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Folgen einer Longo-Op?

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  • Folgen einer Longo-Op?

    Hallo Frau Dr.Schönenberg,

    ich möchte Ihnen kurz meinen Verlauf schildern:

    Mitte 2016 hatte ich durch eine Erkrankung an Campylobacter Bakterien zwei Wöchigen starken Durchfall
    und bekam daraufhin Antibiotika. Zum Ende der Erkrankung setzte ich mehrmals Blut ohne Stuhl ab
    und hatte daraufhin immer für ca 2-3 Stunden ein Druckgefühl im Enddarm. Im weiteren Verlauf
    konnte ich beim Stuhlgang immer ein reißen wahrnehmen und am Stuhl war eine minimale Menge
    an Blut zu sehen. Es stellte sich ein dauerhaftes Druckgefühl im Enddarm ein und ich machte einen Termin im Krankenhaus bei einem Proktologen.
    Nach der 2minütigen Untersuchung mittels Abtasten wurde mir gesagt das
    ich Hämorrhoiden 3ten Grades hätte und mir wurde mit voller Freude mit dem Stapler, der bei einer OP zum Einsatz kommt, vorm Gesicht
    rumgewedelt. Er sagte mir das die Longo-Methode die beste Methode wäre das Problem zu lösen.
    Natürlich machte ich sofort einen Termin zur OP um das lästige Gefühl im Enddarm loszuwerden.
    Nach der OP Ende 2016 vergingen ca. 5-6 Wochen bis ich wieder ohne schmerzen und
    Probleme am Leben teilnehmen konnte. Es blieb ein häufiger Stuhldrang (4-5x am Tag).

    Nach ca. weiteren 1,5 Monaten (Anfang 2017) gingen dann die Probleme wieder erneut los.
    Blut am Stuhl, komisches gereiztes Gefühl im und um den After, Fremdkörpergefühl. Ich entschloss mich wieder einen Termin bei dem Proktologen
    zu machen. Es erfolgte Wieder ein Abtasten und diesmal konnte er einen Polypen im Rektum ertasten. Ich bekam einen Termin zur Proktoskopie
    welche nicht von dem Proktologen selbst sondern von einer anderen Person durchgeführt wurde. Diese konnte den Polypen bestätigen und eine
    gereizte Stelle an der Longo-Naht erkennen. Ich bekam erneut einen Termin zur OP zum entfernen des Polypen. Während der OP wurde dann noch
    eine Analfissur festgestellt und diese ausgeschnitten sowie der Polyp entfernt. Die vollständige Genesung der Fissur-Op würde ich auf ca.
    4-6 Monate schätzen, wobei ich eigentlich nie komplett beschwerdefrei war aber ich dachte mir das das alles mit dem Heilungsprozess zusammenhängt.

    Ich hatte jedoch weiterhin ab und zu ein komisches Gefühl (eine Art brennen, Reizung, Schwellung - schwer zu Beschreiben) im oder um den After.
    Somit beschloss ich mich Anfang 2018 von einem anderen Proktologen untersuchen zu lassen. Dieser hatte direkt einen Stuhl für die Proktoskopie
    im Arztzimmer und konnte sich direkt ein Bild von der Lage machen.
    Er stellte ein Analekzem, Mariske, ein entzündlicher Anastomosebereich, einen erneuten Analpolypen und eine leichte Anitis fest. Ich bekam
    einen Termin zur Entfernung des Polypen. Dieser wurde im Februar mittels Schere abgeschnitten und dann mit Hitze versiegelt. Desweiteren bekam ich
    die Salbe Prednisolonacetat welche ich täglich verwenden soll. Nach einer Woche waren die Folgeschmerzen der Polypentfernung sogut wie weg und
    der Kontrolltermin verlief positiv. Mir wurde gesagt das die Naht der Longo-Op wohl dauerhaft leicht entzündet sei und diese mir die Probleme bereite.
    Er sagte mir das die Longo-Op wohl doch nicht so von vorteil gewesen sei und es oft zu Problemen im Verlauf kommt. Ich soll die Salbe weiterhin Anwenden
    um dieser Entzündung entgegen zu wirken. Es sind jetzt 3 Wochen her und ich verwende seitdem täglich 1x diese Salbe.
    Erst dachte ich das alles besser wird doch nach dem gestrigen Stuhlgang welcher
    mir sehr groß vorkam aber dennoch weich und leicht im Abgang, hab ich wieder dieses lästige Reizgefühl bzw Schwellungsgefühl. Man steht vom Stuhl auf und
    hat sofort ein nerviges Gefühl im After. Ich habe so das Gefühl das die Salbe auch nichts bringt sondern alles noch mehr Reizt.

    Ich bin jetzt schon fast 2 Jahre am Stück mit Enddarm-Problemen bestraft. Es nimmt einfach kein Ende und die ständigen Probleme steigen mir langsam zu Kopf.

    Was halten Sie von dem Verlauf? Warum entwickeln sich 2 Polypen in so kurzer Zeit? Können Sie mir sagen wie ich weiter vorgehen soll? Wie lang sollte die Salbe weiterhin angewendet werden?
    Kann es noch zu einer Verbesserung durch die Salbe kommen?

    gruß


  • Re: Folgen einer Longo-Op?

    Insgesamt scheint mir, das viel zuviel " Medizin" gemacht wurde !!
    Wahrscheinlich handelt es sich bei den Polypen um Entzündungepolyen, die sich durch einen Reizzustand gebildet haben, eigentlich sollten ja auch eine feingewebliche Beurteilung vorliegen, die diese Vermutung bestätigen könnte.
    Sie haben jetzt viel Eingriffe und Operationen hinter sich, alles spricht für einen langanhaltenden unangenehmen Reizzustand der empfindlichen Analregion.
    Sie brauchen viel Geduld, reinigen Sie immer nur mit klarem Wasser, nie Seife, Kosmetika etc. verwenden. Gegen dein Reiz könnten sie kurze Sitzbäder mit Gerbstoffen versuchen, Zusatz von Tannolact oder einfacher schwarzer Tee, anschließend dünn Zinksalbe auftragen.
    MfG
    Dr. E. S.

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    • Re: Folgen einer Longo-Op?

      Danke für die schnelle Antwort. Der Proktologe sagte das ich die Salbe "Prednisolonacetat" fertig aufbrauchen sollte .. wäre dann aber sicherlich noch 3-4 Wochen bis diese leer ist. Ohne die Salbe würde die Entzündung nicht abklingen. Da Cortison in der Salbe enthalten ist frage ich mich ob man diese überhaupt so einen langen Zeitraum einsetzen sollte?

      Gruß

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      • Re: Folgen einer Longo-Op?

        Ihr Arzt hat es Ihnen empfohlen, man kann das machen.
        Ich persönlich würde die Anwendungsdauer aber verkürzen, längstens 2 Wochen als Kompromiss.
        MfG
        Dr. E. S.

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