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Darmkrebs

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  • Darmkrebs

    Sehr geehrter Prof. Dr. Wust,

    bei meiner Mutter wurde vor ca. 1/2 Jahr Blut im Stuhl festgestellt. Zwei Magenspiegelungen und eine Darmspiegelung waren ohne Befund. Obwohl sie beim Hausarzt im folgenden darauf hinwies, dass noch immer Blut im Stuhl sei, wurde erst erst jetzt eine weitere Darmspiegelung eingeleitet.

    Diese wurde am vergangenen Freitag von dem Internisten durchgeführt, der auch die vorhergehende Untersuchung vorgenommen hatte. Dabei wurde Lt. Bericht folgende Diagnose gestellt: "Rektaler Blutabgang - Dr. V.a. Sigma-NP1 in einer Falte in 30 cm Höhe am Dach des sigma".

    Diese Besprechung wurde durchgeführt, als meine Mutter noch teilweise narkotisiert war. Mir wurde in einem 2 minütigen Gespräch die Diagnose mitgeteilt: "Tumor, flach wachsend - konnte er bei der letzten Spiegelung noch nicht sehen - wird von ihm aber als bösartig eingeschätzt - es muss wahrscheinlich ein Stück vom Dickdarm entfernt werden - es muss schnell etwas unternommen werden, um festzustellen, ob Metastasen im Körper vorhanden sind - der Hausarzt soll alles weitere einleiten."

    In meinen Augen ein unmögliches Verhalten: Zunächst Verschleppung und keine entgültige Aufklärung, dann Fließband-Abfertigung. Keinerlei Aufklärung über mögliche Konsequenzen oder Therapien. Keine psychische Betreuung - wir hängen übers ganze Wochenende mit dieser Diagnose in der Luft !!!

    Damit meine Mutter bei den weiterführenden Untersuchungen bzw. bei der sich nun anschließenden Therapie nicht nochmals "über den Tisch gezogen wird" bitte ich Sie, mir die Ihrer Meinung nach jetzt notwendigen bzw. möglichen Untersuchungsschritte anzugeben. Nachdem (vielleicht aus Budgetgründen) die vollständige Aufklärung über Monate hinweg verzögert wurde, liegt mir jetzt sehr viel daran, dass jetzt nicht wieder - vielleicht überlebenswichtige - Untersuchungen weggelassen werden!

    Ich hoffe auf Ihr Verständnis für meine Sorgen,
    Birgit Repplinger


  • RE: Darmkrebs


    Sehr geehrte Frau Repplinger,
    da Herr Prof Wust auf Kongreßreise ist, hat er mich gebeten, einige Anfragen zu beantworten.
    Im Falle Ihrer Mutter muß man sagen, daß ein flach wachsender Tumor leider nicht immer so gut zu erkennen ist, wie ein blumenkohlartiger Tumor. Gerade im Sigmabereich ist der Darm oft sehr gewunden und macht damit das Auffinden noch schwerer.
    Darmtumoren wachsen nicht alle gleich schnell, gerade bei älteren Menschen kann das Tumorwachstum sehr langsam sein, so daß man nach einem halben Jahr noch nicht umbedingt von Verschleppung reden muß.
    Zum Krankheitsbild muß man sagen, daß diese Tumorart am häufigsten in die Leber absiedelt (Metastasen bildet), aber auch in der Lunge oder in den Knochen Herde bilden kann. Wenn der Tumor außerhalb des Darmes weiterwächst kann es auch zu einer Ausbreitung im Bauchfell kommen. Eine Operation ist zunächst die Methode der Wahl bei einem Tumor im Sigmabereich. Da der Tumor die Darmpassage nicht einengt wird zuerst untersucht, ob eine heilende (den Tumor vollständig entfernende Operation) ohne große Risiken möglich ist. Sollte der Tumor sich bereits zu weit ausgebreitet haben (Einwachsen in andere Organe oder viele Metastasen) wird wahrscheinlich eine Chemotherapie als Behandlung in Frage kommen. Eine Operation würde in diesem Falle nur durchgeführt werden, wenn der Tumor selbst zu starker Beeinträchtigung der lebenswichtigen Funktionen führt.
    Die ersten Untersuchungen werden also Untersuchungen der Leber sein (Sonographie oder CT oder MRT), ein Knochenszintigramm und Untersuchungen der Lunge (Röntgen Thorax oder CT des Thorax) sowie allgemeine Untersuchungen zur Narkosefähigkeit.
    Es tut mir sehr leid für Ihre Mutter, daß die psychologische Betreuung- gerade bei der Diagnose Krebs- so ungenügend war, aber leider muß man sagen, daß auch in den Kliniken durch Sparmaßnahmen v.a. im Personalbereich immer weniger Zeit für eine eingehende und einfühlsame Aufklärung bleibt.
    Ich hoffe, Ihnen mit meinen Ausführungen ein wenig weitergeholfen zu haben
    Dr. J. Gellermann

    Kommentar


    • RE: Darmkrebs


      Ich würde Ihnen raten,stellen Sie ihre Mutter in einer
      Spezialklinik vor. In dieser Klinik wo die Diagnose festgestellt worden ist, hat man Sie ja nicht gut behandelt. Mein Rat, stellen Sie sich in der Spezialklinik in München-Neuperlach
      Oskar Maria Graf Ring
      München-Neúperlach vor.
      Es ist eine Klinik für Anal und Rektumchirurgie

      Kommentar

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