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Wie komme ich da raus?

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  • Wie komme ich da raus?

    Hallo liebe Leser
    Vielleicht hat ja jemand einen Tip für mich? Mein Anliegen: Bin berufstätige Mutter dreier Kinder, äusserlich immer "gut drauf", beliebt da sehr guter Zuhörer, angagiert in der Jugendarbeit. Hört sich prima an. Nur ich habe eine Sorge, ich arbeite als Krankenschwester, häufige Nachtdienste. Bis vor ein paar Jahren ging alles prima, seid ca 6 Jahren habe ich aber erhebliche Probleme mit dem Schlafrythmus. Um morgens einschlafen zu können nehme ich regelmässig Schlaf-Beruhigungsmittel. Habe es auch schon mit Autogenen Training versucht, klappt nicht. Tagsüber verordne ich mir dann regelmässig Schmerzmittel um meine psychosomatischen Beschwerden ertragen zu können. Natürlich muss ich ja in der folgenden Nachtwache wieder fit sein, dafür gibt es auch feine Mittelchen aus dem Medizinladen. Da ich zwischenzeitlich unter sehr starken Depressionen leide (würde keiner in meinem Umkreis erwarten) und mich suizidale Gedanken quälen, greife ich im extremfall zu Psychohammern. Viele werden nun unverständlich mit dem Kopf schütteln, ich weiss. Ich hatte mich bisher auch noch nie getraut dieses offen auszusprechen, nur die anonymität dieses Forums lies mich mal schreiben. Bitte gebt mir nicht den Rat im Berufsleben kürzer zu treten, ich liebe meinen Beruf über alles. Auch einem Gespräch mit meinem Hausarzt kann ich nicht zustimmen, Er würde es sowieso nicht glauben das eine nach aussen so "lebensbejahrende" Person so tief gesunken ist. (ausserdem verschreibt er mir bisher immer alles was ich so brauchte, was dann ja auch ein Ende hätte). Ich hoffe, ich habe hier nun keinen zu sehr gelangweilt. Vielleicht waren ja andere in ähnlicher Situation und können mir Tips geben?? Brauche sicher kein Mitleid, Global gesehen geht es mir ja wohl nicht schlecht.

    Danke fürs lesen Gruss Sister CH


  • RE: Wie komme ich da raus?


    Hallo Sister
    Ich galube , das du weisst was dir fehlt . Und das du massive Schwierigkeiten mit dir selber hast.Du bist mit deinen Tapletten in einen Teufelskreis gekommen da wo du schlecht allein wieder heraus kommst.
    Suche dir schnell einen guten Arzt der dir weiter hilft .
    Mit der Schichtarbeit das ist hart und schwer zu arbeiten aber deswegen gibt es keinen Grund solche Medikamente zu nehmen . Denn erst hast du ein Problem wie kann ich schlafen , dann das zweite wie komme ich zu denn Medikamenten. Ich kann dich nur eindringlich bitten dir Fachliche Hilfe zu suchen . Nicht erst wenn es fast zu spät ist. Und ich glaube als Krankenschwestrer weisst du gerade wie schnell es gehen kann.
    Mit freundlichen Gruß Karina

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    • RE: Wie komme ich da raus?


      liebe sister
      ich glaube ich würde eulen nach athen tragen, denn du weisst doch eigentlich ganz genau, was kommen wird, wenn du so weiter machst, bestenfalls "burning out" schlimmstenfalls krebs. man muss auch mal nein sagen können.
      menschen die immer gut drauf sind, sind mir persönlich immer etwas verdächtig, viele selbstmörder waren immer gut drauf... weil sie dachten keiner mag sie, wenn sie mal launen haben.

      3 kinder und beruf sind weiss gott genug. da muss man nicht noch ämter und ämtchen haben. meiner meinung nach sind sogar schon 3 kinder genug, wenn's geld dringend benörigt wird, ist's was anderes.

      kien mensch wäre früher auf die idee gekommen, dass eine frau unbedingt noch beruf nebst haushalt und kindern haben muss. nimm dir die freiheit die du gerne willst, geniesse deine kinder solange du sie noch zu hause hast. orientiere dich nicht an der um welt sondern an deiner welt. es ist doch sowas von egal, was die andern sagen. wenn nämlich eines tages alle die mittlechen nicht mehr nützen - und du weisst selber, dass es immer mehr und immer stärkere sein müssen, hat keiner mehr was davon, nicht du, nicht die patienten, nicht die kinder - niemand.

