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Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen

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  • Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen

    Hallo,
    unser 5jähriger Sohn schielte bei Übermüdung seit dem Babyalter nach aussen/oben (14 Grad) (sonst keine Fehlsichtigkeit). Nach jahrelangem Beobachten/Abkleben des nichtschielenden Auges etc. wurde er jetzt vor 2 Wochen operiert.
    Nun schielt er nach innen unten (3-5 Grad).
    Die Orthoptistin sagt, eine weitere OP werde wohl nötig, der Operateur hingegen möchte jetzt eine Brille verordnen und eine Prismentherapie beginnen. Beides finde ich schrecklich, bei der Prismentherapie befürchte ich, dass er da nicht gut mit machen wird, da das alleinige Abkleben schon immer sehr schwierig und ein einziger Kampf war....
    Was meinen die anderen Experten?
    Gruss-Dank, beawue


  • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


    Bei einer Überkorrektur von 3-5° würde ich auch keine 2. OP durchführen, sondern - wie offensichtlich angeraten - mit Prismen versuchen, den Schielwinkel zu reduzieren. Es ist sicher keine langwierige oder gar dauerhafte Behandlung, was aber letztlich von den Befunden abhängt. Wenn die Situation mit Prismen verbessert werden kann, sollte man diese Intervention selbstverständlich einer Schiel-OP vorziehen. Oft lässt auch nach einigen Wochen der OP-Effekt von alleine noch etwas nach, so dass die Überdosierung entsprechend geringer würde. Zudem sind Prismen auch nicht sooo schrecklich. Sie sollten aber Ihrem Sohn auch nicht unbedingt demonstrieren, was Sie davon halten, dann ginge hier bestimmt garnichts mehr. Und wenn er erst einmal in die Schule geht, wird es sicherlich noch deutlich problematischer! Also besser jetzt die Sache angegangen und Ihren Sohn nach besten Kräften darin unterstützen! Alles Gute und viel Erfolg.

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    • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


      Guten Tag,
      eine 2. Operation zu dem jetzigen Zeitpunkt würde ich auch eher nicht erwägen. Der Effekt kann sich durchaus noch etwas ändern in den ersten Wochen. Eine Prismen-Brille ist sicher eine gute Übergangs-Möglichkeit.
      Mit freundlichen Grüßen,
      Priv.-Doz. DR. A. Liekfeld.

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      • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


        Hallo, danke für die Antworten. Die Situation stellt sich mittlerweile noch etwas anders dar: Die OP liegt nun 3 Wochen zurück und es ist weiterhin so, dass unser Sohn sein operiertes Auge deutlich schlechter nach oben bewegen kann..... Ausserdem hatte ich noch vergessen zu schreiben, dass er seit der OP immerzu Doppelbilder sieht (in der Nähe+Ferne). Augenarzt und Orthopstistin sagen nun beide, dass Prismen wohl doch nichts bringen werden, am ehesten wohl doch erneute OP, wollen aber noch zuwarten.Mich persönlich machen diese ständigen Doppelbilder, die ihn sehr verunsichern, mittlerweile sehr unruhig. Wie lange kann man diesen Zustand denn wohl lassen und weiter abwarten, ohne dass Schaden ensteht??
        Gruss, beawue

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        • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


          Prinzipiell sind auch 3 Wochen nach einer Schiel-OP noch keine verbindlichen Aussagen über Erfolg oder Mißerfolg der Maßnahme zu machen, zumal von hier aus in Unkenntnis der vollständigen Befunde und Untersuchungsergebnisse.

          Gleichwohl würde ich in dieser Situation und bei den beschriebenen Bewegungseinschränkungen und Doppelbildern dazu raten, eine zweite Meinung einer auf die Behandlung von Schielerkrankungen spezialisierten Augenklinik einzuholen. Dazu sollten Sie eine möglichst vollständige Dokumentation, sowohl der aktuellen postoperativen, wie auch der präoperativen Befunde und der bisherigen Behandlungsmaßnahmen, inkl. Art und Umfang der Schiel-OP, mitnehmen. Das ist kein Mißtrauensbeweis gegenüber den aktuell behandelnden Personen und sollte auch kein Anlass sein, ein schlechtes Gewissen zu haben. Jeder professionell und seriös tätige Mediziner wird dafür Verständnis haben und Sie hierbei unterstützen, so er nicht schon selbst auf den Gedanken gekommen ist, diesen Weg vorzuschlagen. In gewisser Weise unterstützt es ja auch sein eigenes Handeln.

