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Jähzorn und Demütigung

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  • Jähzorn und Demütigung

    Wer kann mir einen Ratschlag geben?
    Mein Partner bekommt regelmäßig Wutausbrüche.In der Regel entstehen diese aus Nichtigkeiten, steigern sich aber wie wahnsinnig. Damit kann ich eigentlich leben.
    Aber er wird dabei so beleidigend und ekelhaft, dass ich mich völlig gedemütigt fühle.
    Ich wohne in seinem Haus und am Ende eines solchen Streits soll ich dann immer meine Sachen packen und gehen.
    will ich wirklich gehen, hält er mich sofort zurück und erzählt mir von seiner Liebe zu mir. Von einer Sekunde zur anderen.

    Wie ist das mit jähzornigen Menschen? Sagen die in Wut die Wahrheit, so das ich davon ausgehen muss, dass das, was er in diesen Momenten sagt, seine wirkliche Einstellung zu mir ist?

    Wie kann man dann aber "den Schalter" so schnell umlegen?

    Wenn er es alles ernst meint,was er alles Böses zu mir sagt, warum lässt er mich dann nicht einfach gehen? Dann wäre er mich doch los. Will er aber scheinbar auch nicht


  • RE: Jähzorn und Demütigung


    Hallo Evita,
    gibt es eine Möglichkeit für dich, ihn rechtzeitig zu bremsen? Ich hab auch so einen Schreihals zu Hause, und als ich dann tatsächlich einmal eine Woche ausgezogen bin, hat er mich jeden Tag angerufen, und gebettelt, dass ich wieder zu ihm zurückkomme. Also meine Erfahrungen mit meinem Idioten ist die, wenn ich merke, dass er sich in irgendwas hineinsteigert, begiesse ich ihn mit kaltem Wasser, das bringt ihn, wenn ich ihn erwische, erst einmal richtig gut herunter, am besten war die Szene, als er mir dann hinterher wollte, und auf dem nassen Boden ausgerutscht ist...Inzwischen hat er aber "kalte-Wasser-Abwehrmethoden" entwickelt, d.h. er lacht schon, wenn er mich mit einer Tasse in der Hand sieht, und wenn ich ihn dann erst mal zum Lachen gebracht habe, hört er auch mit dem Gemuffel auf. Eine andere Möglichkeit kenne ich von meinem Papa, der bei einem Streit immer zu meiner Mutti sagte, "du hast Recht, und ich habe meine Ruhe". Bei jähzornigen Menschen wird nie so heiss gegessen, wie gekocht wird, hinterher ist dann immer die Reue groß. Was einem aber in einem solchen Moment nicht weiterhilft. Habt ihr euch schon einmal überlegt, externe Hilfe anzunehmen? Z.B. eine Paartherapie? Oder du vereinbarst mit deinem Freund eine "Notbremse", d.h. du redest einmal vernünftig mit ihm, und bei einem bestimmten, vorher vereinbartem Wort, z.B. "Stopp", weiss er dann, dass er die Grenze überschritten hat. Im Notfall, habe ich auch gute Erfahrungen damit gemacht, schnapp dir deine Handtasche und deinen Autoschlüssel und gehe in
    Ruhe ins Kino, du geniesst den Film, und er kann sich abregen. Auf diese Art und Weise kommt man teilweise noch in einen guten Nachtfilm rein. Ich hoffe, ich konnte dir helfen, liebe Grüße
    Karin

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    • RE: Jähzorn und Demütigung



      Hallo Evita,

      offensichtlich hat Dein Partner eine gewisse Unsicherheit "Warum" Du mit ihm zusammen bist. Auch der Hinweis, es handle sich um sein Haus spricht hier eine Sprache die in diese Richtung geht.

      Die Wahrheit ist oft die beste und einfachste Lösung einen Konflikt beizulegen.
      Sprich also offen an, ob er sich Deiner Motive und Deiner Liebe nicht sicher ist.Ob er glaubt, du wärst nur bei ihm weil er ein Haus besitzt.

      Die persönlichen Erfahrungen meiner Vorgängerin in allen Ehren, können bestenfalls Symptome lindern. Außerdem solltest Du ihn nicht in diesem Verhalten bestärken, indem Du es "taktisch" ausnutzt.

