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3. Stripping?

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  • 3. Stripping?

    Hallo Frau Dr. Schaaf,
    ich hätte gerne mal eine Einschätzung und hoffe, die Infos sind genau genug.
    Ich habe an beiden Beinen bereits zwei Strippings hinter mir. Das rechte Bein ist jetzt okay. Für links steht für 2/11 ein drittes Stripping an (1 Jahr nach umflossener TVT der v. Tib. post. links, komplett rekanalisiert, zusätzlich Prothrombin-Mutation, Marcumar aufgrund beruflicher Belastung bis 11/2010). Nach der letzten OP in 2006 hat sich links eine leichte Lymphabflussstörung entwickelt (v. a. Zehen und Vorfuß), Wade ist max. 1 cm dicker als rechte Wade. Aktuell Varikosis in linker Wade und Oberschenkelinnenseite bis zum Schambereich, lange Strümpfe KKL III (KKL II drückt nicht alle Venen flach).
    Meine größte Angst ist, dass sich das Lymphödem verschlimmern könnte. Um zu sehen, ob dieses sekundär oder primär ist, wurde jetzt eine Lymphszinitgraphie empfohlen. Kann sich eine Veschlechterung auch durch diese Untersuchung einstellen?
    Und auch ganz laienhaft: Wie oft kann man an einem Bein denn operieren, ohne den Blutabfluss insgesamt zu stören?
    Ist es übertrieben, vor einer OP mal einen zweiten Phlebologen zu konsultieren?
    Schon mal vielen Dank vorab!


  • Re: 3. Stripping?


    Hallo Lavendelblau,

    Lymphszintigraphie zur Klärung primär/sekundär ist für mich nicht nachvollziehbar. Allein von der Definition her käme ein sekundäres Lymphödem nur dann in Frage, wenn vorher eine Schädigung der Lymphbahnen stattgefunden hat - was Sie aber nicht schildern.

    Operieren kann man endlos alle Krampfadern, die nicht als Umgehungsvenen für verschlossene tiefe Venen gebraucht werden. Pro Bein stheen etwa 5oo m Venen hzur Vefügung, bei einer ausgedehnten Strippingoperation werden vielleichht 1,5 m entfernt. So viel zu den Relationen, wobei die Grundlage für die Entfernung die fehlende Transportleistung ist. In Varizen wird nicht mehr Blut abtransportiert, sondern nur noch gestaut.

    3. Stripping? Solange Sie täglich die Kompression machen (wollen), gibt es keinen Grund zu operieren. Mit der Kompression sind die Varizen schon ausreichend behandelt.

    Zweite Meinung? Immer doch.

    Wie schlimm sind denn die Varizen und was wären Ihre Wünsche an egal welche Therapie?

    Dr. Schaaf

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    • Re: 3. Stripping?


      Hallo Frau Dr. Schaaf,
      danke für Ihre Antwort.
      Lymphszintigraphie: Ich hatte der Phlebologin gesagt, dass in bezug auf eine weitere OP die Verschlimmerung des Ödems meine größte Angst sei, weil dieses kurz nach dem zweiten Stripping erstmals in Erscheinung trat. Sie überwies mich jetzt zur Lymphszintigraphie, um zu klären, ob Lymphbahnen beschädigt seien und wie der Lymphabfluss insgesamt sei. Bisher ist das Ödem ja nur gering ausgeprägt, aber wenn das Risiko einer Verschlechterung den Nutzen eines weiteren Strippings überwiegt, müsste ich noch mal neu über letzteres nachdenken. Führt zur Frage, wie schlimm die Varizen sind und was meine Wünsche an weitere Therapien sind: Nich sehr viele Varizen, aber deutlich nach außen drückend und auch in der Kniekehle. Gerade da finde ich sie besonders störend, weil bei nicht 100% sitzendem Strumpf hier durch Faltenbildung vielleicht ja auch noch ein Stauungsrisko besteht. Gleiches gilt für die Beuge zwischen Oberschenkel und Becken. Kompressionstrümpfe an sich finde ich nicht tragisch, sitzender Job, werde ich sicher im Büro dauerhaft tragen. Klasse 3 im Sommer war aber schon eine Herausforderung, insofern wäre ich die Varizen schon gerne so weit los, dass es auch mit Klasse 2 und/oder Kniestrümpfen geht. Kniestrümpfe gehen jetzt im Moment wegen der Stauungsgefahr im Oberschenkel (Varize innen und hinten, deutlich sicht- und tastbar) lt. Phlebologe explizit nicht.
      Und noch mal zur Vorsicht: Kann sich ein Ödem auch durch eine Lymphszintigraphie verschlechtern?
      Danke fürs Zuendelesen und im voraus für Ihre Antwort!
      Lavendelblau

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      • Re: 3. Stripping?


        DasRisiko einer Verschelchterung des Lymphabflusses ist mit jeder VenenOP verbuden und wenn man vor etwas besonders viel Angst hat, tritt es bekanntlich auch ein. Der beste Schutz vor Komplikationen ist der versierte Operateur, der eine schonende Methoden verwendet. Es lohnt sich sicher, in diese Suche Zeit zu investieren und nicht unbedingt ins nächstgelegene Krankenhaus zu gehen.
        Es lohnt sich auch, mit dem Operateur über genau die Wünsche zu sprechen, die Sie mir genannt haben. Eingriffe am Oberschenkel sind deutlich weniger mit Risiken (auch der Lymphverletzung) verbunden als alle Eingriffe von der Unterschenkelmitte abwärts.

        Was die Lymphszintigraphie bin ich mir nicht 100% sicher. Ich meine, dass sie zu einer Verschlechterung führen und das ist sicher so, wenn dazu am Fußrücke punktiert werden muss, aber möglicherweise wird ein anderes Verfahren angewendet, von dem ich die Risiken nicht gut genug kenne. Sie könnten das aber durch einen Anruf bei dem Arzt, der die Untersuchung durchführen soll vorab klären (nicht die Sprechstundenhilfe).

        Fazit: Ich finde Ihre Wünsche vernünftig und erfüllbar, bitte nach einem guten Operateur suchen und lieber im ersten Schritt nur das therapieren, was weg muss, um die Wünsche zu erreichen, nicht "Alles was geht".

        Dr. Schaaf

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        • Re: 3. Stripping?


          Liebe Frau Dr. Schaaf,

          vielen Dank für Ihre Antwort! Ich denke, die Frage "versierter Operateur" ist geklärt, phlebologisch bin ich in Behandlung in einer fachübergreifenden Praxis für Gefäßerkrankungen, Klinik für Venen-OPs angeschlossen. Die Leute operieren also hauptsächlich dies.
          Wegen der Lymphszintigraphie frage ich nach.

          Viele Grüße

          Lavendelblau

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