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Was bedeutet eine zu starke, zu lange oder zu schwache Periode?
Farbe, Konsistenz und Menge des Regelblutes können viel über den gesundheitlichen Zustand des Körpers verraten. Auch eine unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation ist relevant.
In dieser Bildergalerie erfahren Sie, welche Besonderheiten rund um die Periode auftreten und was sie bedeuten.
Wichtig: Die Bildergalerie ersetzt keine ärztliche Diagnose. Suchen Sie bei Unregelmäßigkeiten rund um den Periodenzyklus eine gynäkologische Praxis auf.

Hypermenorrhoe: Starke Periode
Fachleute sprechen von Hypermenorrhoe, wenn bei der Periode Blutmengen von mehr als 80 Milliliter pro Monat auftreten. Das entspricht in etwa acht vollständig getränkten Super-Tampons. Hormonelle Gründe kommen ebenso infrage wie Myome (Muskelwucherungen in der Gebärmutter), Polypen (gutartige Wucherungen), Endometriose, Gerinnungsstörungen oder selten Gebärmutterkrebs. Manchmal bleibt die Ursache einer zu starken Periode jedoch unbekannt. In jedem Fall sollten ungewöhnlich starke Blutungen ärztlich abgeklärt werden.
Lesetipp: Endometriumablation mit der Goldnetz-Methode gegen starke Blutungen

Plötzlich stärkere Periode als sonst
Fällt die Regelblutung plötzlich sehr stark aus, kann auch ein Frühabort dahinterstecken. Häufig wurde die Schwangerschaft bis dahin gar nicht bemerkt. Eine solche Fehlgeburt in den ersten Schwangerschaftswochen zeigt sich manchmal als sehr starke Regelblutung.

Periode mit Gewebe oder Klumpen
Während der Menstruation wird die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abgestoßen. Lösen sich diese Schleimhautstücke, können sie als "Klumpen" wahrgenommen werden. Die Größe der Gewebestücke ist entscheidend: Solange sie nicht größer als zwei bis drei Zentimeter sind, nur selten auftreten und keine Beschwerden wie Schmerzen oder Zyklusunregelmäßigkeiten auftreten, besteht in der Regel kein Grund zur Sorge. Häufig kommt es bei starken Blutungen zu größeren Klumpen.

Was steckt hinter schwallartiger Blutung mit Klumpen (Koageln)?
Um die Schleimhaut auszustoßen, zieht sich die Gebärmutter wellenartig zusammen. Normalerweise sorgt der Organismus dafür, dass das Blut dünnflüssig bleibt, bis es ausgestoßen wurde. Bei sehr großen Blutmengen kann das Blut jedoch in der Gebärmutter gerinnen und in Form von Koageln, gallertartigen Brocken, abgehen. Staut sich die Blutung dadurch, kann das zu Unterleibskrämpfen führen. Größere Blutklumpen sollten ärztlich abgeklärt werden, wenn sie häufig auftreten.

Schwache Periode: Hypomenorrhoe
Von einer ungewöhnlich schwachen Periode, einer Hypomenorrhoe, sprechen Fachleute, wenn weniger als zwei Tampons oder Binden pro Tag verbraucht werden. Sie kommt manchmal bei Frauen vor, die die Antibabypille nehmen. Aber auch hormonelle Veränderungen wie Östrogenmangel, Stress, Mangelernährung oder Verwachsungen in der Gebärmutter kommen als Ursachen infrage.
Lesetipp: Östrogenmangel: 13 Symptome für einen niedrigen Östrogenspiegel

Schmierblutung vor oder nach der Periode
Kommt es vor der Periode zu einem bräunlichen Ausfluss, kann ein leichter Progesteronmangel während der zweiten Zyklushälfte die Ursache sein. Er führt manchmal dazu, dass sich die Gebärmutterschleimhaut vorzeitig ablöst und es zu einer dunklen Schmierblutung kommt. Selten handelt es sich um die Einnistungsblutung bei einer Schwangerschaft. Bei braunen Schmierblutungen nach der Menstruation handelt es sich oft um Blutreste.
Lesetipp: Ausfluss aus der Scheide – was Farbe und Konsistenz aussagen

Schmierblutung statt Periode
Kommt es zu Schmierblutungen anstelle der Periode, ist die Blutung vermutlich sehr schwach. Das ist vermutlich kein Grund zur Sorge, wenn es einmalig auftritt. Jedoch sollte eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden. Hinter regelmäßigen Schmierblutungen steckt möglicherweise ein Progesteronmangel (Gelbkörperschwäche), der ärztlich abgeklärt werden sollte.

Spotting: Zwischenblutungen
Bei Blutungen in der Mitte des Zyklus kann es sich um Ovulationsblutungen handeln. Treten Zwischenblutungen häufig unabhängig von der Periode (Spotting) auf, ist ein Besuch in der ärztlichen Praxis ratsam. Neben hormonellen Ursachen, Stress, gutartigen Wucherungen oder Endometriose sind selten auch Tumoren wie Gebärmutterkrebs der Grund für ungewöhnliche Blutungen.

