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Angst vor Krankheit, Panik

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  • Angst vor Krankheit, Panik

    Ich möchte gerne die Geschichte meiner Schwester erzählen und hoffe das ich einen bekomme, da es mich und meiner Familie sehr belastet.

    Angefangen hat das ganze vor 4 Monaten. Meine Schwester bekam nach dem duschen einen Hautausschlag am Bein. Auf anraten ihrer Chefin ( sie arbeitet beim Kardiologen) nahm sie ein Medikament gegen Allergien ein. Am nächsten Morgen schwoll ihre rechte Hand an, insbesondere am Ringfinger, so das sie ihren Ehering nicht mehr umbekam und die Hand war Bewegungseingeschränkt. Die Schwellung sah man aber nicht. Am darauffolgenden Morgen schwoll auch ihre linke Hand an, Schwellung sah man aber auch nicht. Sie hatte das Gefühl.

    Daraufhin hat sie sich bei ihrer Arbeit Blut abnehmen lassen und da kam heraus das ihre Entzündungswerte höher sind als normal, ihr Eisenwert war niedrig und ihre Lymphozyten waren zu wenig. Sie litt unter Blutarmut. Ihre Chefin ( die selbst Rheuma hat) riet ihr daraufhin einen Rheumatologen aufzusuchen.

    Da begann der Punkt aus dem sie nicht mehr rauskommt.

    Rheumawerte waren in Ordnung, aber ihre Chefin sagte ihr, das man beginnenden Rheuma nicht sofort erkennen kann. Sie ging daraufhin auch noch zum Orthopäden und er verschrieb ihr Cortison. Beschwerden wurden leicht besser aber auch nicht wirklich, zusätzlich hatte sie das Gefühl Gelenkschmerzen zu haben. Weil das ganze nicht wirklich besser wurde, ließ sie sich stationär in einer Rheumaklinik einweisen. Mrt und alles wurde gemacht. Kein Rückschlüsse auf Rheuma, lediglich die Handsehne wäre wohl gereizt. Daraufhin ging sie zum Handchirurgen und er sagte ihr sie hätte einen Engpass im Ellenbogen, daraufhin sollen auch ihre Hände angeschwollen sein.der durch Wassereinlagerungen gekommen sein soll durch das Allergiemedikament.

    Das Hauptproblem besteht darin das sich meine Schwester von einem fröhlichen Menschen in einen Menschen verwandelt hat der nicht mehr lacht. Jede freie Minute googelt sie nach den Symptomen. Sie weint häufig und denkt immer, irgendwas wurde nicht erkannt, es ist bestimmt was schlimmeres, es ist Rheuma und es wird nie besser. Sie bekommt auch immer mehr Schmerzen, plötzlich tut das Knie weh, der Zeh tut weh. Durch den ganzen innerlichen Stress hat sie im Gesicht Pickel bekommen, abgenommen. Nachts wacht sie mit Herzrasen auf, weil sie Angst hat vor dem anschwellen der Häne und das es doch Rheuma ist. Sie tastet ihren ganzen Körper nach Rheumaknoten ab, vor allem an den Händen.
    Jegliche versuche sie zu beruhigen scheitern und ich habe es schon auf vielen möglichen
    Wegen versucht. Wenn meine Familie und ich sagen das sie einen Psychologen aufsuchen soll reagiert sie mit Nichtbeachtung. Denn ich gehe davon aus das die Symptome verschlimmert werden da sie nur noch googelt und meint sie hätte Rheuma. Den ganzen Tag dreht es sich nur noch um das Thema. Selbst ihren Sohn von 3 Jahren beachtet sie kaum noch und ihr Ehemann ist so genervt von dem Thema das sie nur noch das nötigste miteinander sprechen.

    Ich einen guten Rat zu bekommen, denn ich bin mit meinen Nerven auch schon fix und fertig, da ich zudem auch noch einen Mann habe der unter Stresssymptome leidet und einen guten Freund betreue, dessen Mutter gerade im sterben liegt. Danke.


  • Re: Angst vor Krankheit, Panik

    Habt ihr schon mal etwas von Weichteilrheuma gehört?

    Deine Schwester sollte sich an Spezialisten wenden, die sich auch damit auskennen.
    Die Rheuma werte im Blut sind Hinweise, aber nicht allgemein Aussagekräftig, man kann auch ohne deren Erhöhung Rheuma haben.

    Hier gibt es auch ein Rheumaforum, vielleicht kannst du da ein paar Tipps für das weitere Vorgehen erhalten.

    Es sollte aber auch an andere Ursachen gedacht werden, von körperlichen bis hin zu psychischen.
    Dazu muss deine Schwester auch lernen damit umzugehen, damit nicht alles von diesem Thema beherrscht wird und die Familie noch mehr belastet wird.
    Ein unbeteiligter Gesprächspartner wäre da hilfreich, sei es nun im Rahmen einer Therapie oder einer Organisation die solche Gespräche anbietet.
    Auch die Angehörigen brauchen Hilfe, u.a. um zu verstehen wie es deiner Schwester geht und wie sie damit besser umgehen können.

    Es hört sich an als würde der Ehemann es für Einbildung halten und schmollen, deshalb nicht mehr reden.
    In jedem Fall ist er genauso überfordert wie deine Schwester, auch deshalb muss eine Diagnose her mit der alle umgehen können und eben Leute mit denen auch er sich austauschen kann, den Druck aus der Familie heraus zu verteilen.

    Kommentar


    • Re: Angst vor Krankheit, Panik

      Im Grunde wurde ja die Ursache schon gefunden.
      Da ist dann die Frage ob es Sinn macht nochmal dem Weichteilrheuma nachzugehen und ob sie es glauben würde wenn Entwarnung gegeben wird.
      Möglicherweise bringt sie das nur noch mehr in den Kreislauf hinein.

      Schlimmer wird es natürlich durch Googlen und ständiges drüber Nachdenken, sie kann aber nur etwas dagegen tun wenn sie auch die nötige Einsicht hat.
      Da wäre am sinnvollsten ein Gespräch mit jemanden der sich mit Angststörungen auskennt, das würde sie aber nur machen wenn ihr Leidensdruck sehr hoch ist, nicht aushaltbar.

      Vielleicht kannst du da ein bisschen über den Mann vermitteln, er sollte auch einsehen das seine Frau krank ist, denn auch Ängste sind eine Krankheit und haben ihre Ursachen.
      Vielleicht kann er dann die nötige Geduld aufbringen um auf seine Frau einzuwirken, ihr klar zu machen das auch die Beziehung auf dem Spiel steht und unbedingt etwas geschehen muss, das sie tatsächlich krank ist nur eben eine andere Erkrankung hat als sie denkt.
      Eine Möglichkeit wäre auch eine Psychosomatische Klinik, vielleicht würde sie darauf eingehen wenn dort durch Untersuchungen den Beschwerden nochmal nachgegangen wird und gleichzeitig Therapien gegen ihre Ängste stattfinden.
      Das ist für sie vielleicht leichter zu schlucken, als zu einem Psychiater oder Psychotherapeuten zu gehen, wo eben nur nach der Psyche geschaut wird.

      Bringen tut das alles natürlich nur etwas wenn sie und auch ihr Mann mitspielen, ihr Mann könnte zu mehr Verständnis gelangen wenn er sich über Angststörungen informiert, sie selber vielleicht auch.

      Du kannst da aber nur auf ihre Einsicht bauen, wenn die nicht kommt bleibt nur ein hilfloses zuschauen und zu versuchen es gelassen hin zu nehmen, ohne sich selber zu sehr mit rein ziehen zu lassen.

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