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brustkrebs, schwanger und viele fragen ...

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  • brustkrebs, schwanger und viele fragen ...

    hallo!

    ich bin 30 jahre alt und in der 27. woche schwanger und mir wurde vor 2 wochen ein tumor (duktales mammakarzinom Grad 2) und die lymphknoten aus der brust entfernt. die lymphknoten waren glücklicherweise noch nicht befallen. es wurde brusterhaltend operiert, allerdings ist sie jetzt doch etwas kleiner als die gesunde brust.
    am freitag bekomm' ich meine erste "kur" (chemotherapie). sie geben mir 4x im abstand von 3 wochen "EC", dann legen sie eine pause von 2 wochen ein und holen mein baby (einleitung oder ks ... steht noch nicht fest). nach der entbindung gewähren sie mir noch mal eine schonfrist von 2 wochen und dann bekomm ich wieder 4x im abstand von 3 wochen "docetaxel". die strahlentherapie wird angehangen.
    bin etwas aufgeregt vor der ganzen "zeremonie". hoffentlich vertrage ich die sache halbwegs gut ... die schwangerschaft wird ihr übliches dazu beitragen.
    jetzt hab ich große angst um mein baby. mir wurde zwar von mehreren seiten immer wieder gesagt das die chemo keine auswirkungen auf mein baby haben wird, aber angst hab ich trotzdem. wenn es mir nicht gut geht wird sich das ja zwangsläufig auf das kind auswirken. gibt es irgendetwas das ich zur unterstützung für "unser" immunsystem einnehmen kann?
    medikamente gegen die übelkeit hat mir der onkologe schon verschrieben.
    zu dem würde mich interessieren wie gut die chancen auf ein 2. kind sind und wie lange ich mit der weiterführung der familienplanung warten muss.
    ab wann kann ich meine brüste operieren lassen um sie optisch anzupassen? über nimmt die krankenkasse einen teil der kosten?

    vg
    14510


  • Re: brustkrebs, schwanger und viele fragen ..


    Eine weitere Schwangerschaft ist nach agressiver Chemotherapie nicht sehr wahrscheinlich – es wird ja eine Art Menopause durch die Chemotherapie erzeugt. Es gibt Schwangerschaften nach Chemotherapie, aber eher selten. Es ist auch die Frage, ob eine Hormontherapie durchgeführt werden soll (Rezeptorstatus).
    Vermutlich muss bei Ihnen auch eine Bestrahlung der Brust erfolgen. In dieser Zeit ist eine Schwangerschaft auf keinen Fall erlaubt. Danach gibt es keine Einschränkung mehr (bei verminderter Wahrscheinlichkeit).
    Eine Op (Brustaufbau) in der betroffenen (also bestrahlten) Brust ist frühestens 6 Wochen nach der letzten Bestrahlung möglich. Das wäre im Prinzip auch der günstigste Zeitpunkt.
    Eine Kostenübernahme hängt sicher sehr von der Kulanz der Kasse ab. Es ist ja keine medizinisch notwendige Maßnahme – darauf wird sich die Kasse berufen. Andererseits könnte man einwenden (und durch ein ärztliches Attest untermauern), dass Sie für die Herstellung der Gesundheit die Rekonstruktion benötigen.
    Man sollte das besser nicht so thematisieren, sondern einfach die Op unter stationären Bedingungen durchführen (z.B. im Rahmen der Primärtherapie oder zur weiteren Abklärung). Zu viel fragen ist meistens kontraproduktiv.

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    • Re: brustkrebs, schwanger und viele fragen ..


      vielen dank für ihre ausführliche und ehrliche antwort. das klingt alles nicht sehr aufbauend, aber so weiß ich wenigstens woran ich bin und womit ich mich abfinden muss.
      eine hormonbehandlung bekomme ich wahrscheinlich nicht. zumindest hab ich das so verstanden. es fehlen wohl bestimmte rezeptoren ...
      eine strahlentherapie bekomme ich im anschluss an die chemotherapie.
      was hätte denn die hormontherapie für einen einfluss auf das ganze?
      ich dachte das die "menopause" nur vorrübergehend ist. lag ich da falsch? das wird so sein wie die echte menopause?

      vielen dank noch mal!!

      vg
      14510

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      • Re: brustkrebs, schwanger und viele fragen ..


        Wenn Sie keine Hormontherapie bekommen, ist die Chance einer erneuten Schwangerschaft auf jeden Fall höher. Im Prinzip könnte es dann zu einer Erholung der Eizellen kommen, und auch eine Schwangerschaft wäre möglich. Das hängt auch etwas von der Art und Aggressivität der Chemotherapie ab.
        Eine dauerhafte Hormontherapie (Antiöstrogene etc) würde eine Schwangerschaft wohl verhindern. Eine Hormontherapie findet ja nicht statt. Da Sie offenbar großen Wert auf eine erneute Schwangerschaft legen, müssen Sie es probieren (und hoffen, dass es klappt). Aber bitte erst, wenn die Strahlentherapie abgeschlossen ist. Bekanntlich ist ja die Natur sehr effektiv, wenn es um die Fortpflanzung geht. Ich habe schon Schwangerschaften selbst unter onkologischer Therapie erlebt (bzw. davon gehört) – in Fällen, wo man es kaum für möglich gehalten hat. Also seien Sie ruhig etwas optimistisch.

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        • Re: brustkrebs, schwanger und viele fragen ..


          Das klingt positiv und macht mir Mut.
          Vielen Dank!

          VG

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