      Wie siehst Du denn Deine Beziehung - Liebst du Deinen Partner noch? Wenn Du die Frage mit "Ja" beantwortest suche umgehend die direkte Aussprache.

      Meine besten Wünsche
      Maniac

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      • RE: Jähzorn und Demütigung


        Vielen Dank für Deinen Ratschlag
        Ja, ich liebe ihn noch! Aber natürlich gehen die vielen Stiche, die er mir versetzt, nicht spurlos an mir vorbei. Er hat einfach zwei Gesichter. Sobald er merkt, dass ich ganz klar gehen will, zeigt er mir dieses nette, liebenswerte Wesen.

        Wenn ich mit ihm ein offenes, ehrliches Gespräch suche, wobei es mir immer nur um die Beleidigungen geht, nicht um Streitigkeiten als solches( um die nicht erneut aufflammen zu lassen), erhalte ich keine wirkliche Antwort.
        Er beteuert, dass er mich liebt - fertig.

        Deswegen mein Problem : Welches Gesicht ist das Wahre

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        • @Karin




          Einen wunderschönen guten Abend,

          schön zu Deinen "Erfahrungen" beigetragen und in Punkto "Koseworte" neue Dimensionen bei Dir erschlossen zu haben.


          Gruß
          Marcello

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          • RE: Jähzorn und Demütigung




            Hallo Evita,

            es sind meiner Meinung nach beide Gesichter echt. Wobei wahrscheinlich im Zorn oft Worte ausgesprochen werden, die bei Licht betrachtet niemals wiederholt werden würden.

            Sein Wesen völlig zu ändern wird Deinem Partner nicht gelingen, aber die Erkenntnis extrem verletzend zu sein und aus Rücksicht auf die gemeinsame Beziehung, selbst
            stärkere Kontrolle über sein "Ich" auszuüben muss vorhanden sein. Hier ist nicht gemeint, dass er sich verstellt sondern, dass er negative Ereignisse anders erlebt.

            Wie der Weg dorthin aussieht und wie das funktioniert?
            Den Weg müsst ihr gemeinsam finden, seine Bereitschaft diesen Weg mit Dir zusammen zu gehen ist die zwingende Voraussetzung.

            Alles Gute und Liebe
            Maniac

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            • RE: Jähzorn und Demütigung


              und was antwortet er dir, wenn du dann nachhakst und fragst, warum er versucht dich zu demütigen? Mangelt es ihm an Selbstbewusstsein, sodass er versucht, dich auf diese Art und Weise zu erniedrigen? Dich auf seinen Level runterzuziehen? Was ist eigentlich der Auslöser? Bist du erfolgreicher, beliebter als er?

              Welches Gesicht das Wahre ist, wird man dir hier nicht sagen können. Jedenfalls aber eines, welches sich anscheinend nur so Luft machen kann.

              Zuckerbrot und Peitsche ist zwar eine Möglichkeit, aber wird euch langfristig nicht weiterbringen. Wenn ihr euch noch liebt, dann lass nicht locker und geh ihm so lange auf den Geist, bis du eine befriedigende Antwort erhältst. Drohungen - ich geh, oder geh doch, sind keine Lösung, sofern euch noch was an einer Beziehung liegt.
              Ebenso dein Satz, das Haus gehört ihm, ist für mich kein ausreichendes Argument, um sich zu ducken, oder sich alles gefallen zu lassen. Auch du wirst sicher deinen Beitrag dazu leisten.



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              • RE: Nachtrag


                seine Wut kann auch daraus resultieren, dass er echte Angst hat, dich zu verlieren, und diese dann eben in Ungerechtigkeiten und Beleidigungen ausartet. Das soll natürlich keine Entschuldigung für sein Verhalten sein.
                Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen? Verheiratet wohl nicht, oder? Denn sonst käme er auch nicht mit seiner Drohung wegen dem Haus so einfach durch - ausgenommen Gütertrennung.

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                • RE: Jähzorn und Demütigung


                  Gut, dass mal eine Frau erlebt, wie sich die meisten Männer anfühlen

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                  • RE: Nachtrag


                    sehr gut erkannt. Und wie schaut es umgekehrt aus. Die meiste Fälle.

