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angehende Alzheimer

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  • angehende Alzheimer

    Wir machen uns große Sorgen um unsere Mutter. Sie ist 83 Jahre und leidet nach Aussage der Hausärztin an Altersdemenz. In den letzten Monaten hat sie zunehmend abgebaut. Sie ist vergesslich, unausgeglichen, ruhelos, reizbar und streitet oft. All das entspricht nicht ihrem früheren Wesen. Schlimm ist, dass mein Vater mit 85 täglich mit Anschuldigungen, Berichten in wiederholter Form und Streitereien konfrontiert wird und sich nicht mehr wehren kann. Er zieht sich dadurch immer weiter zurück und baut immer weiter ab. Er selbst hat die Pflegestufe 1. Für meine Mutter eine Pflegestufe zu beantragen ist unmöglich, da sie " alles noch kann".
    Die Unsauberkeit im häuslichen Bereich nimmt immer weiter zu. Außerdem vermuten wir, dass es oft kein oder nur wenig zu essen gibt, denn beide magern zunehmend ab.
    Leider wohnen wir auch nicht im Ort, sondern 1,5 Autostunden entfernt. Wir sind ziemlich hilflos und hoffen, dass Sie uns Tipps und Anregungen geben können.
    Uns beschäftigen solche Fragen wie: Was können wir für meinen Vater tun, damit er noch ein paar friedvolle Lebensjahre hat? Sollten wir die Zwei trennen? Wie erkläre ich meiner Mutter, dass ich ihre Wohnung putze, weil sie den Schmutz nicht mehr sieht?
    Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.


  • RE: angehende Alzheimer


    Hallo,
    eine Möglichkeit, wie man das Haushaltsproblem "Putzen" unter Kontrolle bringt, wäre eine Putzhilfe, die ein bis zweimal wöchentlich kommt. Man könnte das als "Geburtstagsgeschenk" bezeichen, damit "Muttern nicht mehr so viel arbeiten muß". In der Eingewöhnungsphase könnten Sie die Mutter ablenken, z. B. mit Kaffee und Kuchen. Wenn sich ihre Mutter an die Person gewöhnt hat, kann man davon ausgehen, dass es zur Routine wird. Eine fremde Person hat den Vorteil, dass Sie dadurch entlastet werden und sich um die anderen Probleme kümmern können.

    Was das Essen betrifft, so gibt es die Möglichkeit, bei ASB, Rotem Kreuz oder anderen Anbietern Mahlzeiten zu bestellen. Es ist zwar auch hier mit Ablehung zu rechnen, nach einer gewissen Zeit wäre aber auch das Routine und vielleicht akzeptiert. Dieser Weg wäre meines Erachtens nach besser, als beide körperlich verfallen zu lassen, was sich wiederum auf die geistigen Fähigkeiten auswirkt.

    Das Ihre Mutter nicht mehr regelmäßig kocht, liegt vielleicht auch an der fortschreitenden Demenz. Entweder sie vergißt es einfach oder, was ich bei meiner Mutter merkte, sie kann die Arbeitsabläufe nicht mehr koordinieren.

    Liebe Güße
    Morla

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    • RE: angehende Alzheimer


      Sehr geehrte/r faci2,

      dringend sollte ein Arzt aufgesucht werden, am Besten ein Neurologe oder Gerontopsychiater, damit abgeklärt werden kann, ob Ihre Mutter unter einer behandelbaren Erkrankung leidet. In vielen Fällen ist eine Behandlung möglich. Wenn Sie Bedenken haben, ob es mit der häuslichen Versorgung klappt, könnte eine Sozial-/Pflegestation eingeschaltet werden, die täglich nach dem Rechten sieht. Die Bezahlung könnte über die Pfelgestufe Ihres Vaters erfolgen und ggfs. über die Ihrer Mutter, wenn eine solche bewilligt wird. Nicht zuletzt aus diesem Grund ist es auch sinnvoll eine Diagnose zu stellen. Die Sozialstation könnte darüber hinaus den Pflegeaufwand dokumentieren, was für die Bewilligung wichtig wäre. Es sollte darüber hinaus geprüft werden ob Ihre Mutter noch geschäftsfähig ist. Haben Sie eine Vollmacht von Ihren Eltern? Ansonsten müsste im Falle einer fehlenden Geschäftsfähigkeit über die Einrichtung einer Betreuung nachgedacht werden, als Betreuer könnten z.B. Sie eingesetzt werden. Offentsichtlich geht es ja um die Sicherstellung der Grundversorgung Ihrer Eltern, da sollten möglichst bald die Weichen richtig gestellt werden.

      Mit freundlichen Grüssen,

      Spruth

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