#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Keine konkrete Diagnose trotz Schmerzen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Keine konkrete Diagnose trotz Schmerzen

    Hallo alle zusammen.

    Ich habe hier einmal ganz ausführlich meine Geschichte aufgeführt und hoffe, dass irgendjemand eventuell ein paar sehr hilfreiche Tipps hat für die Verbesserung meiner gesundheitlichen Lage.

    Ich bin ein junger Mann, groß (188cm), sportlich, durchtrainiert (79kg), rauche nicht und trinke wenig und selten Alkohol.

    Zur Vorgeschichte muss man sagen, dass ich 2011 im Sommer zum ersten Mal in Kontakt mit Marihuana gekommen bin. Ich war nie süchtig oder habe ständig geraucht. Sondern eher 2-3 mal die Woche und dann auch nur einen Joint. Dann habe ich nach Juni auch für eine Weile gar nicht bis September geraucht. Ich studiere im Ausland (nicht in Holland) und da ich 2011 im September dort anfing, habe ich auch mein Studentenleben ausgelebt. Ich habe nach einer Zeit ein bisschen mehr gekifft, aber immer nur Abends und auch immer nur wenig Gras, jedoch wurde immer pur geraucht und nie mit Tabak gemixt. Es ging auch alles gut, habe schließlich nebenbei Fußball gespielt und gute Noten gehabt. Dann war ich im Dezember 2011 wieder zuhause in Deutschland über Weihnachten, als es mit mir gesundheitlich bergab ging.

    Außerdem hatte ich im Jahre 2011 zweimal eine Art Lebensmittelvergiftung, wobei nicht genau gesagt werden kann, ob es eine Lebensmittelvergiftung war oder nicht. Fakt ist jedoch, dass es mir total dreckig ging und ich mich für einen Zeitraum von ca. 24-30 Stunden alle halbe Stunde übergeben musste, sodass nach einiger Zeit nur noch Magensäure hoch kam. Schlafen konnte ich währen der Zeit kaum und mir war abwechselnd sehr kalt und sehr warm. Nach diesen einmaligen Vorfällen (einer war im Mai 2011 und einer im August 2011) ging es mir 3-4 Tage danach jedoch schon wieder deutlich besser, sodass ich dort nicht weiter nachforschte oder irgendetwas unternahm.

    5 Tage vor Weihnachten war ich zuhause und hatte Magenschmerzen (jedenfalls würde ich es so beschreiben, obwohl die Schmerzen auch teilweise etwas weiter unter dem Magen lagen, zwischen Unterleib und Magen ca.). Da ich wie gesagt im Ausland studiere und selten zuhause bin, war ein guter Freund bei mir (der regelmäßig kifft) und hat mich trotz Magenschmerzen dazu überredet mit ihm zu rauchen. (Über die Dummheit dieser Aktion, oder was folgt muss nicht diskutiert zu werden). Am Anfang hatte das Marihuana die gewohnte Wirkung auf mich. Wir gingen zu einem Casino und auf dem Weg dorthin ging es mir schon mit jedem Schritt schlechter. Da man unter Marihuana Einfluss auch noch sehr psychisch beeinträchtigt ist, hatte ich unvorstellbare Gedanken über das was passieren würde und die Schmerzen wurden unaushaltbar. Es führte dazu, dass ich andauernd denken musste "Du wirst sterben", was natürlich ein furchtbarer Gedanke war und ich habe auch durch Ablenkung und psychische Stärke immer wieder probiert davon abzuweichen.

    Irgendwann ging es dann nicht mehr und ich sagte meinem Freund, dass ich nach Hause müsste, da meine Schmerzen ins Unendliche schossen und sich alles drehte. Er sagte er würde gleich nachkommen. Sobald ich aus dem Casino draußen war, weiß ich nichts mehr, da ich dort zusammengebrochen bin. 5-10 Minuten später wurde ich im Casino wieder wach und der Notarzt sei schon alarmiert worden. Mir war glühend heiß und ich schwitze überall, jedoch waren die Schmerzen gelindert (ich weiß nicht ob dies eventuell eine Schutzreaktion des Körpers gewesen ist?). Der Krankenwagen kam und ich konnte denen grade noch so die Geschichte erzählen. Ich habe den Ärzten natürlich auch mitgeteilt, dass ich Marihuana konsumiert hatte, und diese haben es zur Kenntnis genommen und mich dann versorgt. Mir wurde glaube ich eine standard Kochsalzlösunginfusion gegeben, die Schmerzmittel beinhaltete, weil auch wenn die Schmerzen weniger waren als bevor ich zusammengebrochen war, waren sie immer noch stark präsent, aber nach den Schmerzmitteln ging dies natürlich besser.