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                    • RE: wie ist das in anderen Situationen ?


                      Hallo Evita,

                      das was er sagt, ist das was er im Augenblick auch bewußt sagen will und meint.
                      Beide Gesichter sind wahr. Eine Frage: ist er auch ausserhalb der Beziehung auffällig ? Wie geht er mit belasteten Situationen im Alltag/Beruf um ? Verhält er sich nur Dir gegenüber so bzw. ist er anderswo eher sehr freundlich und umgängig ?

                      gruß bronco



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                      • RE: Jähzorn und Demütigung


                        Choleriker sind oft liebe Menschen,
                        es ist keineswegs die wahre Meinung, es ist ein momentaner emotionaler Ausbruch,
                        Gefühle, und mit Gefühlen verbundene Gedanken, mehr nicht.
                        Natürlich sollten sie versuchen, sich zu beherrschen, Schritt für Schritt und irgendwelche "Stichworte" etc. sind genau der richtige Weg.
                        Das vielfach empfohlene "Gefühle rauslassen" oder "Dampf ablassen" halte ich eher für einen Fehler, mangelnde persönliche Entwicklung, und wenn es denn unbedingt sein muss soll es sich nicht gegen eine "unschuldige" Person richten.
                        Meist müssen das ja gerade die vertrautesten nächtsstehenden aushalten, gegenüber Fremden besteht merkwürdigerweise mehr "Respekt".
                        Gruss
                        Paul

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                        • RE: Jähzorn und Demütigung


                          Hallo Shanti

                          Leider kann man mit meinem Partner nicht über diese Dinge reden. Es ist immer das Gleiche.Sind die Emotionen noch zu frisch, explodiert er gleich wieder. Danach höre ch nur noch, dass er mich liebt. Und überhaupt, wenn Probleme bestehen, dann nur wegen mir.Warum er diese unvergleichliche Ader zu demütigen besitzt, wer weiß.Auslöser seiner ungehaltenen Art kann die Fliege an der Wand sein oder ich fühle mich durch sein handeln gekränkt und sage ihm das. Das reicht schon.
                          Wenn dann sein üblicher Rausschmiss kommt und meine absolute Schmerzgrenze erreicht ist, folge ich nur seiner Aufforderung zu gehen. Bis jetzt hat er mir immer die Türe zugehalten, damit ich nicht gehen kann. Denn eines weiß er, ich bin sehr geduldig, aber wenn ich gehe, dann gehe ich.Leider muss ich aber meine Entscheidung zu gehen, auch meinen Kindern gegenüber rechtfertigen. Das fällt mir sehr schwer. Sie haben schon eine Trennung hinter sich und leben sieben Jahre mit meinem Partner zusammen.Das ist dann auch der Grund, warum ich mir überhaupt so viel gefallen lasse. Ohne Kinder würde ich mich dem ganzen nie aussetzen.Aber seine nette Seite und meine Kinder, die von diesen Dingen nichts oder nur wenig mitbekommen und sich sehr wohl fühlen, lassen meine Schmerzgrenze sicherlich sehr sinken.
                          Meine Grenze ist allerdings genau dann erreicht, wenn ich wüsste, das er alles ernst meint, was er in Wut zu mir sagt.

                          Kommentar


                          • RE: wie ist das in anderen Situationen ?


                            hallo

                            Mein Partner ist ganz Geschäftsmann. Das ist eigentlich auch ein Punkt, der mich sehr verunsichert. Zu seiner Kundschaft, die ihm wichtig ist, ist er völlig kontrolliert und freundlich, selbst wenn die es geschafft haben, ihn auf 180 zu kriegen,absolut versöhnlich.
                            Du sprichst da einen punkt an, über den ich mir auch schon mal Gedanken gemacht habe,nämlich,dass er, wenn er es will, sich absolut unter Kontrolle hat. Bei mir verliert er sie häufig.
                            Meinst du, wenn beide Gesichter an ihm wahr sind, dass er mich in diesen Situationen tatsächlich "verachtet". Weil ich nämlich diese Brücke von dem einem extrem ins andere überhaupt nicht nachvollziehen kann. Bei allem Stress würden mir nie Dinge über die Lippen kommen, die meinen Partner derart verletzen würden
                            Daher fällt mir die Einschätzung der Situation auch so schwer.