      also, ab zum arzt, alles erzählen. wir machen in solchen fällen ein tagebuch mit den patienten und besprechen es wann immer nötig, aber mindestens einmal die woche punkt für punkt. nach 2 bis 3 monaten bist du weg von den meisten mitteln und das ist der einzige weg.

      so, wie du jetzt bist, bist du garnicht du.

      viel erfolg
      susi

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      • Danke-Karina und Susi


        Karina und Susi,
        danke für die lieben Ratschläge. Ich hätte ähnlich auf solch einen Beitrag geantwortet. Aber seid ihr euch sicher das ihr auch danach handeln würdet?? Ich wünsche es euch. Ich hoffe es für euch. Leider hab ich wohl eine Schwäche, nämlich meine Schwächen einzugestehen.

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        • RE: Wie komme ich da raus?


          Liebe Sister,

          Susi und Karina haben völlig recht.
          Dein Problem scheinst du selber zu sein und nicht die Verhältnisse. Im Grund weißt du genau, daß es so nicht geht. Anscheinend hast du etliche "Auswege" schon durchdacht und verworfen.
          Es muß also wohl so sein, daß du gar nichts wirklich ändern willst, denn du wüßtest selbst genau, wie das zu tun wäre. Daß du es nicht tust, ist deine eigene Entscheidung.
          Du kommst mir vor wie ein Mensch, der sein Auto sehenden Auges mit 100 gegen eine Wand steuert.
          Frage dich doch mal, was es wohl ist, das dich zu diesem völlig irrationalen und deiner Familie gegenüber auch unverantwortlichen Verhalten treibt!
          Ist es für dich wichtiger, der Umwelt gegenüber das Image der positiven, unverwüstlichen, nie an ihre Grenzen kommenden "Überfrau" zu behalten als deine Verantwortung dir selbst gegenüber und gegenüber deiner Familie anzunehmen, indem du dir eingestehst, daß auch du ein Mensch bist und deine eigenen Grenzen respektierst?
          Du lebst nur einmal, und heute ist der Anfang vom Rest deines Lebens!
          Lebe es als Mensch!
          Niemand außer dir selbst verlangt all das von dir.

          Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, von einem geliebten Selbstbild Abschied zu nehmen, aber ich hoffe für dich, daß du dich dazu aufraffst, es anzupacken, am besten mit Hilfe anderer Menschen.

          Alles Liebe von mir. Reiß das Steuer herum, du hast es in der Hand!

          san

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          • RE: Danke-Karina und Susi


            Hallo Sister
            Ich weiss das alles leichter gesagt ist wie getan *ggggg.
            Musst ja nicht gleich versuchen Bäume zu versetzten. Kleine Schritte sind manchmal mehr als große.
            Du musst auch keinen was eingestehen , es ist schon gut wenn du dir selber es eingestehst das du auf dem falschen Weg bist. Und ein Weg hat man immer zum umkehren . Und wenn man denn Weg der falsch nicht zu weit geht dann muss nan auch nicht zu lange zurücklaufen . Verlangt ja keiner das du jeden jetzt sagst ich bin auf dem falschen Weg. Versuche halt mal damit zum Arzt zu gehen und dzu sagen ich habe ein Problem und werde damit ohne ihre Hilfe nicht fertig. Weiss ist nicht einfach und leicht gesagt aber der erste Schritt musst du schon tun . Und ich glaube fest daran das du das kannst . So wie du schreibst hast du einen harten Job und Kinder zu versorgen . Und da versuchst du doch auch dein bestes zu geben. Warum dann nicht da?
            Weiss wovon ich spreche hatte auch so ein Tief durch zu stehen und auch heute noch muss ich an mir arbeiten. Bin aber auch stolz dann wenn ich es schaffe . Und wenn ich es nicht schaffe dann sage ich mir dann eben das nächstemal.
            Hoffe das es dir ein wenig Mut macht dem ersten Schritt zu machen
            Gruß Karina

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            • Hallo Ihr Drei


              Hallo Ihr Drei
              Ich sitze hier vor dem PC und wäre nur zu froh mit jemanden in meinem realen Umfeld über dieses Thema zu reden. Auch wenn ich das NOCH nicht schaffe, ihr habt eins fertiggebracht, mich noch nachdenklicher gemacht. Danke. Ich hasse mich ja selber für mein Verhalten, habe einfach noch Angst auf Unverständnis zu stossen. Komisch das es so einfach ist soetwas aufzuschreiben und so schwierig es auszusprechen. Ich weiss das ich mir alles selber eingebrockt habe und das ich selber für mein Leben verantwortlich bin.
              Liebe Grüsse
              Sister CH

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              • RE: Hallo Ihr Drei


                Liebe Sister,

                wenn du einen ersten Schritt tun willst, um mal wirklich mit jemandem zu reden, dann glaube ich, es sollte eine völlig außenstehende Person sein, die nicht selbst irgendwie in das Problem verwickelt ist.
                So jemand gegenüber ist es sicher auch viel einfacher, etwas zu sagen, fast wie die anonyme Äußerung, zu der du dich ja immerhin schon mal aufgerafft hast.
                (Ist ja schließlich auch ein Schritt, oder nicht? Und den hast du schon gemacht, du bist also schon auf dem Weg!)

