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Weg der Gewichtszunahme

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  • Weg der Gewichtszunahme

    Hallo liebes Onmeda-Team,
    ich leide seit mehreren Jahren unter Magersucht, habe seit einiger Zeit den Weg eingeschlagen, wieder gesund zu werden. Die Erkenntnis kam spät - aber ich bin froh, dass Sie überhaupt kam. Ich habe auch bereits an vielen verschiedenen Stellen Hilfe gesucht, sei es in Form von Ärzten, Ernährungsberatung oder Psychotherapeuten. Ich wiege etwa 40/41 kg bei einer Größe von 1,60m. Ich möchte nicht in eine Klinik, jedoch nicht aus Angst, sondern weil ich mein Studium keinesfalls auf Eis legen will. Ich fühle mich auch stark genug, es ohne Klinikaufenthalt zu schaffen, ich würde dennoch gerne eine ambulante Therapie in Anspruch nehmen. Dazu muss ich jedoch noch einige Kilos zunehmen. Nun, ich habe schon viele Fortschritte gemacht, auf die ich sehr stolz bin. Doch hin und wieder habe ich doch Rückfälle. Mit Rückfällen meine ich Momente, in denen ich wieder ein schlechtes Gewissen nach dem essen habe, weil ich mehr gegessen habe, als ich Hunger hatte. Gleichzeitig weiß ich natürlich, dass ich zunehmen MUSS. Ich achte sehr auf eine ausgewogene Ernährung, fast nur Vollkornprodukte, Gemüse, Obst, Milprodukte wegen dem Calzium und trotzdem gönne ich mir täglich Schokolade, Kuchen und / oder Kekse. Es ist mir wichtig, mich täglich mit allen Nährstoffen zu versorgen. Die Gewichtszunahme ist trotzdem sehr schleppend, obwohl ich über 1000 kalorien mehr als zu schlimmeren Zeiten esse, hat kein Jojo-Effekt eingesetzt. Ich hatte keine drastische Gewichtszunahme, wie es bei anderen Magersüchtigen der Fall ist. An und für sich finde ich es gut, dass ich vllt eher langsam zunehme, anstatt alles auf einmal - denn dabei würde ich mich sicher erschrecken oder erstmal unwohl fühlen. Ich muss aber auch ehrlicherweise sagen, dass ich nicht immer schaffe, 2000 kalorien zu Essen. Es gibt gute Tage, da schaffe ich mal mehr, aber manchmal gibt es Tage, da schaff ich nur 1500. Dann widerum kommen Tage, da esse ich wie immer - aber verspüre keine Sättigung! Heute morgen z.B. habe ich mir ein schönes Frühstück gegönnt, mit 2 gut belegten Brötchen. Doch keine Stunde später nahm ich schon ein 2. Frühstück zu mir, etwa im gleichen Ausmaß. Doch immernoch war ich hungrig und musste eine Stunde später schon wieder 2 Brote essen. Satt war ich dennoch nicht. Solche Tage machen mir Angst! Ich frage mich, ob das normal ist, weil ich noch untergewichtig bin und mein Körper quasi "Nachholbedarf" hat und deswegen keine Sättigung bekommt?! Ich bin immer im Zwiespalt, wie ich mich verhalten soll: manchmal versuche ich mich zu beherrschen und bis zur nächsten Mahlzeit zu warten. Manchmal lasse ich es einfach zu und esse, wenn ich die Lust verspüre in der Hoffnung, dass sobald ich wieder zunehme, solche Heihungerattacken nicht mehr auftauchen. Ich hoffe, dass es nur eine Auswirkung des Untergewichts ist, das der Körper einfach nach "mehr" schreit, weil er noch zu wenig Gewicht hat. Und daher möchte ich Sie fragen: Was hat es mit dem Kein-Sättigungsgefühl-mehr-spüren auf sich? Und haben Sie vielleicht noch ein paar Tipps, wie es mir noch leichter fallen kann, mehr Kalorien am Tag zu schaffen kann? Ich will eigentlich täglich auf mindestens 2000 Kalorien kommen. Oder empfehlen Sie mir, die Kalorien auf 2500-3000 Kalorien zu erhöhen?
    Ich hoffe Sie können mir helfen und freue mich über eine Antwort und ein paar Tipps. Natürlich freu ich mich auch über Erfahrungsberichte ehemaliger Magersüchtigen, dass hilft mir sicher auch!
    Vielen Dank im Voraus!


  • Re: Weg der Gewichtszunahme


    Die Nahrungsaufnahme wird durch Hunger und Sättigung reguliert, aber auch durch andere Faktoren, z. B. Appetit. Der Appetit wird durch Außenreize beeinflusst (z. B. Geruch und Anblick von Speisen) und durch innere Faktoren (Stimmung, Emotionen, Stress). Daher kann die Nahrungsaufnahme und damit auch die Kalorienzufuhr von Tag zu Tag verschieden sein.
    Um ein normales Essverhalten wieder zu erlernen und Heißhungerattacken vorzubeugen, ist es regelmäßiges Mahlzeitenmuster (3 Haupt- und 2-3 Zwischenmahlzeiten) hilfreich. Nehmen Sie sich für die Mahlzeiten Zeit; damit geben Sie Sättigungsmechanismen eine Chance, rechtzeitig zu wirken. Der Lebensmittelverzehr ist suboptimal; es fehlen tierische Lebensmittel wie Fleisch, Geflügel und Fisch, (wichtige Eisen- bzw. Jodlieferanten). Diese Lebensmittel sind relativ proteinreich und das Protein ist zudem qualitativ hochwertig. Da Protein den höchsten Sättigungswert unter den energieliefernden Nährstoffen hat, kann der Verzehr von proteinreichen Lebensmitteln auch die Sättigung verbessern und damit Heißhungerattacken vorbeugen.

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