#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Atemschwierigkeiten durch Asthma?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Atemschwierigkeiten durch Asthma?

    Ich (35, Nichtraucher) habe seit ein paar Wochen das Gefühl, zu wenig Luft zu bekommen, obwohl das atmen an sich eigentlich funktioniert. Die Beschwerden sind gleichbleibend, ich habe keine Anfälle oder Schwankungen.
    Ich war beim Hausarzt, dort wurde bei bestehenden Beschwerden eine Spirometrie durchgeführt, mit sehr guten Ergebnis (Alles über Sollwert). Mittlerweile wurde ich von drei Ärzten abgehört, immer alles in Ordnung, die Bronchien sind frei.
    Vorsichtshalber bekam ich einen Cortisoninhalator und Salbutamol, die aber beide keinen Effekt haben. Ich habe mir mittlerweile auch ein Peakflow- Meter angeschafft. Dabei habe ich immer gute Werte, ca. 750 l/m. Auch hier gibt es keine Schwankungen, auch nicht mit Salbutamol.
    Röntgenbild ist in Ordnung, auch eine Entzündung wurde durch Prüfung der Entzündungswerte im Blut ausgeschlossen.
    Was ich oft habe ist ein Druck im der Magengegend, den ich lange als Völlegefühl abgetan habe und ich bin sehr häufig müde.

    Allergien sind auch im Spiel. Zum einen hatte ich mehrere Jahre lang Katzen, aber über die Jahre habe ich eine Katzenallergie entwickelt. Der Allergietest 2002 war negativ, nachdem ich zunehmend Probleme hatte, zeigte ein Allergietest 2014 sehr heftige Reaktion, weshalb die Katzen abgegeben wurden. Außerdem ist laut Test noch eine Hausstauballergie im Spiel, von der ich bisher nichts gemerkt habe.

    Meine Hausärzte sagen, Asthma ist unwahrscheinlich (vor allem auf Grund des guten Lungenfunktionstestes), ein Termin beim Pneumologen ist gemacht, aber der ist erst in 7 Wochen.

    Nun die Frage an die Experten: Ist Asthma bei einer solchen Konstallation möglich bzw. wahrscheinlich ? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten, die in Betracht kommen, so dass man evtl. auch in andere Richtungen aktiv werden kann ?

    Vielen Dank für Antworten


  • Re: Atemschwierigkeiten durch Asthma?

    Eine kleine Ergänzung: Ich erwarte hier natürlich keine Diagnose. Vielmehr erhoffe ich mir Hinweise auf eventuelle andere Ursachen, denen man nachgehen kann. Oder vielleicht Hinweise auf folgende Fragen:
    • Ist ein sehr guter Lungenfunktionstest bei bestehenden Beschwerden bei Asthma plausibel ?
    • Kann es sein, dass Asthmamedikamente (Salbutamol und Budecort) bei Asthma gar keine Wirkung zeigen
    • Ist ein guter und konstanter (auch bei vorherigem inhalieren von Salbutamol) Peakflow bei Asthma plausibel ?

      Im Moment versuche ich, mir einen Überblick zu verschaffen, um evtl. frühzeitig weitere Schritte einzuleiten.

    Kommentar


    • Re: Atemschwierigkeiten durch Asthma?

      Hallo, bei Patienten mit Allergien gegenüber inhalativen Allergenen (alles was man einatmet) besteht immer die Gefahr eines s.g. Etagenwechsels, d.h. dem Wechsel der allergischen Beschwerden vom Kopf (Nase, Augen) zu Lunge. Ein Asthmatiker hat in seiner beschwerdefreien Zeit in der Regel eine hochnormale Lungenfunktion, so dass eine Asthmadiagnostik nur durch eine einfache Lungenfunktion nicht möglich ist. Weiterhin wird in dieser kleinen Lungenfunktion (Spirometrie) beim Hausarzt normalerweise der Atemwegswiderstand, ein von der Patientenmitarbeit unabhängiger Wert, der ein Anzeichen für die Verkrampfung beim Asthma ist, nicht mitgemessen. Dies erfolgt nur in der Bodyplethysmographie beim Lungenfacharzt. Ein Asthma bronchiale ist eine chronische Erkrankung die durch eine Verkrampfung und eine Entzündung der Bronchien gekennzeichnet ist. Die Entzündung wird in der Regel mit einem inhalativen Kortison behandelt. Dieses hat jedoch nur bei regelmäßiger Einnahme und nach mind. 14 Tagen eine volle Wirksamkeit. Die Verkrampfung beim Asthmatiker wird je nach Schwere des Asthma mit einem langwirksamen Atemwegserweiterer als Kombination zum Cortisonspray behandelt. Hier tritt die Wirkung je nach Präparat nach ca. 15-20 min. ein und hält ca. 12 Std. an. Außerdem gibt noch noch die s.g. Notfallsprays deren Wirkung bereits nach wenigen Minuten eintritt und höchste Wirksamkeit nach ca. 10-15 min. haben, jedoch nur ca. 2 Std. anhält. Hierzu gehört ihr Salbutamol. Bei den Peak-Flow Messungen ist also nicht nur die korrekte Durchführung sondern auch der richtige Zeitpunkt der Messungen zu beachten. Für Peak Flow Werte sind immer die eigenen persönlichen Höchstwerte entweder als lungengesunder oder als gut medikamentös eingestellter Asthmatiker/Bronchitiker für die Beurteilung entscheidend. Sie sollten also auf jdn. Fall Ihren Termin beim Lungenfacharzt wahrnehmen und vorher Ihre Sprays in Absprache mit der Praxis absetzen damit alle notwendigen Untersuchungen (unspezifische Provokationstestung zu Diagnostik einer Verkrampfung, NO-Messung als IGeL Leistung zu Abklärung der allerg. Entzündung) durchgeführt werden können. Außerdem empfehle ich die Führung einer Art Tagebuch in dem Sie aufzeichnen wann und in welchem Zusammenhang Ihre Atembeschwerden auftreten. Natürlich können derartige Beschwerden auch andere Ursachen z.B kardialer Natur haben. Sie sollten evtl. mit Ihrem Hausarzt auch die Abklärung in diese Richtung besprechen. Mit freundlichen Grüßen Thomas Hagen

      Kommentar

      Lädt...
      X