#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Prostatitis

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Prostatitis

    Guten Tag,

    mich würde Ihre Empfehlung interessieren.

    Vor 6 Wochen setzten plötzlich Beschwerden wie permanenter Harndrang und ein starkes Reiz- bzw. Fremdkörpergefühl "um die Blase herum" ein. Diese Symptome verschwanden nach zwei Tagen von alleine wieder, kommen seitdem aber zuverlässig alle paar Tage wieder. Zeitgleich stellte ich Nachtröpfeln des Urins, kurze Zeit nach dem Wasserlassen fest. Zusätzlich ist der Bereich um meine Harnröhre nach jeder Ejakulation gerötet, wobei die Rötung nach einigen Stunden etwas nachlässt.

    Ein Urologe veranlasste er eine Chlamydien-PCR und untersuchte meinen Urin. Chlamydien und sonstige Bakterien oder Leukozyten waren negativ. Nach einer weiteren Untersuchung, bei der der Arzt Druck auf die Prostata ausübte, gab ich noch einmal Urin ab - diesmal konnten Leukozyten nachgewiesen werden. Der Arzt schob meine Beschwerden auf eine Reizung der Prostata und verschrieb mir Pollstimol.

    Da meine Beschwerden mit dem pflanzlichen Mittel kein bisschen besser wurden ging ich zwei Wochen später nochmal zu dem Arzt. Er verschrieb mir das Antibiotikum Tavanic. Nach zehn Tagen kam ich zur Kontrolluntersuchung. Wieder wurde der Urin nach Druck auf die Prostata untersucht - Befund: Leukozyten. Daraufhin stellte der Arzt das Medikament um verschrieb mir Doxy. Die Beschwerden besserten sich während dieser Zeit erstmals deutlich. Nach sieben Tagen wieder Kontrolle - immer noch Leukozyten. Daraufhin bekam ich drei Tage lang Azithromycin. Der Arzt wollte jetzt keine Kontrolluntersuchung mehr machen und meinte, es müsse jetzt alles weg sein. Insgesamt habe ich also 20 Tage Antibiotikabehandlung hinter mir und, abgesehen von der Rötung um die Harnröhrenöffnung, war ich tatsächlich beschwerdenfrei.

    Zwischenzeitlich wurde per Harnröhrenabstrich und Urinkultur versucht der Erreger nachzuweisen - gefunden wurde aber nichts.

    Leider ist jetzt gerade eine Woche vergangen und die Reizung im Blasenbereich ist wieder zu spüren. Die letzte Nacht hatte ich das Gefühl permanent Wasserlassen zu müssen.

    Ist diese Verschlechterung nach vorhergegangener Besserung normal? Was würden sie mir jetzt empfehlen?

    Danke im Voraus für Ihre Bemühung!


  • Re: Prostatitis


    Der Nachweis von Bakterien, insbesondere Chlamydien und Mykoplasmen gelingt bei der Prostatitis oft nicht.
    Ertst einmal würde ich aktuell noch einige Tage warten. Wenn es nicht besser, sondern eher schlechter wird, würde ich konsequent 3-4 Wochen eine antibiotische Therapie machen. Partnertherapie ggf. nicht vergessen!

    Lieben Gruß

    Dr. T. Kreutzig

    Kommentar


    • Re: Prostatitis


      Vielen Dank für die schnelle Antwort.

      Zu ihrem Beitrag noch zwei Nachfragen:

      1.) Ich wurde bereits 3 Wochen am Stück behandelt (in Folge 10 Tage Tavanic / 7 Tage Tage Doxy / 3 Tage Azithromycin). Macht die Tatsache, dass das Medikament zweimal ausgetauscht wurde diese Therapie unwirksam bzw inkonsequent?

      2.) Meine Partner wurde von ihrem Frauenarzt per Abstrich auf Chlamydien untersucht. Der Befund war, genau wie bei mir, negativ. Kann wenigstens dieser Auslöser dadurch ausgeschlossen werden?

      Danke im Voraus für Ihre Bemühungen!

      Kommentar


      • Re: Prostatitis


        1. Es könnte sein, dass die antibiotische Therapie eben mit keinem der Medikamente lang genug war!

        2. Der negative Abstrich beweist auch bei der Frau NICHT, daSkelettsystem auch wirklich keine Infektion besteht!

        Lieben Gruß

        Dr. T. Kreutzig

        Kommentar



        • Re: Prostatitis


          Guten Tag,

          da sich meine Beschwerden nicht gebessert haben (- eher im Gegenteil, mitlerweile bin ich allgemein in schlechter körperlicher Verfassung, trotz unauffälligem Blutbild), bin ich nochmal beim Urologen gewesen.

          Verschrieben hat er mir diesmal eine konsequente dreiwöchige Antibiotikumtherapie mit Doxycyclin (200).

          Dazu eine Frage, die mir erst nach meinem Arztbesuch eingefallen ist:

          In den vorhergegangenen Behandlungsversuchen hatte der Arzt mir schon einmal 7 Tage Doxy verschrieben. Ist davon auszugehen, dass die Bakterien trotzdem noch Empfindlich auf den Wirkstoff reagieren, oder besteht die Möglichkeit, dass sich da schon eine Resistenz entwickelt hat?

          Danke im Voraus!

          Kommentar


          • Re: Prostatitis


            Ich denke eher, dass 7 Tage in jedem Fall zu kurz sind!


            Lieben Gruß

            Dr. T. Kreutzig

            Kommentar


            • Re: Prostatitis


              Da gab es wohl ein Missverständnis (oder ich verstehe Ihre Antwort nicht richtig):

              Die 7 Tage Doxy habe ich schon vor einigen Wochen hinter mich gebracht.

              Da ich einige Wochen später immer noch Beschwerden habe, hat der Arzt mir jetzt nochmal Doxy für 20 Tage verschrieben.

              Meine Frage war, ob sich in der Zwischenzeit eine Resistenz gegen das Medikament entwickelt haben kann.

              Danke im Voraus!

              Kommentar



              • Re: Prostatitis


                Eine Resistenz ist möglich....

                Ggf. ein anderes Antibiotikum einsetzen!

                Lieben Gruß

                Dr. T. Kreutzig

                Kommentar


                • Re: Prostatitis


                  Wenn ich Sie richtig verstehe kann man es aber durchaus nochmal mit Doxy (diesmal über 3 Wochen) versuchen?

                  Umstellen müsste man das Antibiotikum nur, wenn eine Wirkung (auf Grund einer eventuellen Resistenz) ausbliebe, oder?

                  Kommentar


                  • Re: Prostatitis


                    Wenn Sie bisher nur einmal 7 Tage eine antibiotische Therapie hatten, würde ich durchaus noch einmal Doxy für 3 Wochen raten. Hatten Sie jedoch bereits einmal oxy für 3 Wochen, würde ich eher ein anderes Antibiotikum verwenden.

                    Lieben Gruß

                    Dr. T. Kreutzig

                    Kommentar


                    Lädt...
                    X