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chronisch zu hohe BZ Werte

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  • chronisch zu hohe BZ Werte

    Mein Problem betrifft meine Mutter, 86 J, Typ-2 Diabetikerin seit 8 Jahren, medikamentös eingestellt, aber nun verlieren die Medikamente allmählich ihre Wirksamkeit . Hypertonie gut unter Kontrolle,Gicht auch.

    Meine Mutter hat seit über 1 Jahr ständig überhöhte BZ Werte von über 300 - 350 und sie verweigert es - in voller Inkaufnahme der Risiken( sie ist weder dement noch medizinisch ungebildet) und Inkaufnahme oder sogar als Ziel eines früheren Todes - , im Krankenhaus eine Insulin Einstellung vornehmen zu lassen, wie der Arzt es vorschlug. Andere Möglichkeiten gibt es in ihrer speziellen Wohnortsituation nicht, ambulant geht also nichts. Sie fühlt sich nicht fit genug, per Taxi ein ca 20 km entfernte Praxis aufzusuchen, sie will auch keinesfalls, daß ambulante Pflegedienste zu ihr ins Haus kommen....sie ist sehr mißtrauisch und sehr dominant in ihrer art( schon immer)

    Ich als einziges Kind wohne 1.5 Autostunden von ihr entfernt, sie lebt in ihrem eigenen Haus noch sehr autonom und wünscht sich dies auch bis zum Ende.

    Wann muß man bei so hohen Werten mit einem tödlichen Ereignis rechnen? Ich bin ja quasi - da sie eben voll zurechnungsfähig ist - zum Nichtstun verurteilt und kann nur zusehen, wie es den Bach mit ihr hinunter geht. Das geht mir selbst mächtig an die Substanz.
    Ihr Visus hat sich verschlechtert, sie hat permanentes Schwindelgefühl. Da sie abgenommen hat ( ca 54 kg bei ca 1.56) , und viel trinkt, viel zur Toilette gehen muß ( alle 2 Std, nachts alle 4 Std) , ist alles also schon recht fortgeschritten, nehme ich mal an. Geistig ist sie völlig klar, ich meine sogar, sie ist noch besser drauf als im Herbst.

    Zu uns nehmen geht auf keinen Fall, da meine Mutter eine sehr herrische Person ist , die anderen die Luft zum Atmen nimmt .

    Ich habe gelesen, daß Insulin zum Inhalieren bald auf den Markt kommen soll - wäre das noch eine option, auf die sie warten könnte?

    frustrierte Grüße

    Dorle


  • f.y.i.


    Hallo Frau Schans,

    http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...d=13&thread=13


    PHARMAZIE
    Vom injizierbaren zum inhalativen Insulin
    von Elke Wolf, Frankfurt

    Während eines Symposiums am zukünftigen Produktionsstandort von inhalativem Insulin in Frankfurt-Höchst zogen Experten eine erste Zwischenbilanz über Erfahrungen und Einsatzmöglichkeiten des inhalativen Hormons. Derzeit befindet sich das Insulin in Pulverform, das Aventis Pharma und Pfizer gemeinsam entwickeln, in der klinischen Phase III.

    Inhalatives Insulin bewies in den ersten klinischen Studien, dass es den Blutzucker verlässlich und pharmakologisch reproduzierbar zu senken vermag. Nach dreimonatiger Anwendung bei Typ-1- und Typ-2-Diabetikern ist seine Wirkung mit der von subkutan injiziertem Insulin vergleichbar. Dabei hatten die Diabetiker ein basales Insulin einmal am Tag gespritzt und zusätzlich das neue Insulin etwa zehn Minuten vor den Mahlzeiten inhaliert. Dadurch konnten mehrere Injektionen pro Tag vermieden werden.

    Auch für Typ-2-Diabetiker, die bisher noch nicht mit Insulin, sondern nur mit oralen Antidiabetika therapiert wurden, könnte inhalatives Insulin eine neue Behandlungsoption werden. Zumindest verbesserten sich in den klinischen Prüfungen durch die Inhalation vor den Mahlzeiten die Blutzuckerwerte erheblich, zum Beispiel der HbA1c-Wert um 2,3 Prozent. Weiterer Pluspunkt: Hypoglykämien traten nicht vermehrt auf.

    Daten aus Verlängerungsstudien über zwei Jahre mit den Typ-1- und Typ-2-Diabetikern, die Insulin inhalierten, zeigen, dass das inhalative Insulin kontinuierlich über diesen Zeitraum effektiv ist. Dabei wurden auch regelmäßig die Lungenfunktionsparameter überprüft, um Effekte der Insulinpulverinhalation auf die Lunge zu untersuchen. Über 24 Monate Erfahrungen mit inhalativen Insulin ergaben bei mehr als 100 Anwendern bislang keinerlei Beeinträchtigung der Lungenfunktion. Ob sich inhalatives Insulin auch für Raucher oder an Bronchitis erkrankten Diabetiker eignet, ist noch nicht abschließend geklärt.

    In einer Vergleichsstudie wurde das Wirkprofil von inhalativem Insulin versus injiziertem Normalinsulin und Insulin Lispro an 18 Typ-1-Diabetikern untersucht. Die Wirkung von inhalativem Insulin setzte unmittelbar nach der Inhalation ein, der Wirkungseintritt war sogar schneller als nach subkutanter Applikation von Normalinsulin und in etwa vergleichbar mit dem kurzwirksamen Insulinanalogon Lispro, obwohl inhalatives Insulin in seiner Aminosäuresequenz dem Normalinsulin entspricht. Etwa zehn Minuten vor den Mahlzeiten inhaliert, ließen sich so die Blutzuckerspitzen nach jeder Mahlzeit effektiv senken.

