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Todesangt vor Narkose bei Mittelgesichtbruch

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  • Todesangt vor Narkose bei Mittelgesichtbruch

    Hallo,

    ich hatte vor 12 Tagen einen Mittelgesichtsbruch (Le Fort -Fraktur) und sollte ihn operiert bekommen.

    Aber ich bekomme die Angst vor der Narkose oder besser gesagt, dass ich ihr aus ihr nicht mehr aufwache einfach nicht in den Griff. Zweimal habe ich auch den OP-Termin beim Kiefernchirurgen schon absagen müssen. Ich weiß aus etlichen Beiträgen, die ich die vergangene Woche las, dass die OP die bessere Lösung wäre und das nicht wieder Erwachen ganz selten der Fall ist. Aber selten heißt halt leider nicht nie.

    Mittlerweile hat sich das Problem „keine OP mit Narkose + Folgeschäden oder OP mit Narkose + Todesrisiko“ schon so in mir festgesetzt, dass ich fast den ganzen Tag und z.T. nachts darüber grübele. Obwohl es ja wahrscheinlich nach 12 Tagen eh für eine OP zu spät wäre (?)

    Deshalb meine Frage:
    Was kann ich in der jetzigen Phase konkret noch tun, damit der Bruch vielleicht einigermaßen so zusammenwächst, dass die oft genannten Folgeschäden, wie Probleme beim kauen, ausfallende Zähne, zurückbildendes Zahnfleisch, Deformierungen, Asthma usw. wenigstens nicht so arg eintreten.

    Ich bin für jeden Tipp denkbar, der mir aus meinem Dilemma ein wenig heraus hilft.

    Vielen, vielen Dank und bitte nicht böse sein, wenn mein Problem nur mittelbar mit einer Narkose zu tun hat.

    LG

    Umbriel


  • Re: Todesangt vor Narkose bei Mittelgesichtbruch


    Hallo Umbriel,

    ich kann Ihnen leider nicht sagen, ob man eine LeFort-Fraktur nach 12 Tagen noch operiert.

    Ihr Problem liegt in Ihrer sehr stark ausgeprägten Narkoseangst.

    Angst vor der Narkose ist (fast) bei jedem Patienten vorhanden. Der Anästhesist versucht, sie im Vorgespräch konkret zu fassen, durch Aufklärung und/oder Korrektur von Fehlinformationen Vertrauen zu schaffen und damit eine bessere Basis für alle Beteiligten herzustellen. Von den pharmakologischen "Erleichterern" ganz zu schweigen.

    Fakt ist: ein tödliches Risiko, als Fußgänger im Straßenverkehr zu Tode zu kommen ist größer als bei einer Narkose. Und in diese Statistik gehen auch die vielen alten, schwerstkranken Patienten mit ein, die in desolatem Zustand in den OP kommen.

    Auch das wird Sie nicht überzeugen (befürchte ich). Deshalb meine Frage: wie alt sind Sie? Haben Sie ernsthafte Vorerkrankungen? Haben Sie selber eine Erklärung für Ihre ausgeprägten Ängste (Tod eines Angehörigen während einer OP? Eigene, schlechte Narkoseerfahrungen)?

    Gruß

    ---MarcEN----

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    • Re: Todesangt vor Narkose bei Mittelgesichtbruch


      Hallo MarcEN,

      zunächst danke ich Ihnen vielmals für Ihre Antwort.

      Ich bin 54,5 Jahre alt.

      Evtl. Vorerkrankungen kann ich leider nicht gut einschätzen, da ich aufgrund eines Haupt- und Nebenjobs, sowie der Betreuung eines schwerbehinderten Familienmitgliedes die vergangenen 20 Jahre nur zweimal beim Arzt war.
      Durch die jetzige Erkrankung weiß ich, dass ich evtl. hohen Blutdruck, sowie vor geraumer Zeit (wahrscheinlich 2 Jahre) eine Embolie im Bein hatte. Ich hatte dies damals auf meine sehr stark ausgeprägten Krampfadern -nur- im linken Bein zurückgeführt. Das linke Bein ist im Unterschenkel (wo die Embolie war) weiter 4 cm breiter als das rechte.

      Ansonsten habe ich nur sehr oft Kopfschmerzen und derzeit auch fast täglich Durchfall.

      Außerdem sind beide Eltern von mir, sowie der Großteil der Vorfahren an einem plötzlichen Herztod gestorben.

      Im vergangenen Jahr ist zudem meine Nichte kurz vor ihrer Geburt verstorben.

      Leider bereitet mir auch ein nicht nichtmedizinscher Aspekt Angst. Vor 5 Jahren träumte ich, dass ich 2012 sterben würde. 4 Jahre gab es nie Schwierigkeiten und nun gleich in 2012 das Malheur.
      Meine verstorbene Mutter hatte in ihren Tagebüchern zudem festgehalten, dass sie geträumt hatte, dass sie im 9. Monat des Folgejahres mit vielen, verstorbenen Angehörigen an einem hübsch gedeckten Tisch sass. Sie starb im September des Folgesjahres.

      Ich hoffe sehr und/oder auch andere Forumsnutzer/innen antworten mir trotz des letzten Absatzes.

      Nochmals Dankeschön.

      LG Umbriel

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      • Re: Todesangt vor Narkose bei Mittelgesichtbruch


        Hallo Umbriel,

        wie ich vermutet habe, liegen Ihre Probleme nicht in undefinierbaren, oberflächlichen Ängsten, sonder es steckt mehr dahinter:

        Durch Ihre sozialen Belastungen haben Sie offensichtlich Ihre eigenen Bedürfnisse an den Rand gedrängt. Sie haben Erkrankungen (hoher Blutdruck, Embolie) gar nicht oder nur unzureichend behandeln lassen. Vor einer Narkose werden Sie "durchgecheckt" - und Sie haben Sorge, daß dabei Ihre "Sünden" der letzten Jahre verifiziert werden.

        Schon dieses Faktum bringt jetzt Ihr bisheriges Lebenskonstrukt ins Wanken: Sie haben notwendige Behandlungen unterlassen, die sich nun - z. B. im Rahmen eines operativen Eingriffs - als Risikofaktoren darstellen und nicht mehr ignorieren lassen.

        Dieses Verhalten führt früher oder später zur "selbsterfüllenden Prophezeihung": Ihre Todesvisionen werden sich aller Wahrscheinlichkeit irgendwann erfüllen - wenn Sie Ihre bisherigen Verhaltensmuster nicht schnellstens ändern bzw. aufgeben.

        Ich wünsche Ihnen die Kraft dazu.


        ---MarcEN---

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