                            Vielen Dank noch, dass Du Dir die Zeit für mein "Wehwehchen" genommen hast.

                            Kommentar


                            • RE: wie ist das in anderen Situationen ?


                              Hallo Evita,

                              habe ein bisserl überlegt, ob ich Dir antworten soll oder nicht, denn ich habe genau die gleichen Erfahrungen wie Du gemacht. Mein Mann (er ist übrigens immer noch mein Mann!!!) war damals Geschäftsmann und mit allem überfordert. Seinen Frust ließ er dann ungebremst und auf schier unmenschliche Weise an mir aus. U.a. hatte er mich einmal so verprügelt, dass dabei mehrere Rippen zu Bruch gingen und ich wochenlang mit fetten Blutergüssen rumlief. Wir hatten leider nie Kinder, so dass es für mich die Hürde der Kinder nie gab. Die Hürde war meine Liebe zu ihm. Seine Hürde war die Liebe zu mir.

                              Schließlich gingen wir beide erst in eine Paartherapie, später dann jeder für sich zur Therapie, ca. 3,5 Jahre lang.

                              Nächstes Jahr feiern wir unseren 20. Hochzeitstag. Wir sind längst wieder sehr glücklich miteinander und werden auch miteinander alt werden. Es war damals eine ganz furchtbare Krise, aber dadurch, dass wir sie gemeinsam, zusätzlich jeder für sich gemeistert hat, sind wir heute untrennbar. Naja, so absolut sollte ich das jetzt vielleicht nicht sagen ... jedenfalls sind wir beide ein Superteam (geworden). Mein Mann hatte vor ca. 5 Jahren seinen Beruf gewechselt: Aus einem überforderten Geschäftführer/Prokurist wurde der Leiter eines Wohnhauses für mental und mehrfach behinderte Erwachsene. Diese Arbeit fordert ihn ganz, aber er hat keinen Grund mehr, seinen angestauten Frust ausgerechnet an dem Menschen auszulassen, der ihm am meisten bedeutet. Jetzt passt es, und wir sind beide froh drüber.

                              Das einfach mal zum Nachdenken! Ich kann und will Dir nichts raten. Aber alles, alles Gute wünsche ich Dir, und bitte halte den Kopf soweit oben, wie's nur geht! Lass Dich nicht klein machen!

                              Liebe Grüße von
                              Angie

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                              • RE: Jähzorn und Demütigung


                                Hallo Evita,

                                Liebe muss man leben, nicht beteuern. Ihr Partner hat aber die Erfahrung gemacht, dass das Beteuern ein taugliches Instrument ist, das immer wieder wirkt.
                                Lassen Sie ihn eine gegenteilige Erfahrung machen!

                                Außerdem sollten Sie ein Code-Wort vereinbaren, dass Sie in einer beginnenden affektiven Entgleisung zur prophylaktischen Deeskalation einsetzen.
                                Soetwas wirkt aber nur, wenn es in einer sachlichen Atmosphäre gemeinsam beschlossen und von ihm ausdrücklich akzeptiert wird.

                                Bricht er die Vereinbarung trotzdem: verlassen Sie die Wohnung (oder den Ort des Geschehens). Er wird Sie zurück holen ... schließlich liebt er Sie ja.

                                LG

                                Dr. Riecke

                                Kommentar


                                • RE: Jähzorn und Demütigung




                                  Guten Abend,

                                  der Reiz besteht gerade in der Übertretung von Grenzen. Ein vorher abgesprochenes Wort, zur Deeskalation ist daher unangebracht. Im Allgemeinen wird dieses als die Janustherorie bezeichnet; stellen sie kurz und prägnant den Nutzen für Evita dar.
                                  Wie kann dieses praktisch die Lösung bedeuten?

                                  Gruß
                                  Bill Clinton

                                  Kommentar


                                  • RE: wie ist das in anderen Situationen ?


