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Essstörungen und Borderline

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  • Essstörungen und Borderline

    Hallo ihr Lieben, ich versuche mich mal kurz zu halten..
    Seit 10 Jahren leide ich nun unter Essstörungen, Selbstverletzung, Persönlichkeitsstörungen.
    Momentan ist es wieder furchtbar schlimm. Dass ich überhaupt noch irgendwas auf die Reihe bekomme ist wohl ein Wunder.
    ich wiege mittlerweile 80kg, vor 4 Jahren waren das noch 45kg weniger, bzw vor 1,5Jahren warens noch 25 weniger. Deshalb bin ich wieder in die Bulimie gerutscht weil ich so ein undiszipliniertes dummes fettes Ding geworden bin.. und nehme trotzem immer weiter zu. Seit einem Jahr kotze ich ausnahmslos täglich 1-10 mal, verletze mich wöchentlich.
    ich bin so oft unglücklich verliebt, momentan wieder und ich kann dieses Gefühl nicht mehr ertragen.
    Ganz ehrlich mein Körper und ich können nicht mehr. Unzählige Kliniken, Therapien, Medikamente liegen hinter mir...
    ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll. Ich hab das Gefühl bald aufzugeben. Ich bin "erst" 24, aber nochmal solche 10 Jahre wird mein Körper nicht mehr mitmachen. Ich hasse mich so abgrundtief, werde eh nie von jemandem geliebt, nur ausgenutzt und das alles macht mich so kaputt.
    Jetzt lieg ich mit Grippe im Bett und hab trotz Fieber und Halsschmerzen mich heut 4mal übergben weil ich mir allein in Form von Süßem um mir Liebe und Geborgenheit zu geben, ca 8000 Kalorien reingepfiffen hab, was für meine Verhältnisse sogar eher wenig ist. Aber ich fühl mich totkrank.
    Jeden Abend schwör ich mir, morgen hör ich auf. Jeden Tag kämpfe ich und jeden spätestens frühen Abend versage ich. Ich bin total kaputt wirklich. Ich gebe mein Geld ausschließlich nur noch für Essen aus. Alles andere ist mir so wertlos geworden.
    Essen ist meine einzigste Tagesfreude was mich am Leben hält und doch zerstört es mich. Ich bin süchtig danach wie ein schwer Drogenabhängiger wirklich.
    Bitte was kann mir noch helfen :'(


  • Re: Essstörungen und Borderline

    Hallo Katzenpfote,
    das hört sich sehr dramatisch an.
    Leider kenne ich mich mit dieser Thematik nicht tiefgreifend aus, also nur mal ein paar Gedanken dazu, die mir beim Lesen in den Sinn kamen.

    Sicher bist du kein fettes dummes Ding geworden, ich denke 80 Kilo sind noch nicht so schlimm und deine Intelligenz wirst du nicht durch dein Körpergewicht einbüßen, wie man an deinem Beitrag merkt ist sie immer noch da.;-)
    Du scheinst keine hohe Meinung von dir zu haben, definierst dich über deinen Körper und wie du von jenen angenommen wirst in die du dich verliebst?
    Versuche mehr bei dir selber zu sein, du bist ein Mensch von hohem Wert, kannst sicher auch viel geben und solltest deshalb an dich glauben und nicht an andere, oder an das was du denkst was diese über dich denken (ist meist ohnehin falsch, besonders wenn es um negatives geht denken die meisten Menschen gar nicht negativ über einen).

    Wenn es gerade so schlimm ist, wäre es da nicht besser in eine Klinik zu gehen einfach um an einem sicheren Ort zu sein?
    Im Zusammenhang mit Essstörungen höre ich immer wieder von Wohngruppen, die sehr wichtig sind um den Umgang damit zu erlernen.
    Warst du schon einmal in so einer Gruppe, oder gäbe es eine Möglichkeit in eine rein zu kommen?
    Was ist mit deiner Familie, gibt es dort Vertraute mit denen du darüber reden kannst und die deine Geschichte kennen?
    Bist du noch in einer Therapie, durch die du nun Unterstützung bekommen könntest?

