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Nachtrag zu Marcumar als Wunschleistung

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  • Nachtrag zu Marcumar als Wunschleistung

    Liebe Frau Dr. Schaaf,

    auf meine Frage bzgl. Marcumar als Wunschleistung haben Sie netterweise geantwortet und mir mitgeteilt, dass Marcumar erst bei einem Quick unter 50 % Wirkung zeigt.

    Mein Problem sieht wie folgt aus:
    Vor 2 Jahren hatte ich eine 3-Etagen-TVT im rechten Bein. Es wurde bei mir die Faktor V-Mutation / APC-Resistenz festgestellt. Mein Thromboserisiko ist somit erhöht. Ich durfte seit Absetzen des Marcumar (vor einem 3/4 Jahr) nur noch hormonfreie oder Verhütungsmittel mit Gestagen benutzen. Da ich das Gestagen leider nicht vertrage, möchte ich nun den NuvaRing benutzen. Spiralen kommen für mich nicht in Frage, da ich noch kein Kind geboren habe. Meinen Sie, dass ich den NuvaRing ohne Gerinnungshemmer benutzen könnte/dürfte? Wäre das nicht zu gefährlich? Mir wäre es eben sehr lieb, wenn vorsorglich die Gerinnung gehemmt würde. Daher wollte ich zur Vorsorge gern Marcumar nehmen und nur den allernötigsten Quickwert (dann wohl eher 50 als 80/90 %) erreichen. Ich sitze beruflich leider viel (lege aber die Beine hoch, so oft es geht) und habe hin und wieder auch Beschwerden in den Beinen (Brennen in den Kniekehlen). Daher habe ich Angst, einfach so den NuvaRing zu nehmen. Meinen Sie, eine vorsorgliche Einstellung auf Marcumar wäre eine Lösung und sinnvoll? Würde das ein Arzt überhaupt machen? Wenn nicht auf Kassenkosten, dann vielleicht auf Privatrezept, weil es mein eigener Wunsch ist?

    Sie können nur Ihre Meinung sagen, das ist mir klar. Ich hoffe dennoch auf Ihre Antwort.

    Herzlichen Dank vorab!

    Viele Grüße
    Vonni


  • Re: Nachtrag zu Marcumar als Wunschleistung


    Nein, ich glaube nicht, dass jemand Sie vorsorglich auf Marcumar einstellen würde. Für Ärzte zählen bestimmte Entscheidungsgründe. Sind sie gegeben, dann wird marcumarisiert und wenn nicht, dann nicht. Zu diesen Gründen gehört Ihre Risikosituation mit dem vielen sitzen schon mit dazu, auch evtl Übergewicht, rauchen und die abgelaufene TVT sowie die APC-Resistenz.

    Zum Nuva-Ring kenne ich nur Daten, die mir kurz nach der Einführung, also vor etwa2 Jahren zugeschickt wurden. Sie besagten, dass der Nuva-Ring als reines Östrogenpräparat - auch wenn das Östrogen niedrig dosiert ist - ein höheres Risiko hat als Östrogenfreie Verhütungsmöglichkeiten.

    Nun ist es so, dass auch Gestagene ein Risiko haben, ganz ohne Risiko sind sie nicht.
    Andererseits bin ich persönlich davon überzeugt, dass die Verträglichkeit auch davon abhängt, wieviel Östrogen und Gestagen man selber mitbringt, was sich wohl nie in Studien nachvollziehen lassen wird.

    Was heißt das alles?
    Ich kann Ihnen die Entscheidung nicht abnehmen.
    Eigentlich wäre es das Beste, Sie besprechen diese Fragen mit Experten einer Gerinnungsambulanz. Die haben vilelleicht auch neuere Daten zum Nuva-Ring vorliegen.
    Ihre Bedenken gegenüber einer Spirale nur weil Sie noch keine Kinder haben, würde ich übrigens nicht teilen.

    Dr. Schaaf

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