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Übergangssyndrom ???

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  • Übergangssyndrom ???

    Mein Vater (79) ist Diabetiker und hat auf grund seiner Erkrankung bereits ein Bein verloren. Jetzt wurde ihm an seinem anderen Bein der Fuß amputiert. Bereits nach wenigen Tagen im Krankenhaus stellten wir bei ihm Verwirrtheit und allgemeine Wesensveränderungen fest. Auf mehrmaliges Nachfragen beim Arzt erhielten wir immer wieder die gleiche Anwort. Es handele sich höchstwahrscheinlich um das sogenannte Übergangssyndrom. Alte Leute hätten dieses Problem häufig, wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen würden. Nun ist er bereits seit 7 Wochen im Krankenhaus und sein psychischer Zustand verschlechtert sich zusehens. Mal ist er lieb und weinerlich, ein anderes Mal abweisend und bösartig. Er hat Halluzinationen, sieht halt Dinge, die nicht das sind. Am Anfang dachten wir an Demenz aber jetzt denke ich, das dies vielleicht Nebenwirkungen von Medikamenten (Antibiotika) sein könnten. Hat jemand schon einmal etwas ähnliches erlebt?


  • Re: Übergangssyndrom ???


    hallo petra, antibiotika sind bestimmt nicht der grund,
    aber der verlust von gliedern ist eine innere explosion, die bei älteren aber auch jüngeren menschen schon zu depressionen führt. man kann es überwinden, aber die grenzen sind schnell erreicht.. ich weiß nicht wie dein vater mit der einseitigen amputation klarkam, mit prothese, oder rolli, aber das bewustsein noch zusätzliche beschränkungen zu haben ist in dem alter sehr problematisch. da die beweglichkeit der jüngeren nicht mehr da ist.
    wenn ihr könnt zeigt ihm bitte daß er trotzdem als mensch von euch geliebt wird , und so akzeptiert wird wie er ist.

    für alle-leider vernachlässigen viele menschen nach der ersten amputation , ihr bemühen um eine gute bz fahrweise, anstatt zu sagen jetzt gerade !!!
    man kann sehr viel tun um eine verschlimmerung zu verhindern, bitte fragt hier was man tun kann, wer hemmungen hat auch als pn.
    mfg. klaus

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    • Re: Übergangssyndrom ???


      Hallo Petra, habe gerade Deine Anfrage gelesen. Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ich recht viele alte Menschen im Krankenhaus erlebt habe, die durch den Krankenhausaufenthalt oder einer Amputation oder einer anderen größeren OP so reagiert haben wie Dein Vater. Wenn es ein Durchgangssyndrom wäre, müßte es sich nach 7 Wochen allmählich gebessert haben.
      Zu dem großen Schock Gliedmaßen zu verlieren kommt sicherlich auch der Umgebungswechsel, auf den einige Patienten mit Verwirrtheit reagieren. Manchmal berappeln sich die älteren Herrschaften wieder in ihrer üblichen ihnen bekannten Umgebung. Es ist aber auch durchauch möglich, dass dieser Zusatand sich nicht wesentlich verändert. Man muß natürlich auch immer daran denken, nicht nur die Durchblutung in den peripheren Gefäßen schlecht ist, sondern auch andere Gefäße sind mit zunehmender Krankheit und Alter nicht mehr so durchgängig. Seht ihr denn, dass sich der körperliche Zustand des Vaters verbessert? Z.B Abheilung der OP Wunde? Wenn es mein Vater wäre, würde ich versuchen ihn so schnell wie möglich in die gewohnte Umgebung zu bekommen. Natürlich nur, wenn die Nachsorge gewährleistet ist.
      Gruß Nonanissimo

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      • Re: Übergangssyndrom ???


        Danke Nonanissimo für deinen Beitrag. Ich denke auch nicht mehr, daß es sich um ein Durchgangssyndrom handelt. Was mich irritiert sind die heftigen Halluzinationen. Deshalb bin ich auch auf Nebenwirkungen von Antibiotika gekommen, da wir einen ähnlichen Fall im Bekanntenkreis hatten, da haben sich diese Halluzinationen nach Absetzen der Medikamente wieder gegeben. Nach Hause holen können wir unseren Vater leider noch nicht, da aufgrund der schlechten Wundheilung noch viermal nachamputiert werden mußte. Bis jetzt. Es ist leider noch kein Ende in Sicht. Grüße Petra

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        • Re: Übergangssyndrom ???


          ...4 mal Nachamputiert!!!...Wundheilungsstörung!! ...ein Durchgangssyndrom ist hier sehr wahrscheinlich...vertrauen Sie den Ärzten...

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          • welche Schmerzmedikamente?


            Hallo Petra,

            also sorry, liebe Leute, DAS klingt für mich aber nach etwas GANZ anderem.

            Petra, bitte frage den behandelnden Arzt Deines Vaters mal bitte, welche Schmerzmedikation dein Vater bekommt. Ich bin auch amputiert, ich habe solche Dinge an älteren Menschen gesehen, wenn sie entweder:
            - viel zu wenig trinken, dann kommt Verwirrtheit und Desorientierung oder
            - Schmerzmedikation mit z.B. Dipidolor. Nach OPs und vor allem bei Amputationen wird eine starke agressive Schmerztherapie oft schon VOR und auch während der OP begonnen, um spätere Phantomschmerzen in einem Schmerzgedächtnis gar nicht erst aufkommen zu lassen. Was sehr sinnvoll ist.

            Bei meinem letzten Klinikaufenthalt war ich fassungslos, wieviel Schmerzmedikamente dieser Gruppierung die Patienten bekamen.

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