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Schluckstörung immer häufiger, Angst vor Ersticken

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  • Schluckstörung immer häufiger, Angst vor Ersticken

    Hallo,


    ich hoffe hier auf Ideen und/oder Ratschläge, bis ich wieder einen Arzttermin habe.

    Vor einem guten dreiviertel Jahr ist es mir das erste Mal passiert, dass ich mich an meiner eigenen Spucke so sehr verschluckt habe, dass ich wirklich das Gefühl hatte, dass es das jetzt war mit mir. Man kennt das ja, man verschluckt sich, kriegt keine Luft, aber ruhig durch die Nase gehts dann doch irgendwie immer und es wird dann schnell besser. Ich hab also auch in diesem Moment versucht, wie in all meinen Lebensjahren zuvor, ruhig durch die Nase zu atmen, aber keine Chance. Die Luftröhre war komplett dicht. Ich bin dann röchelnd (Gott sei Dank war ich gerade im Büro) zu meiner Kollegin gerannt, die mir dann wild auf dem Rücken herum geklopft hat. Dann hat sich der Krampf auf einmal gelöst und ich konnte wieder atmen. Sie meinte, ich hätte schon blaue Lippen bekommen und für mich hatte es sich auch (natürlich) wie eine Ewigkeit angefühlt. Bisher war bei allen Anfällen zum Glück immer wer bei mir, daher weiß ich nicht, ob es von alleine auch weggegangen wäre, oder sich nur durch die mechanische Einwirkung gelöst hat. Natürlich auch ein Teil meiner Sorgen - was ist, wenn ich mal alleine bin und keiner klopfen kann?

    Ich war danach beim HNO, der nichts feststellen konnte und mich zum Schluckaktröntgen geschickt hat. Dort war auch alles o.B.

    Seitdem ist es aber leider nicht nur mehrmals wieder vorgekommen (Verschlucken sowohl an meiner Spucke als auch an Getränken, feste Nahrung ist kein Problem bisher), sondern auch allgemein schlimmer geworden. Ich will eine psychische Komponente natürlich nicht abstreiten, weil das schon ein sehr schlimmes Erlebnis war (ich dachte wirklich, dass ich jetzt hier umfalle und es das war mit mir), aber es fühlt sich einfach an, als würde körperlich was nicht mehr stimmen. Ich muss jetzt öfter aktiv schlucken, bzw den Kopf in einem bestimmten Winkel halten, damit es ohne "Hindernis" klappt bzw. sich normal anfühlt. Oft habe ich das Gefühl, dass das Schlucken hinten im Gaumen nicht funktioniert, also der Muskel, der die Flüssigkeit nach unten befördert, irgendwie schlaff ist (sorry für meine super laienhafte Beschreibung).

    Was ich mittlerweile herausgefunden habe, ist, dass ich mit kleinen Schlücken Flüssigkeit am meisten Probleme habe. Kleine Löffel von klarer Suppe kann ich z.B. überhaupt nicht mehr essen. Die hab ich im Mund und mein Körper wehrt sich richtig, sie zu schlucken. Wenn ich mich dann verschlucke, wird jetzt immer komplett alles dicht. "Normal" Verschlucken gibt es jetzt bei mir nicht mehr. Auch kleine Schlücke Wasser gehen nicht gut. Große Schlücke gehen komischerweise normal, mit festem Essen an sich habe ich, Gott sei Dank, (aktuell noch) keine Probleme.

    Beim o.g. Röntgen wurde nur mit dickflüssigem Brei gearbeitet, damals wusste ich aber noch nicht, dass ich eigentlich nur bei dünner Flüssigkeit Probleme habe. Sollte das wiederholt werden? Aktuell habe ich jetzt einen Termin beim Neurologen, weil der HNO eben ohne Befund war. Aber was kann das denn sein? Googlen trau ich mich nur eingeschränkt, da kommen nur so tolle Sachen wie MS. Ich bin natürlich nicht nur eingeschränkt, weil ich z.B. bei einem Abendessen die Vorspeise auslassen muss, sondern auch, weil mich die Angst mittlerweile ständig begleitet Und wenn es länger nicht passiert ist und ich nicht mehr drauf achte, passiert es natürlich erst recht wieder. Und noch eine ganz grundlegende Frage: Kann ich wirklich ersticken, wenn eigentlich gar nichts in der Luftröhre steckt? Man liest immer nein, aber wenn der Krampf sich nicht löst, ist sie ja trotzdem dicht..

    Jemand eine Idee, Tipps, tröstende Worte?
    Vielen Dank im Voraus.


  • Re: Schluckstörung immer häufiger, Angst vor Ersticken

    Wurde denn schon einmal an "Reflux" gedacht? Wenn nein, würde ich das auch in dieser Richtung mal abklären lassen ...

    Kommentar


    • Re: Schluckstörung immer häufiger, Angst vor Ersticken

      Sie sollten der Sache unbedingt nachgehen und ein Termin bei einem Neurologen ist auch sinnvoll! Bevor man von einer psychischen Ursache ausgeht, sollte man zuerst alle körperlichen Ursachen ausschließen. Da Trinken mehr Präzision im Schluckakt erfordert, ist es häufig so, dass Patienten dabei mehr Schwierigkeiten haben. Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob Sie die Kinematographie des Schluckaktes noch einmal mit einer Flüssigkeit wiederholen sollten oder auch eine andere Bildgebung der Halsorgane durchführen sollten. Ein weiterer Ansprechpartner könnte ein Kollege der HNO mit der Zusatzausbildung Phoniatrie wenden. Gerade bei Problemen mit Verkrampfungen im Kehlkopfbereich kann man Ihnen dort weiterhelfen. Gegebenenfalls kann auch eine Logopädische Behandlung mit Schlucktraining sinnvoll sein.

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