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Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie

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  • Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie

    Sehr geehrter Herr Doktor Leuth,

    Ich melde mich als Vertretung meienr neuen Freundin. Die junge dame ist 21 und noch wohnhaft in Russland (Süden, Grenze zur Ukraine).
    Im Juni wurde HPV 16 festgestellt mit einer Konzentration von 5,8 lg/100 000 Zellen, zusätzlich hatte sie eine Warze an der Vagina (außen, inneres Gewebe scheint nicht angegriffen), HPV 6. Ihrer Aussage nach war der Ausbruch bedingt durch eine Hormontherapie mit anschließender Verabreichung von Antibiotika.
    Nach dem positiven HPV Test hat die zuständige Ärztin irh eine Serie von 10 Injektionen verordnet (Wirkstoff: Oxodihydroacridinylacetate sodium) danach Pillen mit den Wirkstoffen:Inosine pranobex 180 Stück, glucozaminilmuramildipeptid (3mg für 30 tage), jeweils im Wechsel. Das ganze passierte Zeitgleich mit einer Ozontherapie.
    Danach wurde die Warze mittels Laser entfernt, eine Salbe mit dem Wirkstoff Alloferon-3 verabreicht.
    Nach 3 Monaten wurde ein erneuter Test gemacht die Konzentration liegt jetzt bei 5,5 lg/100 000 Zellen.
    Ein Problem das ich sehe ist, meine Freundin hat für den PAP Abstrich bezahlt, aber nie ein Ergebnis erhalten, hat aber in der Fülle an Infos und Therapieanweisungen nicht mehr durchgeblickt.
    Jetzt ist die OP Narbe gut verheilt, die FÄ meinte, dass es ganz gut aussieht, jedoch nocht weitere Therapiemaßnahmen vorgeschlagen, leider kann ich nicht sagen welche, mit der Begründung dass der HPV 16 ja immer noch da ist.
    Logischerweise sind wir jetzt beide verunsichert, was wirklich zu tun ist, zumal das ganze dort privat bezahlt werden muss und inzwischen an die finanzielle Schmerzgrenze geht.
    Was konnen Sie uns raten?


  • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


    Hallo,daladno, Oxodihydroacridinylacetate sodium ist in Rußland ein Mittel zur Immunstärkung, in der Hoffnung, daß dann der Körper Antikörper gegen die HPViren bilden. In Deutschland ist das nicht zugelassen. Hier gilt die bislang einzige wissenschaftliche Meinung, daß es keine Medikamente gibt, die die Viren isolieren. Insofern war die Operation der Warze = Kondylom richtig. Wichtig ist auch das Ergebnis des PAP Abstriches, da ja hier wahrscheinlich der HPV 16 gefunden wurde. Deswegen sollten regelmäßige Abstriche durchgeführt werden. Es gibt in Deutschland einen Test, HPVix Test, der ansagt, ob der Körper Antikörper bildet. Wenn ja, wäre keine weitere Operation am Muttermund notwendig. Sonst sollte eine Kolposkopie und eine Konisation überlegt werden. Mit freundlichen Grüßen, Ihr Dr. M. Leuth

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    • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


      Sehr geehrter Herr Dr Leuth,

      zuerst einmal vielen Dank für ihre schnelle Antwort.
      Ich habe meine Freundin gebeten nochmal alle Ergebnisse zu durchforsten. Sie hat ein Ergebnis CIN 1, was laut meinen Informationen einem PAP IIID entspricht. Stimmt das?
      Gibt es außer dem von Ihnen angesprochenen den Regelmäßigen Abstrichen und dem HPVix (den es in Russland leider nicht gibt) noch weitere Maßnahmen die mit Kenntnis des obigen Ergebnises zu ergreifen sind? Die FÄ hatte noch weitere Schritte wie Ultraschall und den Besuch bei Dermatologen und Immunologen vorgeschlagen.

