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Speiseröhrenentzündung in der Schwangerschaft

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  • Speiseröhrenentzündung in der Schwangerschaft

    Liebe Frau Dr. Schöneberg,

    Anfang des Jahres machte mir eine Speiseröhrenreizung/-entzündung (hat man ir nicht so genau gesagt) zu schaffen, Hergang wie folgt: Um den Jahreswechsel hatte ich plötzlich einen Tag lang Sodbrennen, ein Beschwerdebild, das mich sonst nie plagt. Das klang nach einem Tag wieder ab, was aber blieb, war über Wochen ein Fremdkörpergefühl in der Speiseröhre. Daraufhin wurde eine Magenspiegelung gemacht. Der Untersucher stellte auch ein oder zwei kleine gerötete Stellen in der Speiseröhre fest und entnahm Gewebeproben. Mindestens eine der Stellen befand sich nicht unten am Magenausgang, sondern ungefähr in der Mitte der Speiseröhre, in etwa dort, wo ich auch immer das Fremdkörpergefühl hatte.

    Als die Allgemeinärztin den Befund später mit mir besprach, meinte sie, es sei alles unauffällig gewesen.

    Ab der Magenspiegelung habe ich für ca. 5 Wochen 2x tägl. 40mg Pantoprazol genommen, dann habe ich die Dosis reduziert. Ab Ende Februar/Anfang März war ich weitestgehend beschwerdefrei.

    Nun bin ich schwanger (13. SSW) und habe seit ca. der 8. SSW wieder dieses Problem: Fremdkörpergefühl in der Speiseröhre. Meine Frauenärztin rät von Pantoprazol und Co. und der Schwangerschaft ab, die erlaubten Antazida helfen mir nicht.

    Nun habe ich Angst, dass die Speiseröhre richtigen Schaden nimmt, wenn die Beschwerden jetzt noch weitere 6 Monate andauern. Ist das in so einem Zeitraum möglich?

    Es sind wie gesagt nie Schmerzen, auch Sodbrennen habe ich kein spürbares, es ist nur dieses Fremdkörpergefühl gepaart mit häufigem Luftaufstoßen, was seit der 8. SSW wieder fast täglich auftritt. Manchmal nur kurze Zeit, manchmal vom Vormittag an bis zum Abend in steigender Intensität. Was mich auch stutzig macht ist, dass dieses Gefühl immer so weit oben, in etwa mittig zwischen Schlüsselbein und Magen, sitzt.

    Ich bin 32 Jahre alt, sehr schlank und achte auch auf meine Ernährung. Ich rauche weder noch trinke ich viel Alkohol, derzeit natürlich überhaupt keinen. Also habe ich auch was die Ernährung angeht nur begrenzt Handlungsspielraum.

    Ich würde mich über eine Antwort freuen, denn der Termin beim Gastroenterologie ist erst in 5 Wochen.

    Viele Grüße.


  • Re: Speiseröhrenentzündung in der Schwangerschaft

    Wegen der Schwangerschaft sind die medikamentösen Möglichkeiten natürlich eingeschränkt. Vielleicht hilft Ihnen ja Milch, um das Brennen zu lindern ?
    Ernste Sorgen über eine ernste Errkankung oder eine fortschreitende Problematik brauchen Sie sich aber nicht zu machen, Sie hatten ja bereits eine Untersuchung ohne gravierenden Befund.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Speiseröhrenentzündung in der Schwangerschaft

      Hallo Frau Dr. Schöneberg,

      herzlichen Dank für Ihre zügige Antwort. Milch hilft leider nicht, ebensowenig andere bisher versuchte Hausmittel und Ernährungsweisen. Brennen ist ja wie gesagt auch nicht das Problem sondern das Fremdkörpergefühl. Es ist mal ein paar Tage besser, mal schlechter, wovon das abhängt, kann ich nicht sagen.

      Ich habe mir von meiner Ärztin mal den Befund der Spiegelung im Januar geben lassen. Darin steht u.a.:

      Ösophagus: Im Bereich der Z-Linie zeigt sich eine 4mm lachsfarbene Schleimhautzunge, die biooptiert wird. (...) Ansonsten unauffällige Schleimhautverhältnisse im Ösophagus.
      Magen: diskretes fleckförmiges Erythem im Antrum ventriculi. (...) Ansonsten unauffällige Wand- und Schleimhautverhältnisse im Magen.

      Histologie:

      1. Zangen-PE Magenantrum: Geringe chronische Antrumgastritis, vereinbar mit einer geringen CR-Gastritis. Kein Nachweis von Heliobacter pylori.
      2. Zangen-PE Magencorpus: Geringe chronische Corpusgastritis, vereinbar mit einer geringen CR-Gastritis. Kein Nachweis von Heliobacter pylori.
      3. Zangen-PE Ösophagus: Geringe chronische, fokal minimal aktive Entzündungsreaktion am gastroösophagealen Übergang, vereinbar mit einer Refluxösophagitis Grad 1 nach Elster. Keine Barrettschleimhaut.

      Mich interessiert vor allem der letzte Punkt: Heilt eine Refluxösophagitis diesen geringen Grades von selbst wieder aus, auch wenn man das Beschwerdebild mehrmals hat? Oder wird so etwas mit fortschreitender Zeit und ohne Behandlung, also z. B. in den kommenden 6 Monaten der Schwangerschaft, schlimmer und es entstehen weitere Schäden?

      Viele Grüße.

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      • Re: Speiseröhrenentzündung in der Schwangerschaft

        Die Befunde sind minimal, ein Fortschreiten ist kurzfristig nicht zu befürchten !
        Sie brauchen sich für die Zeit der Schwangerschaft also gar keine Sorgen zu machen (und später auch nicht), denn solch ein feingeweblicher Nachweis von minimalen Entzündungen finden sich praktisch in jeder Magen- und Spesieröhrenprobe.
        MfG
        Dr. E. S.

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        • Re: Speiseröhrenentzündung in der Schwangerschaft

          Hallo Frau Dr. Schöneberg,

          ich danke Ihnen für Ihre Einschätzung.

          Schönes Wochenende!

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