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Sedierung bei Magenspiegelung

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  • Sedierung bei Magenspiegelung

    Guten Tag!

    Vor ca. 5 Wochen wurde bei mir in einer Reha eine Magenspiegelung durchgeführt. Das war insgesamt meine 6. oder 7. Spiegelung. Bisher hatte ich immer eine Sedierung bekommen, in fast allen Berichten, die ich habe, stand das Mittel "Dormicum". Da ich damit bisher keine negativen Erfahrungen gemacht hatte, habe ich das auch bei der letzten Spiegelung bekommen.

    Leider war es dann so, dass ich nach der Spiegelung erstmal nicht wach geworden bin und sehr sehr lange geschlafen habe.
    Die Untersuchung war morgens um 9.30 Uhr und mittags gegen 16.30/17.00 Uhr hatte sich die Ärztin dann entschieden, mir ein Gegenmittel (irgendwas mit Flur...) zu spritzen, weil ich immer noch nicht wieder wach und ansprechbar war. Nachdem sie das gespritzt hatte, bin ich wohl auch relativ schnell wieder wach geworden, wobei meine richtige Erinnerung erst wieder etwas später einsetzt.

    Jetzt muss leider erneut eine Magenspiegelung gemacht werden, weil man bei der letzten Spiegelung Polypen gesehen hatte, die jetzt nochmal genauer bestimmt und ggf. entfern werden sollen.
    Die Ärztin in der Reha hatte sich nicht mehr getraut eine zweite Spiegelung zu machen und meinte, dass das in einer Akutklinik gemacht werden muss, wo ggf. auch ein Anästhesist anwesend ist.

    Besteht dann überhaupt noch die Möglichkeit, die Spiegelung mit Sedierung zu machen? Oder ist dieser Umstand, dass ich so lange geschlafen habe, eine Kontraindikation? Wie gesagt, sonst war ich immer nach 1, maximal 2 Std. wieder wach. Oder geht das jetzt tatsächlich nur noch mit Anästhesisten dabei?

    Ich weiß zwar, dass man das eigentlich auch ohne Sedierung machen kann, aber zum einen habe ich immer einen sehr starken Würgreiz (teilw. schon beim Zähneputzen) und bin auch eher ein ängstlicher Typ. Außerdem bin ich mal während einer Spiegelung zu mir gekommen und fand das ziemlich furchtbar, auch weil ich mich gar nicht äußern konnte. Deswegen möchte ich das eigentlich immer nur mit Sedierung haben.

    Geht das jetzt noch?

    Danke und viele Grüße


  • Re: Sedierung bei Magenspiegelung


    Hallo Alex,

    klar geht das. Nur sollte man einiges beachten:

    Unklar ist mir, warum das Dormicum in diesem Fall eine so lange Wirkungszeit hatte. Haben Sie selber eine Erklärung dafür? Noch andere Medikamente zu dem Zeitpunkt genommen? Oder sonstige Besonderheiten?
    Die Anwendung des Gegenmittels ist natürlich möglich - sollte aber immer nur in Ausnahmefällen erfolgen.

    Bei einer Sedierung ist man nicht nur auf das Dormicum angewiesen: ebenso gebräuchlich ist z. B. das Propofol, das keinerlei chemische oder pharmakologische Ähnlichkeiten mit Dormicum hat und über einen entsprechend anderen Abbauweg verfügt.

    Zum Anästhesisten: die Anwendung all dieser Präparate beeinhaltet ein gewisses Risiko und verlangt "einen in der Anwendung erfahrenen Arzt". Obwohl ich den Berufsstand des Anästhesisten sehr schätze (!!!!) will ich nicht bestreiten, daß auch ein geübter Untersucher Erfahrungen mit den besagten Medikamenten erworben hat. Aber immer wenn Komplikationen (wie z. B. bei Ihnen jetzt) zu erwarten sind, ist man mit der Anwesenheit eines Fachmanns ( =Anästhesist) gut beraten. Ich kann deshalb die Haltung der von Ihnen erwähnten Ärztin nur als vorbildlich bezeichnen.

    Gruß

    ---MarcEN---

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    • Re: Sedierung bei Magenspiegelung


      Hallo MarcEN,

      danke für die schnelle und ausführliche Antwort. Leider haben weder die Ärzte noch ich selber eine Erklärung dafür, warum die Wirkung des Dormicum so lange angehalten hat.
      Ich muss zwar regelmäßig Medikamente nehmen (Tilidin ret. 50/4 mg, 1 am Tag (also die geringste Dosierung) sowie Pantoprazol, ) aber die habe ich bei den anderen Spiegelungen auch schon genommen, neu dabei war lediglich Domperidon. Und mit dem Valoron gab es nie Probleme, selbst als ich das noch in höherer Dosierung genommen hatte.
      Im Nachhinein habe ich zwar erfahren, dass ich - auch zum Zeitpunkt der Untersuchung schon - deutlich erhöhte Leberwerte hatte (GOT 77,8 U/l und GPT 183 U/l). Aber die meinten alle, dass es daran nicht liegen könne (allerdings ist die Ursache für die erhöhten Werte auch immer noch unklar).

      Sonstige Besonderheiten gab es eigentlich nicht, außer vielleicht, dass ich in den zwei Nächten vorher eher schlecht geschlafen hatte, weil ich so starke Magenschmerzen hatte (die Spiegelung ergab neben dem Polypenbefund noch eine starke Gastritis).

      Dann werde ich das mal bei dem nächsten Termin mit meinem Gastroenterologen besprechen müssen, wie wir das dann machen werden. Ich denke mal, dass dann ein kurzer stationärer Aufenthalt wohl angezeigt wäre, oder?

      Nochmals Danke!

      Viele Grüße, Alex

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