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          • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


            Danke für die fixe Antwort. Können diese Doppelbilder und das zur Zeit fehlende beidseitige Sehen schaden? Wie lange darf man da abwarten?

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            • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


              Das ist ohne Kenntnis der einzelnen Befunde nicht ganz einfach zu sagen - und deshalb mit Vorsicht und unter Vorbehalt zu werten. Ihr Sohn hat im Übrigen beidäugiges Sehen, jedoch sieht er dabei momentan nicht einfach, sondern doppelt. Wenn vor der OP tatsächlich beidäugiges Einfach(!)sehen bestanden hat, dann ist der aktuelle Zustand in diesem Alter durchaus kritisch hinsichtlich einer dauerhaften Verschlechterung des Binokularsehens. Es sollte dann wenigstens umgehend ein Prismenausgleich vorgenommen werden, der beidäugiges Einfachsehen ermöglicht und danach möglichst bald eine entsprechende Schiel-OP durchgeführt werden, um hier die notwendige motorische Stabilität zu erreichen. Möglicherweise ist auch eher das Höhenschielen ein Problem, was man aber ebenfalls mittels Prismen kurzfristig korrigieren könnte.

              Wo ist denn die Schiel-OP durchgeführt worden?

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              • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


                Ihre Antworten haben mir sehr geholfen, vielen Dank.
                Die OP wurde an einer Augenklinik mit Spezialabteilung durchgeführt, das müsste wohl hoffentlich alles okay sein.
                Ich habe jetzt einen Termin für nächste Woche beim Operateur vereinbart...
                Gruss+nochmals Dank!

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                • Aktualisiert: Schiel-OP, Prismen


                  Hallo, mittlerweile ist eine Re-OP gewesen und ich wäre sehr froh, nochmals eine Einschätzung der Experten zu hören....DANKE!!!! Nach der 2. OP jetzt kein Innenschielen mehr, ausserdem wurde Eingriff am unteren schrägen Muskel rückgängig gemacht, was aber offenbar nicht ganz gelang - leider weiter Hebungseinschränkung (unser Sohn klagt selbst darüber, dass er das Auge nicht gut heben kann, beugt den Nacken zum Hochgucken) und 8 Grad Höhenschielen und Doppelbilder! Aus diesem Grund wurde jetzt eine Brille mit Prismenfolien verordnet, da soll nun versucht werden, die Stärke der Folien immer weiter zu reduzieren. Mir ist leider nicht ganz klar geworden, WAS genau mit dieser Prismen-Folien-Therapie gemacht wird??? Versucht man das Gehirn "auszutrixen" (um ein Muskeltraining geht es ja wohl eher nicht?)?? Man sieht bei unserem Sohn allerdings auch nun sehr deutlich, dass z.B. das eine Auge in der Höhe nicht dem anderen folgen kann.... das würde aber doch bleiben, oder? Halten Sie bei dem geschilderten Problem eine solche Prismen-Folien-Zherapie für aussichtsreich??? Der Operateur meinte, man würde das jetzt über einen Zeitraum von einigen Monaten versuchen und dann notfalls über eine weitere OP nachdenken..... (Oh Schreck!).
                  Wäre über Antworten sehr dankbar!
                  beawue

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                  • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


                    Guten Abend,
                    was ist denn aus den Beschwerden und der Schiel-Op geworden? Geht es Ihrem Sohn inzwischen besser?
                    Mit freundlichen Grüßen,
                    Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                    • Re: Aktualisiert: Schiel-OP, Prismen


                      Hallo, hatte ich vorhin gschrieben (Beitrag über Ihrer Frage).... weiter Doppelbilder, nein geht nicht besser.....
                      Gruss!