                Viel Glück bei den weiteren Schritten!

                Liebe Grüße

                san



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                • RE: Hallo Ihr Drei


                  Hallo Sister.
                  Du musst dich doch nicht hassen , nur weil du in was hineingeraten bist . Sei lieber stolz auf dir das dir klar geworden ist das du in was geraten bist das du ändern kannst und musst.
                  Klar ist es schwer sich bei einen anderen Menschen zu öffnen und zu sagen wie es einen geht. mann spielt ja zu genre den anderen vor das man alles schafft und das es einen gut geht. Und warum das ?
                  Weil einen klar geworden ist das man mit maschieren muss. Früher glaubte ich immer ein jeden geht es gut und hat sein Leben nur ich treibe wohin und kann es nicht mehr steuern. Bis mir klargeworden ist das jeder seine Probnleme hat und Sorgen hat der eine mehr und der andere weniger. Aber sie decken es alle zu mit einen schönen Mantel der heisst mir gehts gut .
                  Glaube mir dich verstehen weit mehr Menschen als du denkst, und die dich nicht verstehen glaubst du nicht das sie es auch nicht dann wollen ?
                  Und selber hast du dir das nicht eingebrockt denke einfach das es zuviel wurde und statt dir fremde Hilfe zu holen hast du dich an Tapletten gewandt. Die sind still die sagen dir nicht das es falsch ist zu machen . Du musst nur denn ersten Schritt machen und bekannterweisse ist der erste Schritt der schwerste wie alles im Leben.
                  Glaube fest daran das du denn ersten Schritt schaffst
                  Wünsche dir viel Glück dabei
                  Lieber gruß Karina

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                  • San, Karina u. Susi


                    Ich weiss zwar nicht ob es Euch interessiert,
                    aber ich mache doch kleine Fortschritte. Habe heute meinen Jugendwartjob im Reitverein zum Ablauf meiner "Amtsperiode" im nächsten Jahr gekündigt.

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                    • RE: San, Karina u. Susi


                      Hallo Sister
                      Sicher hast du jetzt auch gemerkt das das nein sagen gar nicht so einfach ist. ja sagen geht leichter übver die Lippen . Und man fühlt sich dann auch leichter wenn man ja sagt. Aber nein zu sagen ist schon was für sich getan .Freut mich das du denn Job absagen konntest wenn du es wirklich wolltest. Und siehst du der erste Schritt ist garnicht so schwer . Mache nur weiter so wird schon klappen
                      Es freut sich mit dir Karina

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                      • RE: Wie komme ich da raus? - Mit Eigeninitative


                        Liebe Sister,
                        nach all den guten Ratschlägen noch etwas von mir.
                        Ich habe eine gute Vorstellung von dem was Du schilderst, denn ich habe nach der Schule zuerst in einen Beruf gearbeitet in dem nicht nur Schicht gearbeitet wurde - nein es war die Verschärfung des Ganzen und nannte sich "Wechselschicht". Das bedeutet nicht nur wochenweise sondern täglich anderen Dienst - täglich andere Essenszeiten. Nun lange Rede kurzer Sinn. Anfangs dachte ich noch : was soll´s ich bin jung , gesund und sowas hat doch viele Vorteile. Hatte es auch anfangs, später jedoch bekam ich die Auswirkungen am eigenen Leib zu spüren. Anfangs machte mir der Nachtdienst gar nichts aus, aber je länger ich ihn tun mußte desto kürzer wurden die Stunden die ich danach schlafen konnte (nach 4 Jahren nur noch 2 Std.) und anschließend lief ich wie ein Zombie rum - bekam nix richtig mit und wollte es mir nicht anmerken lassen. An den Wochenenden mußte ich sogar noch vorher Frühdienst leisten - also nix mit ausschlafen und Tagesschlaf ist eh kein wirklicher Schlaf, wenn um dich rum das Leben brodelt (und da denke ich vor allem an Dich als Mutter!). Wegen der unregelmäßigen Essenzeiten bekam ich Magenprobleme, wegen des Dienstes und des Nachtdienstes wurde ich immer nervöser und unausgeglichener. Aber auch ich dachte ich kann nicht nein sagen. Ich war noch im Sportverein sehr aktiv und immer vorne dran, fehlt nie beim Training war immer bereit etwas zu tun, während andere durchaus auch mal ablehnten - ich nie. Das ging so lange bis ich nach dem Nachtdienst einmal Ausdauertraining hatte und beinahe einen Kreislaufkollaps hatte. Da wußte ich erstmals, daß man seinen Körper nicht überfordern darf. Ab da beobachtete ich auch die anderen Kollegen die schon lange dabei waren und stellte fest, daß alle einen ganzen Rattenschwanz von gesundheitlichen Problemen mit sich herumschleppten. Ich habe dann gewechselt, weil auch andere Dinge nicht mehr passten.