    In der Notaufnahme angekommen habe ich den Ärzten natürlich nochmal alles erzählt und hatte dort wieder Schmerzen in der Magengegend. Auch Schmerzen am Unterleib kamen dazu, jedoch waren die Schmerzen um den Magen herum größer. Die Ärzte entschlossen sich zu einer Operation und entfernten meinen Blinddarm. Eine mikroskopische Analyse zeigte, dass der Blinddarm eitrig entzündet gewesen war (Gründe dafür weiß ich nicht, auch nicht was eine mögliche Auslösung gewesen sein könnte). Die Ärzte haben mir dann mitgeteilt, dass der Blinddarm verantwortlich war für meine Schmerzen und das dies wenig mit dem Marihuana zu tun hatte.

    Ich wurde an Heiligabend zu meiner Familie entlassen und mir ging es jeden Tag besser, sodass ich mich 1-2 Tage nach Weihnachten eigentlich schon wieder ziemlich genesen gefühlt habe und mir nichts weiter bei der ganzen Aktion gedacht habe. Nun war auch mein Stiefbruder, mit dem ich mich gut verstehe über Weihnachten zu Besuch da, und dies kann man als einen meiner dümmsten Momente meines Lebens zusammenfassen, als ich mit ihm einen weiteren Joint rauchte. (Habe seitdem Marihuana natürlich nie wieder angefasst). Am Anfang war alles ganz normal, wie beim letzten Mal, dann setzten jedoch sofort die Schmerzen in der selben Gegend ein. Ich hatte unter dem psychischen Einfluss von Marihuana natürlich auch Panik, da ich wusste durch welche Schmerzen ich letzten Mal gehen musste und dass mir schwarz vor Augen wurde, was mir natürlich überhaupt nicht gefiel, also teilte ich all diese Sachen meine Stiefbruder sofort mit und er alarmierte den Krankenwagen. Im Krankenhaus angekommen war ein anderer behandelnder Arzt zuständig, sodass ich ihr nochmal die ganze Geschichte erzählte. Natürlich wurden bei beiden Malen, Ultraschall + Röntgenbild und CT von der Lunge gemacht, allerdings war alles unauffällig. Mir ging es auch erheblich besser, als vor Weihnachten und die Schmerzen waren nicht so groß wie sie vor Weihnachten gewesen waren. Ich wurde dann nach einer Nacht entlassen und wollte vieles sehr ruhig angehen, was ich dann auch getan habe. Silvester ganz ruhig gefeiert und es ging mir Tag für Tag besser. Auch Marihuana war gar kein Thema mehr für mich und ist es bis heute auch geblieben und wird es auch immer bleiben. (Stand: 22 Mai 2012)

    Was nun passierte ist eigentlich der unschöne Teil meiner gesundheitlichen Geschichte und auch der Grund dafür warum ich diesen Beitrag verfasse. Als ich an meiner Universität Anfang Januar wieder ankam, habe ich natürlich vielen von meinem Vorfall in Deutschland erzählt, damit ich ihnen auch gleich klar machte, dass sie mich wegen Marihuana gar nicht mehr zu fragen hatten und dass ich auch mit dem Alkohol und weggehen etwas kürzer treten würde. Als ich dann so um den 10 Januar 2012 herum einmal wegging und ein Bier + ein kurzen trank, hatte ich wieder starke Schmerzen in der Bauchgegend und musste mich sofort hinlegen. Auch Schweißausbrüche und Fieber kamen dazu. Ab 16 Januar 2012 stand ich dann auch an meiner Universität im Ausland in ständiger ärztlicher Behandlung und bedauernder Weise muss ich sagen, dass es noch keinen Tag in diesem Jahr gab an dem ich nicht irgendwelche Beschwerden hatte. Ich war ungefähr 1x die Woche beim Arzt und wurde mit Reflux diagnostiziert. Bestimmt wissen viele hier was Reflux ist, aber vereinfacht ist es, wenn die Magensäure wieder durch die Speiseröhre nach oben wandert und dort Schmerzen verursacht. Leider half die Medizin, die mir gegen Reflux verschrieben wurde überhaupt nicht und mir wurde ein stärkeres Mittel gegen Reflux verschrieben, auf dass ich auch nur minimal ansprach. Ich hatte dann ein paar mal Nasenbluten und mir wurde ab und an sehr schwindelig. Weggehen und Alkohol habe ich natürlich ganz gelassen, aber mein gesundheitlicher Zustand wollte sich einfach nicht besser. Ich hatte sehr oft Schmerzen im Unterleib, in der Magengegen und im Brustbereich auf beiden Seiten. Jedoch fühlt sich der Schmerz im Brustbereich nicht oberflächlich an, sondern eher als würde jemand "Tausend Nadeln" in meinem Brustkorb inneren spielen ("Tausend Nadeln" ist wenn jemand an einem anderen Arm die Hände in entgegengesetze Richtung drückt. Auch bekannt als Brenneseln o.ä.). Es fühlt sich auch sehr krampfartig an, sodass ich ständige Befürchtung habe, ich werde einen Krampf in meinem Brustkorb bekommen.