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                      • Re: Aktualisiert: Schiel-OP, Prismen


                        Guten Morgen,
                        ja, entschuldigen Sie, hatte Ihren letzten Eintrag übersehen...
                        Die Prismen sind zunächst einmal da, um die Beschwerden zu bessern, die Muskeln werden dadurch eher nicht trainiert.
                        Die Hoffnung des Operateurs scheint es zu sein, dass sich die Muskeln in den nächsten Wochen "aufbauen" und die Prismen reduziert werden können.
                        Eine weitere Meinung in einer Spezialabteilung würde ich empfehlen...
                        Mit freundlichen Grüßen,
                        Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                        • Re: Aktualisiert: Schiel-OP, Prismen


                          Hallo, ohne genaue Kenntnis darüber, welche Muskeln auf welche Art und Weise mit welcher Dosierung operiert worden sind und wie die dafür zugrunde liegenden Ausgangswinkel waren, ist jede Äusserung reine Spekulation. So kurz nach einer OP ist der Zustand ohnehin noch nicht ganz stabil. Es kann sich also noch etwas ändern.

                          Die Prismen können momentan hinsichtlich der Doppelbilder eine Entlastung darstellen, ein Training sind sie nicht. Zudem korrigieren sie das Höhenschielen auch nur in bestimmten Blickrichtungen. Blickt das mit Prismen versehene Auge in Richtung Schläfe, können die Doppelbilder verkippen, was mit Prismen nicht zu beheben ist.

                          Zwei Dinge machen mir immer noch etwas Kopfzerbrechen: die von Ihnen erwähnte Bewegungseinschränkung in der Vertikalen und die mittlerweile eingenommene Kopfzwangshaltung wegen der Doppelbilder. Ich würde deshalb nachwievor dazu raten, in einigen Wochen eine 2. Meinung einzuholen.

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                          • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


                            Ganz herzlichen Dank für die Antworten.... Mir macht das auch alles Kopfzerbrechen und Sorgen.... Unser Sohn wurde in einer wirklich anerkannten Augenklinik behandelt, aber 2. Meinung ist vielleicht wirklich angesagt.... Halten Sie solch eine Prismenfolien-Therapie in diesem Fall für aussichtsreich - da er das Auge so schlecht nach oben bewegen kann scheint mir das so unwahrscheinlich....

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                            • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen


                              Das wird hier nichts mit der Qualität der Klinik zu tun haben. Es gibt immer mal wieder Fälle, bei denen das Operationsergebnis leider nicht in vollem Umfang den angestrebten Zielen entspricht, obwohl die Dosierung und die operierten Muskeln exakt dem entsprach, was in 1000 Fällen zuvor zum Erfolg geführt hat - also bei der Behandlung eigentlich alles richtig gemacht worden ist. So etwas kommt leider vor, wenn auch nur sehr selten.

                              Die Prismenfolie ist eine Möglichkeit, das beidäugige Sehen aufrechtzuerhalten, wenn auch vielleicht nur in bestimmten Blickrichtungen. Zudem kann sie helfen, den Schielwinkel zu reduzieren und das Fusionsvermögen zu verbessern. Insofern ist die Maßnahme sinnvoll und notwendig. Momentan müssen Sie einfach ein bisschen Geduld haben, bis sich die Situation stabilisiert hat und man valide Informationen erhalten kann.

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                              • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen

                                Hallo ich bin neu hier und würde mich sehr über antworten freuen ich bin 27 Jahre und hatte vor drei Tage eine schielop Auge ging 10 grad nach außen jeweils das mit dem ich nicht fixierte. Bin nach der op geht mein rechtes Auge nach innen und mich macht das sehr fertig. Die Ärzte sagten ich muss warten das dauert seine Zeit bis die Augen die richtige Stellung angenommen haben

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                                • Re: Schiel-OP, Überkorrektur, Prismen

                                  Guten Abend,
                                  die Ärzte haben recht: Sie müssen etwas Geduld haben, bis sich das endgültige Ergebnis einstellt.
                                  Mit freundlichen Grüßen,
                                  Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

                                  Kommentar

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