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Reizdarm, was sonst?!

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  • Reizdarm, was sonst?!

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    nach vielen Jahren der Qual möchte ich endlich etwas tun. Das Ergebnis bis hierhin ist eher ernüchternd.

    Zur Vorgeschichte.

    Ich weiß nicht, wann es genau angefangen hat, aber bei mir ist es so, dass ich, wenn wichtige Termine habe, mich treffe mit Freunden oder was anderes ist, was nicht in den eigenen vier Wände passiert, mich oft das Gefühl plagt, ständig auf Toilette zu müssen. Vor dem Verlassen der Wohnung, muss ich oft nochmal auf Toilette. Meistens wohl auch nicht nur einmal, sondern auch zwei, dreimal. Auch wenn im Darm nichts mehr vorhanden sein sollte, sagt mir der Kopf, geh lieber nochmal auf Toilette. Der Kot ist meist auch dünnflüssig.

    Ich bin daraufhin mal zum Hausarzt gegangen. Der gab mir dann eine Übweisung zu einen Facharzt für Gastroenterologie.

    Dort wurde soweit ich mich noch erinnern konnte, Blut, Urin und eine Kotprobe entnommen. Eine Darm- und Magenspiegelung wurde ebenfalls durchgeführt. Alles wohl soweit in Ordnung (meine Schilddrüse wurde wohl ebenfalls vor Jahren mal gecheckt, falls das relevant ist).

    Eine Laktose und oder Fructoseintoleranz möchte ich mal auschliessen. Es ist nämlich so, egal was ich esse, dieses Gefühl kommt immer, wenn wichtige Termine anstehen bzw. wenn ich die Wohnung verlasse.

    Ich habe danach die Krankenkasse bzw. selbst wohl einige Pyschologen bzw. Pyschotherapeuten angeschrieben, aber viele sind monatelange ausgebucht, oder es gibt wohl keine Antwort, weil wahrscheinlich die Überlastung einfach zu groß ist.

    Deshalb wollte ich mal hier fragen, welche Möglichkeiten noch bestehen können, mir irgendwie zu helfen, außer evtl. der Pyschologe?

    Dieses "Problem" frisst mich sozusagen auf, ich kann oft nicht selbst bestimmen, wann ich los möchte, sondern muss oft meistens öfter die Toilette besuchen, um dann doch irgendwann die Wohnung verlassen zu können. Vom Gefühl, garnicht zu reden, wenn man erstmal unterwegs ist und dann keine Toilette zu finden (dass Gefühl zu denken, was ist, wenn man jetzt groß muss und keine Toilette vorhanden ist). Dieses Gefühl ist schrecklich und hat sich wahrscheinlich in meinen Kopf eingebrannt. Es ist wohl klar, dass an jeder Ecke fast eine Toilette ist, aber nicht jeder lässt einen drauf und irgendwann wird es dann auch peinlich, nochmals zu fragen, ob man wieder die Toilette benutzen kann.

    Vielen Dank für das durchlesen des Beitrages und für eine eventuelle Antwort.

    Beste Grüße

    Sagichnicht


  • Re: Reizdarm, was sonst?!

    Sie sind gastroenterologisch durchuntersucht ohne Nachweis einer organischen Problematik, so daß man von einer psychischen Belasstungssituation ausgehen kann. Die Art, wie Sie die Durchfallattacken beschreiben, sind auch sehr typisch für eine psychosomatisches Problem. Man kann einen Medikamentenversuch starten, dies muss aber unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. Manchmal sind in solchen Situationen geringe Dosen von Psychopharmaka sinnvoll und hilfreich. Für gelegentliche "Notfallselbstbehandlungen" können Sie auch Loperamid versuchen, dieses Medikament sollten Sie aber nicht regelmäßig einnehmen.
    MfG
    Dr. E. S.

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