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Herzrasen, Bluthochdruck, zittern, innere Unruhen - Werde ich wieder so wie früher?

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  • Herzrasen, Bluthochdruck, zittern, innere Unruhen - Werde ich wieder so wie früher?

    Hallo ihr Lieben,

    Ich bin neu hier und ich würde gerne von meinen Problemen und Ängsten berichten, dabei gerne auch Berichte hören, ob es euch genau so ging und was man dagegen tun kann.

    Alles ging an dem Freitag vor den Sommerferien an. Dabei muss man wissen, ich bin 17 Jahre alt und gehe jetzt in die 12. klasse einer Gesamtschule. Eigentlich war es ein ganz normaler Tag und ich war abends mit Freunden verabredet. Als ich an der Haltestelle saß und mir eine Zigarette rauchte (bitte keine dummen Sprüche wie: wie kann man so blöd sein und mit 17 Jahren rauchen) und neben mir mein Energy stand, den ich vor ein paar Sekunden erst aufmachte und nur daran genippt hatte um die übergequollene Flüssigkeit am Rand wegzumachen, wurde mir auf einmal schwindelig, ich wusste nicht mehr wo rechts und links ist mein Körper fing an zu zittern und ich wurde panisch. Ich stellte mich hin und ging ein paar Schritte in der Hoffnung, dass ich mich beruhigen würde. Doch dann spürte ich auf einmal mein Herz pochen, ziemlich schnell und es wurde von Sekunde zu Sekunde schneller und lauter. Ich blieb stehen und da überkam es mich, mein Herz machte einen Sprung oder eine Welle stieß aus - ich weiß gar nicht wie ich es beschreiben soll es war ein komisches Gefühl. Da der Bus gerade kam, dachte ich, dass es vielleicht aufhören würde nach der Zeit, doch ich spürte wie mein Herz langsamer wurde und sich Druck auf meinem Kopf bildete und dann wieder das kribbeln im ganzen Körper und mein Herz fing wieder an zu rasen. Somit stieg ich wieder aus dem Bus und rief mein Vater an er solle mich abholen. Ich spürte wie mein Mund beim sprechen immer trockener wurde und ich kaum noch sprechen konnte.
    Als ich dann bei uns im Wohnzimmer lag und darum kämpfte mich mal ein wenig zu beruhigen holte meine Mutter das Bluthochdruckmessgerät, dieses zeigte einen hohen Blutdruck aber er war in diesem Zeitpunkt wieder langsamer geworden aber im nächsten Moment Stieg er wieder.
    Meine mutter, die früher Arzthelferin war meinte ich solle bei ihr schlafen und das wenn es morgen nicht besser wird wir ins Krankenhaus fahren würden und so war es auch.
    Im Krankenhaus angekommen lag ich 1 h auf einer Liege und der Arzt versuchte ein EKG schreiben zu lassen. Den Verdacht den er hatte war ein Herinfarkt. Darauf meinte er, dass nichts auffälliges zu sehen war aber dennoch bis Montag da bleiben solle um mich Montag morgen ein MRT zu unterziehen. Dabei trug ich das ganze Wochenende ein Langzeit-EKG wo ich dauer überwacht wurde.
    So verbrachte ich die erste Nacht und die zweite ohne große Veränderung meines Zustandes bis auf den Sonntag morgen, wo ich auf einmal eine Herzfrequenz von 28 hatte und eine Krankenschwester in mein Zimmer eilte um nochmal ein EKG schreiben zu lassen. Aber da mein Herz da schon wieder rasend schnell schlug, ging es nicht.
    Das MRT war verdammt stressig und was kam wohl raus? Natürlich nichts, alles bestens mit meinem Herzen. Also wurde ich entlassen. Was meine Mutter nicht freute, sie machte sich natürlich Sorgen um mich, weil mein Zustand nur kleine Schritte zur Besserung machte.
    Naja wir fuhren dann nach dem Krankenhaus direkt zu meiner Hausärztin, die ebenfalls nichts feststellen konnte, mir aber beruhigende Worte zu sprach. Sie nahm Blut ab und gab mir den nächsten Tag Bescheid das alles perfekt war.
    Achso und mit dem Rauchen hörte ich natürlich direkt auf! Was ich jetzt auch immer noch so beibehalten habe.
    Meine Hausärztin gab mir homöopathische Arzneimittel (Tromcardin: zur diätischen Behandlung von Herzerkrankungen und Herzrhythmusstörungen & Baldrivit 600 (zum einschlafen)) dadurch wurde es sogar besser, dabei riet sie mir zum Yoga zu gehen um mein Inneres Ich wiederzufinden. Naja mittlerweile meint sie, dass die ganze Sache psychisch bedingt ist und ich einfach viel zu viel Stress in dem letzten halben Jahr hatte (Trennung einer anderthalb jährigen Beziehung, schlechte Noten, die eigentlich immer gut waren, Druck den ich mir selbst machte, Fahrschule, Arbeit, natürlich Schule wie schon gesagt) dann war ich fast jedes Wochenende feiern und auf irgendwelchen Festivals und ja natürlich ist sowas wichtig als junges Mädchen in meinem Alter doch alles in Maßen, wie ich jetzt erkannt habe.
    Von Tag zu Tag wurde es besser. Doch die Angst irgendwo hin zu gehen wurde immer und immer größer. Ich ging nur mit meiner Mutter weg und dann auch nur einkaufen.
    Wir fuhren dann nach drei Wochen in den Urlaub nach Niedersachsen. Ich redete mir ein, es wäre gut mal wieder ein wenig Landluft zu schnuppern. Ich fuhr sogar schon wieder Auto.
    Die folgenden drei Wochen verliefen eigentlich ganz gut. Doch dann kam die Schule wieder und die Angst wurde wieder größer.
    Ich hab Angst gehabt ich würde irgendwo hingehen und mein Herz würde auf einemmal langsamer werden und ich würde sterben müssen. Oder ich hätte eine seltene Krankheit die niemals entdeckt werden könne. (Ist das nicht schon krank?)
    Nach ein bis zwei Tagen Schule und dem Anfang wieder Sport zu machen kam ich wieder rein und ich konnte wieder alleine irgendwo hin. Was für mich ein großer Erfolg war. Doch dann kamen immer wieder diese Gedanken und die ganze Zeit höre ich mein Puls schlagen und muss auch immer wieder darauf achten ob er noch schlägt oder wie schnell er schlägt. Ich hab solch eine Panik, das kann sich niemand vorstellen. Dann versuchte ich darüber nachzudenken eine Kur zu machen aber vorher nochmal mit meiner Hausärztin zu sprechen. Doch das schaffte ich nie. Und dabei würde ich auch so viel Stoff in der Schule verpassen, den könnte ich nie alles auf holen vor allem weil es auch Oberstufe ist. Und ein Yoga Kurs dafür hätte ich fast keine Zeit. Denn ich habe jede zweite Woche drei lange Schultage und an zwei Tagen noch anderthalb Stunden Nachhilfe. Und die anderen beiden Tage die verbringe ich mit Hausaufgaben und lernen. Doch ich komme auch manchmal selber nicht in die Pötte mich darum zu kümmern.


    Ich würde gerne wissen, wer sowas auch gehabt hat und wie ihr aus diesem "Hamsterrad" gekommen seit? Was für Tipps habt ihr? Und vor allem welche Ängste hattet ihr?

    Liebe Grüsse

    Mandy

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