                                    Hallo Evita,
                                    das dürfte sich damit erklären, dass er für seine Kunden / Geschäftspartner keine Emotionen empfindet. Eine Beleidigung trifft einen um so härter, je mehr Gefühle man für den Gegenüber hat, wenn dich ein Fremder / eine Fremde beleidigt wird es dir niemals so weh tun, als wenn die gleiche Beleidigung von einem geliebten Menschen kommt. Liebe Grüße
                                    Karin

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                                    • RE: Jähzorn und Demütigung


                                      Hi Bill,

                                      vergiss es. Die peinliche Versuche von bernie aufzutreten sind hier allen schon bekannt. Sich die hände schmutzig machen, wird er aber nie.

                                      Kommentar


                                      • RE: wie ist das in anderen Situationen ?


                                        Hallo Karin,

                                        und genau das glaube ich, ist hier nicht der Fall.
                                        Der Geschäftsmann der sich über seine Billanzen und Kunden definiert, handelt im Umgang mit ihnen strategisch. Und genau diese Sensibilität, das Feingefühl für das am Erfolg Orientierte, fehlt ihm zu Hause plötzlich. Da kann es schon vorkommen, dass er bei einem Anruf eines "wichtigen" Kunden plötzlich kein Losungswort mehr benötigt...und darüber sollte er mal nachdenken.

                                        Einen Kunden verliert er sicher wenn er ihn demütigt und das weiß er auch. Was er nicht weiß, ist, dass er sich bei Evita täuschen kann...und damit muß er offensichtlich erst konfrontiert werden.

                                        Kommentar


                                        • RE: Jähzorn und Demütigung


                                          Hallo Bill Clinton,

                                          ein Code-Wort - oder eine andere ähnliche Vereinbarung - ist ein sehr taugliches Instrumentarium im Umgang mit "emotional instabilen Menschen vom impulsiven Typ"
                                          (Leitlinien der ICD 10).
                                          Das Wichtigste ist die gemeinsame Vereinbarung und Akzeptanz beider Parteien.
                                          Dadurch bekommt das Instrumentarium quasi den Charakter des eigenen Willens, dem man sich eher unterwirft, als dem des Kränkungs- bzw. Schädigungsopfers.
                                          Der Mechanismus klappt aber nur, wenn die Vereinbarung in einer affektiv ungetrübten, sachlichen Atmosphäre erfolgt.
                                          Und diese kommt bei dem betreffenden Paar nicht nur gelegentlich vor, sondern überwiegt sogar.
                                          MfG
                                          Dr.Riecke

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                                          • machtlos sein ist nicht schön


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                                            mein exmann, mit dem ich fünf jahre vor unserer trennung eine eigentumswohnung gekauft habe, hat just ab diesem zeitpunkt inneren stress bekommen. er hatte zeitgleich angst um seinen führungsposten, bekam bluthochdruck, vielleicht daraus resultierend auch noch potenzängste, von denen ich aber so direkt nichts mitbekam.

                                            er war sich sicher, dass ich ihm ausgeliefert sein würde und das muss ihn wohl bewogen haben, sich in so einer machtposition mir gegenüber zufühlen. jedenfalls wurden seine ausbrüche immer schlimmer. da ich dass von früher von meinem vater kenne, wurde ich bei solchen gelegenheiten immer ruhiger, was ihn noch wilder machte. er hat es allerdings nie zu handgreiflichkeiten kommen lassen. lediglich sein gebrüll, seine beleidigungen und demütigungen machten mich völlig fertig.

                                            da es mir nie gelang, ihn zu überzeugen, dass wir darüber reden müssten oder eine therapie mit paargesprächen zu machen, musste ich ihm eines tages gestehen, dass ich keine gefühle mehr für ihn hatte. er schlug sofort vor, sich scheiden zu lassen und ich sagte: ok.

                                            dann wachte er jedoch auf und winselte tagelang und beteuerte mir seine liebe. er fragte sich die ganze zeit, woran es wohl liegen mochte, dass das so gekommen war, denn er hat mich ja níe betrogen und nie geschlagen!!!!

                                            ich habe mich dann von ihm getrennt. er weiss bis heute nicht, was er falsch gemacht hat und mir war es dann so egal, ob er es begriff oder nicht. er war so von sich überzeugt, dass er sogar glaubte, ich würde sozusagen mit leichtem gepäck und verzicht auf alles nach einundzwanzig jahren ehe (und gleichwertiger finanzieller Beteiligung)verschwinden.....