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    • Re: Essstörungen und Borderline

      "ich bin so oft unglücklich verliebt, momentan wieder und ich kann dieses Gefühl nicht mehr ertragen."

      Es ist vermutlich eine sehr einseitige Angelegenheit und verstärkt Ihr Selbstwertdefizit noch zusätzlich.

      Wenn es gelänge, Ihren Selbstwert positiv zu beeinflussen, könnten Sie auch Kraft schöpfen, um gegen die Essstörung anzugehen. So sind Sie ihr ausgeliefert.

      War denn die Behandlung des Selbstwertdefizits schon mal Thema bei den Psychotherapien?

      Kommentar


      • Re: Essstörungen und Borderline

        Ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht mehr was ich noch tun soll. Ich hab das Gefühl bald aufzugeben. Ich bin "erst" 24, aber nochmal solche 10 Jahre wird mein Körper nicht mehr mitmachen. Ich hasse mich so abgrundtief, werde eh nie von jemandem geliebt, nur ausgenutzt und das alles macht mich so kaputt.
        Mit diesen Zeilen sprichst du mir so sehr aus der Seele…
        In meinem Fall ist es aber umgekehrt und das Hungern, obwohl es eigentlich gar nicht gewollt ist, aber der seelische Schmerz mit einem so unaufhaltbaren Gewicht auf den Körper lastet, dass man sich förmlich zerquetscht fühlt, wieder ein Gleichgewicht zu diesem seelischen Druck schafft. Außerdem der einzige Strohhalm um zu vermitteln, dass es einen offensichtlich nicht gut geht, da alle Welt meint, bloß weil man sozial engagiert ist, dass alles paletti sei, anstatt einmal daran zu denken, dass man selbst vergeblich nach einem Menschen sucht, der Hoffnung und Engagement in einem steckt, weil er oder sie glaubt, dass sich das Blatt noch einmal wenden kann.

        Bitte was kann mir noch helfen :'(
        Diese Frage stelle ich mir auch seit diesem Jahr und manchmal führt die Auseinandersetzung damit noch zu viel schwererem Leid, sodass man sich auf gefährliche Pfade begibt.
        Auch ich habe schon mehrere Therapieversuche hinter mir und auch jetzt steht alles mal wieder auf der Kippe, aber eines stimmt trotzdem, worauf der Therapeut immer wieder verweist:

        'Und doch sind Sie noch da.'
        'Und doch sind Sie heute hier und zur Therapiesitzung erschienen.'
        'Und doch haben Sie überlebt.'

        Bei diesen Sätzen fühle ich mich immer sehr leicht angegriffen, als ob alles bisher Erlebte nichts weiter als eine Lappalie sei, in etwa als ob mir doch bloß mein Marmeladenbrot auf den Boden gefallen sei. Dabei ist es noch nicht einmal böse gemeint, sondern dient als Hinweis darauf, dass offenbar so etwas wie Widerstandskraft in einem steckt auch wenn man glaubt, dass einfach alles verloren sei und aussichtslos ist.

        Hast du schon einmal eine spezielle Therapieform ausprobiert?

        Gerade probiere ich es mit der PITT, da bei mir die Vermutung nahe liegt, dass andere Anteile sich einem anderen, besseren Leben vehement verweigern, denn das bisherige Leben war zwar qualvoll, aber wenigstens ist man mit den Qualen vertraut und hat so immer einen Nährboden um sich selbst zu bestrafen einfach nur weil man existiert.

        Allerdings steckt auch sehr viel Wahres in der Aussage, dass letzten Endes die therapeutische Beziehung das Allerwichtigste ist und weniger die Methode, obgleich ein Idealfall vorliegen würde, wenn beides stimmig ist, jedoch leider so gut wie ausgeschlossen, aber so ist wohl eben das Leben, man kann nicht alles haben.

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        • Re: Essstörungen und Borderline

          Bitte was kann mir noch helfen :'(Diese Frage stelle ich mir auch seit diesem Ja

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