Anzeichen einer Periode, aber keine Blutung?
Ziehen im Unterleib, Schmerzen in den Brüsten – viele Frauen merken an Anzeichen wie diesen, dass die Periode bald einsetzt. Kommt es zu solchen Symptomen, ohne dass eine Blutung eintritt, kann das verschiedene Ursachen haben: Möglicherweise handelt es sich um frühe Schwangerschaftsanzeichen. Vielleicht hat aber auch kein Eisprung stattgefunden oder der Körper bereitet die Periode vor, die Schleimhaut wird jedoch nicht oder zu spät abgestoßen.

Periode verspätet: Mögliche Gründe
Abweichungen von bis zu vier Tagen gelten als normal. Es gibt zahlreiche Gründe dafür, dass die Periode manchmal erst später einsetzt. Stress, Infektionen oder seelische Belastungen zum Beispiel. Beginnende Zyklusverlängerungen sind außerdem ein erstes Anzeichen für die einsetzenden Wechseljahre. Bleibt die Menstruation länger als sechs Wochen aus, sollte eine gynäkologische Praxis aufgesucht werden.
Lesetipp: Test – bin ich in den Wechseljahren?

Periode bleibt aus: Amenorrhoe
Von einer Amenorrhoe sprechen Fachleute, wenn die Regelblutung für mindestens drei bis sechs Monate ganz ausbleibt. Kommen Schwangerschaft, Stillzeit oder Wechseljahre als Auslöser nicht infrage, sind Untergewicht oder übermäßiger Sport mögliche Ursachen. Auch nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmethoden kann die Periode vorübergehend ausbleiben. Weitere mögliche Gründe sind etwa das Polyzystische Ovarialsyndrom (PCOS) oder Schilddrüsenerkrankungen.

Unregelmäßige Periode
Bei einer unregelmäßigen Periode ist der Zyklus unterschiedlich lang – zum Beispiel mal 21, mal 40 Tage. Es kann auch sein, dass die Periode mal sehr stark und ein anderes Mal sehr schwach ist, es zu Zwischenblutungen oder Aussetzern kommt. Am häufigsten sind solche Unregelmäßigkeiten in der Pubertät, während der Wechseljahre oder nach dem Absetzen hormoneller Verhütungsmittel. Auch Essstörungen, PCOS oder andere Erkrankungen sind mögliche Ursachen.

Helles Blut mit Schleim bei der Periode
Hellrotes Periodenblut ist in der Regel völlig normal. Es handelt sich dabei um frisches Blut, das den Körper schnell verlässt, noch nicht mit Sauerstoff in Kontakt gekommen und daher noch nicht oxidiert ist. Bei einer sehr blassen Blutung ist vermutlich Schleim beigemischt. Tritt dies dauerhaft auf, sollten Probleme wie ein Östrogen- oder Progesteronmangel ausgeschlossen werden.
Lesetipp: Progesteronmangel – 9 Symptome, die Warnzeichen sind

Braunes oder schwarzes Blut während der Periode
Zu braunem bis schwarzem Periodenblut kommt es häufig zu Beginn oder am Ende der Periode, wenn das Blut langsam fließt. Auch bei sehr schwacher Regelblutung ist das Blut oft dunkel. Es ist dann schon älter und bereits oxidiert. Kommt es regelmäßig zu braunem anstelle von frischem, rotem Blut oder treten bräunliche Blutungen außerhalb der Periode auf, die womöglich übel riechen, ist ärztlicher Rat nötig. Neben harmlosen Ursachen kann zum Beispiel auch eine Entzündung dahinterstecken.

Periode hört nicht auf: Menorrhagie
Dauert die Periode länger als acht Tage an, sprechen Fachleute von einer Menorrhagie. Durch die lange Blutungsdauer ist auch der Blutverlust insgesamt höher. Häufig stecken hormonelle Ursachen dahinter, etwa während der Pubertät oder Wechseljahre. Aber auch gutartige Wucherungen in der Gebärmutter (Myome) oder die Kupferspirale als Verhütungsmittel sind häufige Gründe.
Farbe, Konsistenz und Menge des Regelblutes können viel über den gesundheitlichen Zustand des Körpers verraten. Auch eine unregelmäßige oder ausbleibende Menstruation ist relevant.
In dieser Bildergalerie erfahren Sie, welche Besonderheiten rund um die Periode auftreten und was sie bedeuten.
Wichtig: Die Bildergalerie ersetzt keine ärztliche Diagnose. Suchen Sie bei Unregelmäßigkeiten rund um den Periodenzyklus eine gynäkologische Praxis auf.
- Online-Informationen von Deximed: Zu lange und zu starke Regelblutungen: https://deximed.de/home/klinische-themen/gynaekologie/patienteninformationen/menstruationsprobleme/menstruation-zu-starke-menorrhagie (Abruf: 05/2025)
- Online-Informationen von Deximed: Gynäkologische Blutungsstörungen: https://deximed.de/home/klinische-themen/gynaekologie/symptome/gynaekologische-blutungsstoerungen (Abruf: 05/2025)
- Online-Informationen von Thieme: Blutungsstörungen: https://www.thieme-connect.de/products/ebooks/lookinside/10.1055/b-0035-104166 (Abruf: 05/2025)
- Online-Informationen des Pschyrembel: Zyklusstörungen: https://www.pschyrembel.de/Zyklusst%C3%B6rungen/K0PGP (Abruf: 05/2025)
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