                                            es ist schon krass, welche denkweise da die basis war. für mich war es ein sehr plötzlicher neuanfang, aber nach sovielen versuchen, ihn zum reden zu bringen, habe ich dann einfach aufgegeben. und er hätte bis zum letzten moment noch die chance gehabt, dass ich bei ihm geblieben wäre, wäre er nur mal selbstkritisch gewesen und hätte aktiv nach einer lösung gesucht.
                                            wie sollte er aber, wenn er völlig blind war für probleme. er hatte keine!!!!!!!!!!!!!
                                            gruß die K.

                                            Kommentar


                                            • RE: Jähzorn und Demütigung


                                              Hallo Evita,
                                              ich wollte mir einfach nur erlauben, dir den Rat zu geben, zuerst auf dich selbst zu achten! DIR geht es nicht gut mit dem Verhalten deines Partners. DU musst aktiv werden; agieren, nicht reagieren. Er hat ein Problem, das du löst, indem du dich und dein Verhalten ständig hinterfragst. Das ist m. M. n. der absolut falsche Weg für dich. Nimm Abstand - räumlich, ganz schnell! Gewinne dadurch ansatzweise eine objektive Sichtweise von außen: auf eure Beziehung, auf dich, auf ihn. Dann sieh, ob und wie du u. U. ihm helfen kannst, aber erst, wenn es dir wieder gut geht; mit dir und in dir drinnen. Auf dich selbst zu achten, heißt nicht, ihn zu vergessen, im Stich zu lassen. Du merkst doch aber, dass dir sein Verhalten nicht gut tut und sich an seinem Verhalten so nichts ändert. Also ändere du etwas; aktiv!
                                              Liebe Grüße; sundance

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                                              • Re: Jähzorn und Demütigung


                                                Hallo zusammen,
                                                als ich mich auf meiner Suche nach Antworten das hier gefunden und gelesen habe, kamen mir die Tränen!

                                                Kurz und knapp:
                                                Ich bin M36 und Sie 27, kennen uns gut 2 Jahre und ich liebe Sie seit dem ersten Moment über alles, und tue sehr viel für Sie. Seit knapp einem Jahr wohnen Wir zusammen und stellte immer mehr fest das Sie zwei Gesichter hat. Zum einen die liebevolle und liebebedürftige Frau die ich kennen gelernt habe, und zum anderen die Egoistische Furie die aus einer Mücke einen Elefanten macht und keine Fehler eingestehen will und mich wirklich sehr verletzt.

                                                Stärkere Veränderung in Ihrem Verhalten habe ich wargenommen, als Sie eine zweite Psychhotherapie wärend wir zusammengezogen sind durchgeführt hat, wo ich auch auf meiner Nachfrage hin nicht mit eingebunden wurde. Ich wollte Sie verstehen lernen, warum Sie Ihrer Aussage nach aufgrund ihrer Kindheit und den damit verbundenen Verlustängsten und Depressionen hin und wieder anders verhält als andere. Ich kannte es bis dahin noch nicht und solche für mich Selbstverständlichkeiten wie kleine Gesten der Liebe, Worte der Zuneigung oder selbstlose Taten von mir haben in dieser Beziehung scheinbar keine Bedeutung mehr seit Ihrer Therapie.
                                                Sie warnte mich zwar vor das es mit Ihr wärend der Therapie auf und Ab gehen werde, und auch als Sie mir sagte das Sie sich nach dem damaligen Behandlungstag sicher sei das Ich nicht mit Ihr glücklich werden kann, habe ich immer zu Ihr gehalten und war für Sie da. Als Sie wieder daheim war, war Sie wie ausgetauscht, reflektiert Ihr Verhalten auf mich, fühlt sich angegriffen bei Fragen von mir oder Aussagen, legt alles auf die Goldwaage und ist uneinsichtig wenn ich Sie darauf Hinweise das sie falsch liegt oder Übertreibt.
                                                Mittlerweile wäre ich der Faktor warum sie nicht glücklich sei, was sich aber in Phasen zeigt zwischen wiederum Wochen einer völlig tollen Beziehung.

