#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Welches Stadium? Welche Therapie?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Welches Stadium? Welche Therapie?

    Hallo an alle beruflichen und unfreiwilligen Experten zum Thema hier!
    Ich habe zur Zeit ganz schlimm mit Hämorrhoiden zu kämpfen. Die Vorwarnzeichen (Schmerzen beim Stuhl, helles Blut im Stuhl - erst nur gelegentlich bei hartem Stuhl, die letzten Wochen aber immer öfter bis fast jedes Mal) hab ich ganz offensichtlich viel zu lange ignoriert. Hatte in den letzten Jahren auch oft Juckreiz und Entzündungen am After, weil ich eine langwierige Entgiftungstherapie gemacht habe.

    Jetzt hab ich eine dicke Schwellung am After, die nach außen drückt, und es tut ständig weh, besonders beim Sitzen. Dummerweise stecke ich mitten im Umzug, hab keine Zeit zum Arzt zu gehen und Ende der Woche muss ich beruflich ins Ausland.

    Meine Apothekerin hat mir gestern Faktu akut gegeben: Zäpfchen, Salbe und Hygienetüchlein. Sie meinte, wenn es in 2 Tagen nicht deutlich besser ist, soll ich auf jeden Fall zum Arzt. Allerdings weiß ich nicht, wie ich das realisieren soll.

    Kann es irgendwelche Komplikationen geben, falls ich das nicht mehr zeitlich schaffe? Einen Termin beim Proktologen innerhalb dieser Woche kann ich mir ja eh abschminken ...
    dummerweise fahre ich auch noch in die Berge, da kriege ich eigentlich immer Verstopfung in den ersten Tagen. Habe jetzt ein bisschen Angst, dass der Zustand sich verschlimmert.

    Was für Maßnahmen kann ich noch ergreifen, auch um den Darm beim Klimawechsel zu unterstützen? (Er braucht da schon etwas stärkere Nachhilfe - viel Obst und Gemüse essen bringt erfahrungsgemäß nicht viel).

    Vielen Dank im Voraus für alle Ratschläge
    sana


  • Re: Welches Stadium? Welche Therapie?


    Ok, für den Stuhlgang gibt es einen Ratschlag: Milchzucker (Laktose) aus der Drogerie oder Apotheke oder Macrogol (aus der Apotheke) wenn es hartnäckig ist.

    Aber mehr Tipps gibt es jetzt nicht!

    Gehen Sie zum Arzt!

    Ohne Termin!

    Auch wenn Sie im Umzug sind, wird es möglich sein, sich mal ein wenig Zeit freizuschaufeln für einen Hintern, der schon so lange und so laut nach Hilfe ruft.

    Sagen Sie am Empfang, dass Sie sehr starke Schmerzen haben und ja gern auf einen Termin warten würden, es aber einfach nicht geht. Man wird sicher versuchen, Sie mit langer Wartezeit zu verunsichern und schlimmstenfalls müssen Sie wirklich zwei oder drei Stunden warten. Allerschlimmstenfalls wird man Sie ans Krankenhaus verweisen, ist aber nicht sehr wahrscheinlich. Also nehmen Sie sich was zu lesen mit und gehen Sie morgen zum Proktologen!!!

    Dr. Schaaf

    Kommentar


    • Re: Welches Stadium? Welche Therapie?


      Vielen Dank für die klare Antwort.
      Da ich erst heute wieder online gehen konnte, ist aus dem sofortigen Gang zum Arzt leider nichts geworden, und morgen muss ich beruflich verreisen.
      Die Beschwerden sind durch die Behandlung in den letzten 3 Tagen trotz dem ganzen Umzugsstress zurückgegangen. Daher hoffe ich momentan, mich über die nächsten 2 Wochen auf die gleiche Weise durchhangeln zu können. Danach werde ich mich um einen Termin kümmern, egal wie es mir geht, um die Sache auf jeden Fall genau beurteilen zu lassen.

      Gruß
      sana

      Kommentar


      • Re: Welches Stadium? Welche Therapie?


        Ich drück die Daumen

        Dr. Schaaf

        Kommentar



        • Re: Welches Stadium? Welche Therapie?


          So, ich war beim Proktologen. Es wurde auch Zeit, da die Sache von allein nicht mehr besser wurde.

          Diagnose: Keine Hämorrhoiden, sondern Analfissur.
          Therapie: AB/Cortisonsalbe, dazu eine zweite Salbe zur Entspannung des Schließmuskels, weil der laut Diagnose durch die ständige Reizung so verspannt ist, dass der Darmausgang zu eng ist und deshalb bei hartem Stuhl jedesmal die Fissur wieder aufreißt. Hoffe dass es jetzt besser wird.
          Außerdem Beckenbodentraining, um das Bindegewebe zu straffen. Offenbar habe ich ziemlich große Darmtaschen in der Enddarmregion, was die Ärztin mit dafür verantwortlich macht, dass der Stuhl sich oft staut und verhärtet. Sie hat vorgeschlagen, diese Taschen evtl. zu operieren, um den Darm zu verschlanken - das wären allerdings mehrere Termine, davor schrecke ich noch ein bisschen zurück.
          Ich habe jetzt erstmal darauf verzichtet und probiere es mit Flohsamenschalen, geregelter Ernährung, mehr Sport(!!) und den Salben.

          Gruß
          sana08

          Kommentar


          • Re: Welches Stadium? Welche Therapie?


            Gut, dass es den Schrecken gibt OP nur, wenn es nicht anders geht. Aber es geht sicher anders.

            Dr. Schaaf

            Kommentar

            Lädt...
            X