    Hoffnung auf höhere Akzeptanz der Insulintherapie
    Umfragen haben ergeben, dass besonders Typ-2-Diabetiker den ständigen Insulininjektionen mit Unbehagen entgegensehen, informierte Bernhard Kulzer, Psychologe am Diabeteszentrum Bad Mergentheim. Dahinter stünde weniger die Furcht vor dem Spritzen. Kulzer: "Vielmehr sei Insulin ein Symbol dafür, dass der milde Alterszucker zum schwerwiegenden Diabetes geworden ist." Insulin habe Bestrafungscharakter. Kulzer hofft, dass inhalatives Insulin vor allem bei Typ-2-Diabetikern die Schwelle für einen früheren Insulin-Start erniedrigt. Inhalatives Insulin habe weniger Bedrohungspotenzial. Somit könnte man in einem frühzeitigeren Erkrankungsstadium bessere Blutzuckerwerte erreichen und dadurch diabetische Folgeschäden in ihrem Fortschreiten aufhalten. Dagegen wissen Typ-1-Diabetiker nach den Ausführungen Kulzers, dass Insulin für sie lebensnotwendig ist.

    Ein weiterer Vorteil ist nach den Aussagen Kulzers, dass inhalatives Insulin eventuell sozial besser akzeptiert wird als "die Nadel", weil es unauffälliger appliziert werden kann. Zudem stellt die Inhalation geringere Anforderungen an die Feinmotorik und ist schmerzfrei. Allerdings gab der Psychologe zu bedenken, dass die einfache Handhabung einen unreflektierten, unsystematischen Gebrauch zur Folge haben könnte.

    Ein Milligramm gleich drei Einheiten Insulin
    Die Lunge bietet sich als Resorptionsorgan an, da sie auf Grund ihrer großen Oberfläche von 75 m2 in der Lage ist, auch ohne Penetrationsvermittler Insulin zu absorbieren, sagte Dr. Ralf Roßkamp, Aventis Pharma, Bridgewater, USA. Der Zusatz eines Enhancers bedeutete für die nasale Insulin-Applikation einen herben Rückschlag, da dieser zu erheblichen Reizungen der Nasenschleimhaut führte. Vergleicht man inhalatives Insulin mit der subkutanen Injektion, finden sich allerdings nur etwa zehn Prozent des verabreichten inhalativen Insulins in der systemischen Zirkulation wieder. "Man muss also für die Inhalation zehnmal mehr Insulin einsetzen als für die subkutane Injektion. In der Praxis bedeutet das: Ein Milligramm gepulvertes Insulin für die Inhalation entspricht in etwa drei Einheiten für die subkutane Applikation", veranschaulichte Roßkamp die Mengenunterschiede.

    "Sie können einen noch so potenten Arzneistoff haben. Ohne ein intelligentes Applikationssystem, das den Wirkstoff in die Lunge katapultiert, geht gar nichts", machte Roßkamp klar. Der Clou des Inhalationssystems für Insulin, das gemeinsam mit Inhale Therapeutics entwickelt wird, sei, dass es dem Patienten automatisch die richtige Atmung abverlange. Denn nur durch ein immer gleiches Atemverhalten sei eine hohe Dosiergenauigkeit gewährleistet. Das Applikationssystem sei einfach zu bedienen und funktioniere ohne Batterien und ohne Mikrochips.

    © 2000 GOVI-Verlag

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    • @ Mww


      "Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird."
      Albert Schweitzer (14.01.1875 bis 04.08.1965)

      "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
      Albert Einstein (14.03.1879 - 18.04.1955)

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      • RE: chronisch zu hohe BZ Werte


        Hallo Dorle,

        Du hattest ja schon in einem anderen Forum geschrieben und bist also erwartungsgemäß noch nicht weitergekommen.
        Vielleicht hat der Experte hier eine Idee?

        Was ich bisher vom inhalativen Insulin gehört habe, ist, daß
        die 10fache Menge Insulin inhaliert werden muß, damit die
        benötigte Menge im Körper ankommt. Wer soll das denn
        bezahlen???

        Ich persönlich möchte auf keinen Fall Insulin in der Lunge haben.

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        • RE: chronisch zu hohe BZ Werte


          Das Problem ist nicht so sehr medzinisch, Ihre Mutter sollte bereit sein, Insulin zu spritzen (Dies kann Ihre Mutter lernen, wenn Sie bereit ist, die 20 km entfernte Praxis aufzusuchen; häufig hilft eine 1mal tägliche Spritze) oder dass aber ein ambulanter Pflegedienst zu ihr ins Haus kommt. Gleiches gilt für das Insulin zum Inhalieren, für Ihre Mutter sicher kein Vorteil.
          BZ-Werte von 300 - 350 sind nicht lebensbedrohlich. Wenn Ihre Mutter weder dement noch medizinisch ungebildet ist, kann man Ihren Willen nur respektieren.,

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          • Diabetes und anabole Steroide


            Hallo
            Ich bin seit 3 Jahren Diabetiker Typ II.
            Durch Diätfehler erhöhten sich meine BZ Werte auf
            >400. Da ich schon lange nicht mehr spritzen musste
            und daher kein Insolin Zuhause hatte, kam ich auf
            eine "geistreiche" Idee: Ich injezierte mir 250mg Testosteron und meine BZ Werte sanken drastisch.
            Gibt es einen Zusammenhang mit der fettverbrennenden
            Wirkung von anabolen Steroiden und Insolin?
            Ich bin männlich und bin Kraftsportler.
            Vielen Dank

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