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Strahlenbelastung

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  • Strahlenbelastung

    Hallo,

    ich habe im September 2010 eine Röntgenaufnahme der Wirbelsäule, im Dezember 2010 eine Mammographie, im Januar 2011 eine Zahnröntgenaufnahme und ein Röntgen der Lunge und im März 2011 ein CT Abdomen gehabt. Bei dem CT Abdomen war ich in der 4. Woche Schwanger.

    Nun habe ich immer öfter panische Angst wegen des Krebsrisikos.

    Könnten Sie mir eine Info geben, wie hoch das Krebsrisiko bei mir nach diesen ganzen Aufnahmen ist. Jetzt müsste ich wieder zur Mammograpie aus familiären Gründen aber ich will nicht noch mehr Strahlenbelastung. Was raten Sie mir hierzu.

    Mein Baby ist gesund zur Welt gekommen. Muß ich bei ihm aber Angst wegen Leukämie haben (CT Frühschwangerschaft)?

    Ich habe immer mehr Angst und kann schon nicht mehr richtig schlafen. Bitte geben Sie mir Auskunft.

    Ich bin 38 Jahre alt.

    Vielen Dank


  • Re: Strahlenbelastung


    Ein Abdomen-CT (wo ja das Becken dabei ist) sollte man während der Schwangerschaft vermeiden. Da muss schon ein sehr triftiger Grund vorliegen, bei einer jungen Frau im gebärfähigen Alter ein CT des Beckens durchzuführen. Wir wissen ja, wie das mit der Zuverlässigkeit so ist, wenn man nach einer möglichen Schwangerschaft fragt. Aber zum Glück es ist ja alles gut gegangen. In diesem frühen Stadium der Schwangerschaft rechnen wir nicht mit einem erhöhten Leukämierisiko für das Kind – das blutbildende System hat sich noch gar nicht entwickelt.
    Die Erhöhung des Krebsrisikos für Sie selbst ist kaum der Rede wert. In Ihrem Alter ist auch die Brustdrüse nicht mehr so empfindlich. Es geht um Risiken von 1 zu 10.000. Ich wiederhole es immer wieder (s. andere Beiträge in diesem Forum): das Risiko, an einem Unfall im Haushalt oder im Verkehr zu sterben liegt bei 1% (1 zu 100), ist also 100mal höher. An dieses Risiko haben wir uns aber gewöhnt und es bereitet uns in der Regel keine schlaflosen Nächte. Es ist vollkommen unverhältnismäßig wegen eines viel kleineren Risikos beunruhigt zu sein. Vergessen Sie die Angelegenheit.
    Wegen der zukünftigen Mammographie muss man abwägen. Wenn das familiäre Risiko bei Ihnen erhöht ist, sollten Sie an der Früherkennung teilnehmen. Der Vorteil ist sehr hoch, wenn man ein Mammakarzinom früh entdeckt und dann wesentlich erfolgreicher behandeln kann.

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    • Re: Strahlenbelastung


      Hallo,

      ich habe nachgefragt, welches CT ich bekommen habe:

      CT Abdomen mit Mehrzeilen-Spiral-CT
      1 Übersichtsaufnahme (Scout)
      1 Scan Zwerchfellkuppe
      1 Scan Aorta (Triggerscan)
      1 Spiral-Scan Arteriell von Zwerchfellkuppe bis Beckenkamm 25 cm
      1 Spiral-Scan Portalvenös von Zwerchfellkuppe bis Rumpfende 42 cm

      Können Sie mir sagen, welche Strahlendosis ich da ungefähr bekommen habe?

      Außerdem hatte ich vor den ganzen Röntgenuntersuchungen auch schon früher welche, bitte das auch berücksichtigen !

      Habe immer noch panische Angst und schlaflose Nächte vor dem Krebsrisiko bei mir und meinem Kind.

      Vielen Dank !

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      • Re: Strahlenbelastung


        Es wurden insgesamt 4 Scans und 1 Topogramm durchgeführt. Nur ein Scan (portalvenös) erfasste des Becken, so dass nur bei diesem Scan eine relevante Exposition des Uterus erfolgte. Die Strahlenexposition hängt von vielen Parametern ab (Schichtdicke, Vorschub, mA etc) und muss eigentlich von der Radiologischen Praxis (und nicht über ein Internetforum) mitgeteilt werden. Ich würde eine effektive Dosis von 10-20 mSv zugrunde legen.
        Ich wiederhole noch einmal: Für das Kind gibt es kein erhöhtes Leukämierisiko, da die Exposition in der Frühschwangerschaft erfolgte. Die anderen (konventionellen) Röntgenuntersuchungen sind gegenüber dem CT fast vernachlässigbar, insbesondere Zahn- und Lungenaufnahmen. Wenn wir den ungünstigen Fall von 20 mSv durch das CT annehmen, entsteht ein zusätzliches Krebsrisiko für Sie von 1 Promille in den nächsten 20-50 Jahren. Ihr spontanes Risiko beträgt aus heutiger Sicht etwa 50%, also jeder 2. bekommt eine Krebserkrankung (und jeder 4., also 25%, sterben daran). Also steigt Ihr persönliches Risiko von 50,0% auf 50,1% (1 Promille = 0,1%). Das „normale“ Risiko, was nun einmal mit dem Leben einher geht, wird also kaum verändert. Ich halte es für völlig überzogen, deswegen schlaflose Nächte zu haben. Vielleicht ist hier eine psychologische Beratung hilfreich.

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        • Re: Strahlenbelastung


          Hallo,

          habe im Röntgeninstitut nachgefragt.

          CT hatte 32 mSv !

          Das ist dann nicht so günstig, oder ?

          Kann ich da meine jährliche Mammographie noch machen lassen?

          Vielen Dank

          Kommentar


          • Re: Strahlenbelastung


            Wenn das CT eine effektive Dosis von 32 mSv beinhaltete, ist das 1,5x höher als meine Abschätzung. Dann würde sich das Risiko für Krebs in den nächsten 50 Jahren von 50% auf 50,15% erhöhen. Das ist immer noch zu wenig, um schlaflose Nächte zu haben. Natürlich muss man kritisch anmerken, dass ein CT eine recht hohe Strahlenexposition zur Folge hat. Daher sollte ein CT bei jüngeren Patienten wirklich nur in begründeten Fällen durchgeführt werden. Wie das bei Ihnen aussieht, kann ich nicht beurteilen, da ich die medizinischen Umstände überhaupt nicht kenne. Eine Mammographie hat eine viel geringere effektive Dosis von deutlich unter 1 mSv. Da würde ich andere Maßstäbe anlegen. Wenn bei Ihnen Risikofaktoren für ein Mammakarzinom vorliegen, sollten Sie den Empfehlungen Ihres Gynäkologen folgen.

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