                        Wenn Dir nun der Beruf so sehr am Herzen liegt, bleibt Dir nichts anderes übrig als bei anderen Dingen mal zu überlegen, ob es wirklich nötig ist, daß Du es tust. Wo könntest Du einfach Nein sagen (ein Anfang ist ja bereits gemacht) bzw. wo könntest du reduzieren auf ein verträgliches Maß.
                        Man wird Dich auch mögen und schätzen, wenn Du nicht "Allzeit Bereit" bist. Nur weil Du nett und ab und zu hilfsbereit bist - einfach so. Jeder wird das ob Deines Berufes und der Tatsache, daß Du auch noch Mutter und Hausfrau bist verstehen. Du darfst durchaus auch einmal nicht gut drauf sein. Sag einfach: Du mir gehts heut nicht gut - sei mir nicht böse. Sprechen wir morgen drüber. Das kennt jeder - und auch Deine Kinder sollten durchaus wissen, daß Du keine Übermutter bist. Du bist nicht Jesus, sister. Du kannst nicht überall sein und alles können.
                        Deine Kraft ist endlich, deshalb haushalte gut mit ihr, es ist niemandem gedient, wenn Du zusammenbrichst.
                        Und noch was wichtiges. Du schreibst Dein Arzt verschreibt Dir alles und hat noch nie nachgefragt warum oder welche Probleme du hast. Vielleicht solltest Du den Arzt wechseln - sehr aufmerksam kann er ja dann nicht sein. Such Dir einen neuen und rede mit ihm über Deine spezielle Situation und frage ihn wie man Dir helfen kann, die Medikamente zu reduzieren, bis Du ohne oder fast ohne auskommst. Hast Du keinen Mann? Und wenn - hat er noch nichts bemerkt? Vielleicht könnte er Dir helfen? Man muß sich auch mal helfen lassen. Glaub mir auch ich hatte diesen Anspruch, aber als ich erkannte, daß ich damit nicht nur mir schadete sondern auch meine Familie zur Bequemtheit und zur Untätigkeit brachte, da habe ich mich hingesetzt und gesagt: Meine Herren, ich arbeite wie ihr den ganzen Tag, zusätzlich muß ich noch einkaufen und alles tun was im Haushalt anfällt. Ich finde wir sollten die Aufgaben etwas gerechter verteilen, denn ich finde auch ihr lebt in diesem Haushalt. Nun am Anfang hat man etwas gemotzt und ein Gesicht gezogen, aber jetzt läuft die Sache. Es liegt auch an Dir, Du muß auch Deligieren können! Auch wenn Deine Kinder vielleicht noch in die Schule gehen, können sie doch jeder nach seinem Alter und seinen Fähigkeiten Aufgaben übernehmen. Das entlastet nicht nur Dich - nein, Du tust ihnen auch einen Gefallen, denn sie lernen was Mitverantwortung, Mithilfe und Selbständigkeit bedeuten und damit gibst Du ihnen sehr viel für ihre weitere Zukunft mit. Unterschätze das nicht. Wir Mütter haben es in der Hand ob die nächste Generation Hilfsbereit oder Egoisten werden. Denke dran: Was Hänschen nicht lernt - lernt Hans nimmermehr( oder nur sehr schwer).

                        Mit den besten Wünschen
                        rk

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                        • RE: Wie komme ich da raus?


                          Nun, habe sicher hundert mal euere tollen Tips gelesen und immer wieder überlegt was der nächste Schritt für mich ist. Habe es geschafft mit jemanden darüber zu reden. Hoffe nur, dass dies nicht das Ende einer tollen Freundschaft bedeutet.

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