und intensiver auf – darunter ungeklärte Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder auffällige Gewichtsveränderungen.
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Verstimmung oder Depression? Anhedonie gibt Hinweis
Bei einer Verstimmung ist die Freude zwar gedämpft, schöne Erlebnisse können die Stimmung aber meist noch heben. Bei einer Depression tritt häufig Anhedonie auf – damit ist der Verlust der Fähigkeit gemeint, Freude und Interesse zu empfinden. Andere Gefühle sind zwar noch vorhanden, doch positive Emotionen wie Lust oder Genuss fehlen.
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Verstimmung oder Depression: Dauer der Symptome als Kriterium
Halten die zuvor genannten Beschwerden mindestens zwei Wochen am Stück an, gilt das als wichtiges Kriterium für eine Depression. Die endgültige Diagnose stellen Fachleute – sie berücksichtigen neben der Dauer auch Schweregrad und Begleitsymptome.
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Klare Warnsignale für eine Depression
Bestimmte Symptome gehen über jede normale Verstimmung hinaus. Dazu zählen ein anhaltendes Gefühl von Hoffnungslosigkeit, ausgeprägte Schuldgefühle und Suizidgedanken oder selbstverletzendes Verhalten. Diese Anzeichen gelten als eindeutige Alarmzeichen einer Depression und machen eine sofortige professionelle Behandlung notwendig.
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Schlechte Tage kennt jeder Mensch: Stress, Konflikte oder Rückschläge können für schlechte Laune sorgen. Meist handelt es sich um vorübergehende Verstimmungen, die nach einigen Stunden oder Tagen wieder abklingen. Hält die gedrückte Stimmung jedoch länger an oder ist besonders ausgeprägt, kann auch eine Depression dahinterstecken.
Die Bildergalerie zeigt, welche Anzeichen für eine vorübergehende Verstimmung sprechen und wann möglicherweise eine behandlungsbedürftige Depression hinter den Symptomen steckt.
- Online-Informationen der Berufsverbände für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Nervenheilkunde und Neurologie aus Deutschland: Einteilung der Depression: https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/einteilung/ (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Suizidprävention: https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression/verlaufsformen (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen von DocCheck: Dysthymie: https://flexikon.doccheck.com/de/Dysthymie (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen der Stiftung Gesundheitswissen: Formen der Depression: https://www.stiftung-gesundheitswissen.de/depression/formen-der-depression (Abruf: 09/2025)
- Online-Informationen von MSD Manuel: Depressive Störungen: https://www.msdmanuals.com/de/profi/psychiatrische-erkrankungen/affektive-stoerungen/depressive-stoerungen (Abruf: 09/2025)
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