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Leberkres

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  • Leberkres

    Sehr geehrter Herr Dr. Hennesser,

    bei meiner Schwiergermutter wurde im Januar Leberkrebs festgestellt. Vor zwei Jahren hatte man ihr das linke Auge wegen Krebsbefall entfernt. Eine Nachbehandlung fand nicht statt.
    Zur Zeit erhält sie je nach Verfassung Chemo. Eine OP ist ausgeschlossen. Leider wohnen wir 350 km entfernt und haben nur telefonischen Kontakt zu den Ärzten bzw. an den Wochenenden fahren wir hin. Nun mussten wir feststellen, dass nach der letzten Chemo keine Weiterbehandlung durch den Hausarzt stattfand. Die notwendige Flüssigkeitsmenge konnte sie nicht trinken und die von der Krankenhausärztin empfohlenen Infusionen erhielt sie nicht. Erst nach meinem Anruf in der Klinik und der Intervention durch die behandelnde Ärztin, wurden die notwendigen Infusionen von der Hausärztin durchgeführt. Dabei hat sie meiner Schwiegermutter gleich mitgeteilt, dass sie sich um ein Hospiz bemühen solle. Im Krankenhaus sieht man ihren Zustand als stabil an.
    Ab nächster Woche ist die Hausärztin im Urlaub und ich musste mich darum kümmern, einen Arzt zu finden, der sie in dieser Zeit betreut. Ich habe sie an den Onkologen vor Ort vermittelt, wovon die Hausärztin total begeistert ist. Langsam habe ich Zweifel, ob wirklich alles unternommen wird, ihr das Leben zu erleichtern. Meine Schwiegermutter bricht viel, isst wenig und ist total erschöpft. Sie liegt fast nur im Bett. Sie hat keine Bewegung und auch keine sozialen Kontakte. Was können wir unternehmen? gibt es einen typischen Verlauf für die Krankheit? Wenn sie in ein Hospiz soll, möchten wir sie gerne vor Ort haben. Wir haben in unserer Nähe ein Hospiz, welches direkt neben dem Krankenhaus mit einer onkologischen Abteilung liegt. Im Augenblick sehen wir allerdings noch nicht die Notwendigkeit. Woran erkennen wir, dass es Zeit ist und können wir sie dann noch die 350 km transportieren?
    Leider kann ich zu den medizinischen Daten nichts sagen, da uns hierzu die Informationen fehlen. Meine Schwiegereltern sind damit überfordert.
    Vielen Dank für Ihre Hilfe.



  • RE: Leberkres


    Es gibt keine verläßlichen Zeichen, daß "es Zeit ist" aktiv zu werden. Jedoch scheint der gegenwärtige Zustand nichts mit Lebensqualität gemeinsam zu haben. Wenn Sie vor Ort die Möglichkeit einer Palliativ/-oder Hopsizunterbringung haben und Ihre Mutter einverstanden ist sollten Sie sich jetzt darum bemühen. Dies ist ja keine Unterkunft für Sterbende, sondern dient u.a. der Erleichterung von Begleitsymptomen eines Tumors. Eine Entlassung ist von dort ebenso möglich wie aus einem Krankenhaus, wenn sich der Zustand stabilisiert. Im Gegenteil, Ihre Mutter ist vielleicht jetzt noch in der Lage, Ihre direkte und indirekte Hilfe zu würdigen und davon zu profitieren.

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    • RE: Leberkres


      Hallo Herr Dr. Hennesser,

      die Hausärztin hat nun doch noch einen Onkologen aufgetrieben, der die Infusionen gibt. Am Wochenende muss sie hierfür in ein Hospiz, welches ebenfalls ca. 7 km von ihnen entfernt ist. Können die Infusionen nicht von einem Pflegedienst gegeben werden? Einerseits stehe ich dem positiv gegenüber, weil sie sich so ein Bild von einem Hospiz machen können. Andererseits ist auch das Hospiz halt 350 km entfernt von uns. Meine Schwiegereltern gehen immer noch davon aus, dass eine Heilung möglich ist. Daher wollen sie ihre Wohnung nicht verlassen. Die Tatsache, dass sie zusammen sind, reicht ihnen im Augenblick. Von Lebensqualität, wie wahrscheinlich auch sie sie verstehen, ist dies weit entfernt. Mein Mann will mit ihnen nicht darüber reden. Die emotionale Bindung ist natürlich ganz anders als bei mir. Nächstes Wochenende fahren wir wieder hin und dann möchte ich ganz gerne die Hausprospekte von dem Hospiz von uns mitnehmen und sie ihnen zeigen. Eine Hemmschwelle habe auch ich dabei. Die Vorstellung hat so etwas endgültiges und ich weiß ja nicht, wie sie darauf reagieren. Sie sind häufiger mit solchen Situationen konfrontiert. Welchen Rat gibt es?
      Vielen Dank

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      • RE: Leberkrebs


        Sehr geehrter Dr. Hennesser,

        meine Frage bezieht sich auf bei meinem Vater auftretende Nebenwirkungen während der derzeit laufenden chemotherapeutischen Behandlung von Leberkrebs mittels Infusionen. Es ist nicht die erste Behandlung, vielmehr die dritte (12 Wochen) nach einer OP im Jahr 2002.
        Mein Vater klagt zur Zeit über starke Erschöpfung und Antriebslosigkeit. Ausserdem beschreibt er momentan eine sher belastende "innere Hitze" (kein Fieber).
        Ist dies dem CRF (Fatigue) -Syndrom zuzordnen, oder liegen andere Ursachen vor ?

        Vielen Dank im voraus für Ihre Antwort, herzlichst Falk Mayer

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