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Radioaktive Strahlen nach Seed-Implantation

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  • Radioaktive Strahlen nach Seed-Implantation

    Sehr geehrte Herren Doktoren,
    ich hätte folgende Frage: Meinem Vater wurden im Mai dieses Jahres 50 Jod-125-Seeds implantiert. Unmittelbar nach der Implantation hat er meine Tochter (damals 19 Monate) auf den Schoß genommen. Es hat ihm (angeblich) keiner gesagt, dass man das nicht tun sollte. Er hat das Kind mindestens zwei Mal für ca. eine Viertelstunde auf dem Schoß sitzen gehabt. Ansonsten hat sie "nur" in seiner Nähe (also neben ihm) gesessen. Ich mache mir jetzt sehr große Sorgen, dass mein Kind später an Leukämie erkranken könnte. Sind meine Sorgen unbegründet? Was kann ich jetzt tun? Bringt es etwas, den Kinderarzt aufzusuchen??? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.


  • Re: Radioaktive Strahlen nach Seed-Implantation


    Ich werde Ihre Angaben unserem Physiker weiter leiten, um eine Dosisabschätzung vornehmen zu lassen. Zu diesem Zweck benötigen wir jedoch noch Daten über die Aktivität der Seeds. Wo wurde Ihr Vater behandelt. Ggf. kann man auch den dortigen Medizinphysiker befragen. Normalerweise werden die Patienten auf diese Problematik explizit hingewiesen. Ich denke nicht, dass in der kurzen Zeit eine relevante Dosis abgegeben wurde, ich möchte mich jedoch ohne Berechnung nicht festlegen.

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    • Re: Radioaktive Strahlen nach Seed-Implantation


      P.S.: Sie können mir Ihre persönlichen Daten auch per e-mail zukommen lassen und ich setze mich mit der behandelnden Klinik in Verbindung und kläre alles. Meine e-mail lautet: [email protected]

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      • Re: Radioaktive Strahlen nach Seed-Implantation


        Hallo Myriam
        Bei der Patientenaufklärung vor der Brachytherapie mit Seeds wird normalerweise mündlich und schriftlich darauf hingewiesen, dass Schwangere und Kinder mit dem Patienten bei Implantation mit Jod 125 für 24 Monate nicht für längere Zeit(das sind mehr als 15 Minuten) in nahen Kontakt(kleiner als 1 m) treten dürfen.
        Die lange Zeitspanne ergibt sich aus der Halbwertzeit von Jod 125.
        Bei Palladium 103 wären es 6 Monate z. B.
        Nun sind wir permanent Strahlen ausgesetzt.
        Ich bin mit meiner Familie ein paar Tage nach der Implantation 4 Stunden mit dem Auto auf Urlaub gefahren.
        Mit dabei:mein Sohn,3, und meine Tochter,6 Jahre.
        Ich habe mich vorher beim Physiker wegen der Gefährlichkeit der Strahlenbelastung auf meine Kinder erkundigt.
        Er hat diese mit einem Flug über den Atlantik gleichgesetzt.
        Bekanntlich ist man bei langen Flügen auch einer erhöhten Belastung ausgesetzt.
        Von einer Leukämiegefährdung kann aber keine Rede sein.Die Reichweite der Seeds, die ja die Prostata von innen bestrahlen, und zwar mit hoher Intensität, beträgt nur 0,5 cm.
        Dadurch werden auch Harnröhre, Harnblase und Enddarm weigehend geschont
        Relevante,aussagekräftige Untersuchungen, dass Brachytherapierte häufiger an Leukämie erkranken,gibt es nicht.
        Gruss Alfred

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        • Re: Radioaktive Strahlen nach Seed-Implantation


          Sehr geehrter Herr Dr. Kahmann,
          vielen Dank für Ihre prompte Antwort. Ich hatte in der Zwischenzeit Gelegenheit, bei dem Arzt anzurufen, der meinem Vater die Seeds implantiert hat. Er sagte mir, dass ein Teil der Strahlen durch den Knochen absorbiert wird. Ich weiß zwar nicht, welchen Knochen er meint, habe mich aber nicht getraut, blöd nachzufragen. Außerdem sagte der Arzt noch, dass eine Viertelstunde auf dem Schoß sitzen der Strahlenbelastung eines Mallorca-Fluges gleichkommt. Meine Tochter hätte zwölf Stunden am Stück auf dem Schoß sitzen müssen, damit etwas passiert wäre. Gut, jetzt bin ich einigermaßen erleichtert. Falls Sie doch noch einmal selbst mit dem Arzt telefonieren wollen, sagen Sie mir bitte Bescheid.
          Vielen Dank nochmal, Myriam
          P.S.: Der Arzt sagte noch, dass die Patienten immer darüber informiert werden, dass in den ersten zwei Monaten keine Enkel auf den Schoß zu nehmen sind.

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