                                                Jüngstes Scenario gestern war nach einem friedlichem Spaziergang und einem durchgeplanten Tag, der mit einem gemütlich entspannenden Abend enden sollte.
                                                Aus einer scheinbar simplen Frage nach wurde eine Tragödie, es schaukelte sich auf indem ich mich erklärt habe und Ihr Verhalten hinterfragte. Ich solle aufhören Sie zu analysieren, kontrollieren und bevormunden. Alles was ich sage oder tue hat keinen Wert für Sie, streitet alles ab und will nichts hören, wird mit beleidigungen vernichtend Emotional, Ohrfeigt mich letztendlich als ich Ihr dennoch endgegen trete und bricht wiedermal aus heiterem Himmel das ich Ausziehen soll, sie mich nicht liebt, und es vorbei wäre. Solche plötzliche Aggression von ihr macht mich völlig fertig und ich könnte ihr niemals mit voller Absicht so verletzende Worte oder Taten endgegen schmettern. Auch handgreiflich kann und werde ich nicht, dafür liebe ich Sie zu sehr. Aber ich merke immer mehr wie sich meine Liebe zu ihr verflüchtigt und ich mich mittlerweile selbst in Frage stelle. Das hat sie gemerkt und pocht darauf das ich eine Therapie mache.
                                                Dann ist nach ein paar Tagen scheinbar alles wieder normal oder sogar noch besser. Es ist zermürbend und ich habe Angst Ihr zu sagen das Sie jähzornig ist und einen Therapeuten aufsuchen sollte, was wir auch gerne gemeinsam tun können. Nach der letzten "Kur" hat Sie an keinen Sitzungen mehr teilgenommen. Paartherapie will Sie nicht hören und ich solle erstmal eine machen um meine Vergangenheit zu verarbeiten!

                                                Zugegeben meine Vergangenheit war auch nicht rosig, aber ich bin mir meiner sehr wohl bewusst, weiss was ich will und was nicht, und was mir gut tut und was nicht...der Vernünftige halt. Ich liebe Sie und Sie ist die Frau mit der ich alt werden und Familie haben will. Mittlerweile fange ich aber immer mehr an zu zweifeln und sogar den Heiratsantrag den ich ihr bald machen wollte habe ich auf Eis gelegt!

                                                Ich weis nicht weiter!

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                                                • Re: Jähzorn und Demütigung


                                                  >>>>>>Alles was ich sage oder tue hat keinen Wert für Sie, streitet alles ab und will nichts hören, wird mit beleidigungen vernichtend Emotional, Ohrfeigt mich letztendlich als ich Ihr dennoch endgegen trete und bricht wiedermal aus heiterem Himmel das ich Ausziehen soll, sie mich nicht liebt, und es vorbei wäre. <<<<

                                                  Hallo Exhausted,

                                                  deine Partnerin ist psychisch krank, aggressiv, gewalttätig, beleidigend, emotional instabil und scheint keine Impulskontrolle zu haben. Das ist schon ein ganzes Paket.

                                                  Ich finde es sehr erschreckend und schlimm was du durchmachen musst.

                                                  Da ich selbst eine Mutter mit Persönlichkeitsstörungen (Borderline und Narzissmus) habe ist mir dieses Verhalten leider nur zu gut vertraut.

                                                  Für die psychische Erkrankung können diese Menschen nichts. Jedoch wirkt sich so eine psychische Störung in Beziehungen wie eine Art Gift. Es vergiftet leider auch den Partner oder die Partnerin, da diese von der Erkrankung betroffen werden. So wie du, wenn du beleidigt und geschlagen wirst.

                                                  Du als Erwachsener Mensch kannst dich noch aus einer solchen "vergifteten" Beziehung lösen, wozu ich dir auch raten würde.

                                                  Ein Kind jedoch kann das nicht. Von einer Familienplanung würde ich daher dringend abraten. Deine Partnerin hat sich nicht unter Kontrolle und es macht auch nicht den Eindruck, dass sie trotz Therapie dazu in der Lage sein wird.

                                                  Deine Partnerin hat sich schon bei dir als Erwachsener Mann schon nicht unter Kontrolle und schlägt zu, wie wird das erst sein wenn sie ein Kleinkind zu betreuen hat? Ich denke du hast genug erlebt um dir ein realistisches Szenario vor zu stellen.

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