      Gruß

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      • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


        Hallo, daladno, wahrscheinlich PAP III D. Dann Vorgehensweise wie beschrieben. Anderes gibt es nicht. Nur wenn die äußerlichen Warzen "Mollusken" sind, könnte ein Dermatologe aufgesucht werden. Ansonsten bei Kondylomen nicht unbedingt erforderlich.
        Mit freundlichen Grüßen auch an Ihre Freundin, Ihr Dr. M. Leuth

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        • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


          Das sind doch schonmal gute Nachrichten. Nachdem die Dame wahrscheinlich Ende November hierher zu Besuch kommt, dachte ich daran, den HPVix Test hier machen zu lassen. Kann ich den von meinem Hausarzt für sie bestellen lassen?
          Und vielleicht eine blöde Frage, aber ich habe inzwischen so viel Widersprüchliches gelesen, ist es möglich beim derzeitigen Stand der Dinge geschützten Verkehr zu haben? Oder raten Sie strikt davon ab?

          Vielen Dank für Ihre Geduld!

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          • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


            Hallo, daladno,
            leider können Sie den HPVix Test nur bei einem Frauenarzt machen lassen, der über diesen Kit verfügt. An Hausärzte wird er nicht ausgeliefert.Die Kosten betragen ca. 53 - 55 €..
            Sex mit oder ohne Kondome ist möglich, da der Partner bereits auch infiziert sein dürfte, er aber sehr wahrscheinlich keine Auffälligkeiten haben dürfte, es sei denn, er hätte auch Kondylome.
            Bis dann, Ihr Dr. M. Leuth

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            • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


              Hallo,
              bei der Infektion bin ich mir nicht ganz sicher, das wäre mein sexueller Erstkontakt mit meiner Freundin. Ändert sich dann an der Situation etwas?

              Vielen Dank

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              • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


                Hallo,daladno, nein, denn die Viren gehen ja auch durch die Kondomhüllen, leider..
                Alles Gute, Ihr Dr. M. Leuth

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                • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


                  Guten Abend Herr Dr Leuth,

                  nach intensiven Gesprächen mit meiner Freundin sind noch Fragen aufgetaucht. Klar ist, dass es gegen HPV 16 direkt keine Medikation gibt. Halten sie es dennoch für sinnvoll, das Immunsystem mit zusätzlichen Medikamenten zu unterstützen? Sie hat einige Berichte über Alloferon gelesen und will sich gerade nicht von der Idee abbringen lassen.
                  Haben Sie auch eine Idee, ob es den HPVix test auch in Russland gibt, oder wie der dort heißt?

                  Leider muss ich nocheinmal nach dem Geschlechtsverkehr fragen, ich hatte mich missverständlich ausgedrückt. Da ich bisher noch absolut keinen sexuellen Kontakt mit ihr hatte, kann es nur sein, dass ich die Viren von meinen früheren Partnerinnen habe. Nicht aber von ihr. Sie können sich sicher vorstellen, dass ich im Moment noch recht gehemmt bin mich körperlich auf sie einzulassen. Wie kritisch sehen Sie die folgen für mich, da ich bereits über Zusammenhänge von Oralverkehr und Tumoren im Mund-/Rachenraum durch HPV gelesen habe sowie den üblichen Verdächtigen Penis-/Analkarzinome?

                  Viele Grüße

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                  • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


                    achja ein kleiner Nachtrag. Das Medikament, mit dem der Wirkstoff Alloferon intravenös verabreicht wird nennt sich ALLOKIN-ALFA, vielleicht hilft das ja bei der Beurteilung weiter.

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                    • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


                      Hallo, daladno,
                      Es gibt in Östereich m.E. eine Studie mit Interferon und Imiquimod. Aber allgemein empfohlen wird diese Therapie noch nicht, wird aber auch nicht schaden. Aber Vorsicht mit den Nebenwirkungen !
                      Der Antikörper Test wird in Deutschland hergestellt und kann sicherlich bei der Firma über den Frauenarzt bestellt werden.
                      HPV Infektionen sind schwer zu verhindern, wenn die körpereigene Abwehr nicht stark genug ist. Auch verschwinden in ca. 80 % der Fälle diese Viren wieder, ohne eine Erkrankung auszulösen. Anal- und Rachen Veränderungen/-Carcinome sind selten und kommen nur bei erhöhter Exposition vor (Analsex). Inzwischen arbeiten Ärzte mit entsprechendem Schutz.
                      Bitte nicht verzagen, lieber das Leben unbeschwert genießen, aber vorsichtig sein.
                      Einen schönen Abend Ihnen auch, Ihr Dr. M. Leuth

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                      • Re: Weiterbehandlung nach Laserop und Therapie


                        Ja, danke, wird in Rußland hergestellt und wird wohl dort auch eingesetzt.MfG Dr. Leuth

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