    Ich wurde dann im Februar diesen Jahres auf Pfeiffersches Drüsenfieber positiv getestet (mononukleose Infektion). Gegen die gibt es ja kein Heilmittel, aber der Körper bildet ja Antikörper nach einer Infektion, sodass man sich nicht wieder mit der Krankheit infizieren kann. Ich würde schon sagen, dass ich diese überwunden habe, jedoch kann ich in meinem Zustand (so wie alle anderen auch) nichts konkretes darüber sagen.
    Ich war auch 2 mal in der Notaufnahme. Das erste Mal, als ich sehr viel Blut durch Nasenbluten verloren habe und ich jegliche geistige Kontrolle verloren habe und das zweite Mal, wieder erhöhte Schwindeligkeit durch zweifaches Nasenbluten.

    Ich habe dann mein Semester Ende April 2012 abgeschlossen und befinde mich seitdem auch wieder in Deutschland. Auch hier bin ich in ständiger ärztlicher Behandlung. Ich nehme inzwischen eines der stärksten Mittel gegen Reflux (Esomeprazole). Kann aber nicht wirklich sagen ob ich darauf anspringe, würde eher zu nein tendieren.

    An Tests habe ich wirklich alles hab machen lasse. Großes Blutbild mit Werten für Leber, Nieren und Schilddrüse. Magenspiegelung mit Überprüfung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm. EKG + Belastungs EKG. Ich habe auch starke Schwankungen, sodass es mir mal besser und mal schlechter geht. Ich kann zum Beispiel an manchen Tagen beschwerdefrei Fußball spielen, aber Schmerzen treten an einem Punkt des Tages auf jeden Fall auf. Erhöhtes "brennen" im Brustbereich ist auch ständig beim Essen vorhanden und ich fühle mich oft schlechter, wenn ich mal was ungesundes gegessen habe, was selten vorkommt. (War zum Beispiel bei McDonalds vor einer Woche und hatte starke Brustkorb schmerzen am Abend). Was jetzt noch bei mir ansteht ist ein weiter Blutstest, ein Termin beim Kardiologen und ein Termin beim Orthopäden. Danach soll eine psychosomatische Ursache in Erwägung gezogen werden.

    Habe zur Zeit auch Husten und fühle mich generell schwach. Die Schmerzen sind nach wie vor im Brustkorb vorhanden, haben sich aber mit der Zeit deutlich um den Magenbereich herum verringet. Nur ab und zu tut es auch noch mal im Unterleib weh. Wurde aber auch schon sexuell auf alles getestet und alles war negativ. (HIV, Hepatitis, Clamydia). Gestern Nacht bin ich auch aufgewacht und hatte Atemnot, was mich direkt in Panik versetzte. Die Schmerzen im Brust –und Schulterbereich setzten kurz danach ein. Ich musste wieder in die Notaufnahmen, aber man gab mir nur Schmerzmittel und Schlaftabletten. Ein weiteres Röntgenbild von der Lunge wurde gemacht und ein weiteres EKG, was beides unauffällig ausfiel. Ich probiere auch schon auf sehr konzentriert darauf zu achten, welche Raumfaktoren auftreten, wenn die Schmerzen einsetzten, jedoch kann ich keine Regelmäßigkeit oder Wiederholung erkennen. Es passiert auch manchmal, dass dieses Angstgefühl dazu führt, dass ich kribbeln an der ganzen Oberfläche meiner Haut habe und dies ist bei weitem kein schönes Gefühl. (Jedenfalls würde ich sagen, dass ein Angstgefühl dafür Auslöser sein könnte).

    Die ständige Präsenz der Schmerzen, die Ungewissheit, die lange Dauer und das nicht absehbare machen mich echt fertig und ich hoffe auf eine schnelle Behandlung. Selbst in diesem Moment, sind Schmerzen auf der linken Seite des Brustkorbes da und mir ist ein wenig schwindelig.

    Ich weiß echt nicht mehr weiter. Ich probiere meinem Körper so gut es geht was gutes zu tun, aber mir geht es einfach nicht besser. Wenn irgendjemand bessere Vorschläge oder Ideen aus meiner Geschichte ziehen kann, dann teilt mir diese bitte mit.

    Vielen, vielen Dank für ihre Zeit und ihre Rückmeldung


    Mit freundlichen Grüßen


  • Re: Keine konkrete Diagnose trotz Schmerzen


    Hallo pm0512,
    ja man kann verzweifeln wenn keine Diagnose fällt. Vieles ist jedoch schon ausgeschlossen worden.
    Hat eigentlich hier jemand schon mal an die Wirbelsäule gedacht? Werden an den Austrittstellen die kleinen Nerven gereizt können diese mächtige Probleme bereiten. Ich würde diesbezüglich einen Orthopäden oder einen Schmerztherapeuten aufsuchen. Beschwerden die von der WS herrühren können vielfältige Symptome produzieren. Betrifft es die Lenden-WS können Durchfälle entstehen. In diesem Fall würde man bei eine Spiegelung auch nichts entdecken.
    Einen Versuch ist es jedenfalls wert!

    LG
    LaSa

    Kommentar

    Lädt...
    X