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Immer nur ein einziger Kampf

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  • Immer nur ein einziger Kampf

    Hallo,

    ich bin neu hier und brauche einen Rat:

    ich bin 33 Jahre alt und seit fast zehn Jahren mit meinem Mann zusammen (1 1/2 Jahre verheiratet). Wir haben zwei Kinder (10 und 7 - die Große habe ich mit in die Beziehung gebracht).
    Nach außen gelten wir immer als Vorzeigepaar - es gab keine Streitereien, immer lief alles sehr harmonisch... aber im Hintergrund brodelt es schon eine ganze Weile...

    Wir haben ein kleines Geschäft in dem wir miteinander arbeiten. Wir sind also fast rund um die Uhr beieinander - obwohl - ich habe mein eigenes Büro und während der Arbeit sehen wir uns auch nicht all zu oft da jeder seinen eigenen Aufgabenbereich hat.

    In letzter Zeit hat sich unsere Beziehung ganz eigenartig gewandelt. Irgendwie konnte keiner dem anderen mehr irgend etwas gönnen. Hatte der eine irgendein Erfolgserlebnis musste das des anderen noch viel größer sein. Es ist ein ganz schlimmer Konkurrenzkampf entstanden, mit dem ich nicht mehr klar komme. Es wird wirklich um alles gekämpft: das Essen, das Gewicht, die Arbeit, die Kinder...
    Früher haben wir ganz viel miteinander gespielt und Spaß dabei gehabt. Das geht gar nicht mehr! Wenn wir jetzt miteinander spielen dauert es Stunden bis wir fertig sind weil keiner als Verlierer aufhören will - dabei ist mein Mann auch verbal oft sehr gemein. Er sagt er meint es nicht so, aber mir tut es einfach weh wenn nur noch so Sprüche kommen von wegen "Jetzt mach ich Dich fertig!" Oder dass es nicht sein kann dass ich besser bin als er! Er muss immer gewinnen und mir das dann ewig aufs Butterbrot schmieren. Da ich da keine Lust drauf hab immer als Verliererin hingestellt zu werden bemühe ich mich natürlich dies nicht zu werden.

    Es k.... mich so an! (Sorry!) Es ist schon so weit, dass wir nicht mehr miteinander schlafen! Ich habe mich bei ihm beschwert, dass er gar nicht mehr zärtlich sein kann, sich gar nicht mehr um mich bemüht, dann meint er immer nur, ich soll doch auch mal den Anfang machen. OK, mach ich das dann, dann kommt ein Siegesschrei von ihm, weil er nicht derjenige war der nachgeben musste... Wie abtörnend ist das denn bitte??? Dann lass ich ihn halt - sowas brauch ich dann auch nicht.

    Gestern war es dann aus - es kam mal wieder irgendein blöder Spruch und ich hab ihm eine volle Abfuhr erteilt, ihm gesagt wie beleidigend er ist und dass ich keinen Bock mehr auf diese Spielchen habe - jetzt reden wir nicht mehr miteinander.

    Ich habe keine Ahnung, wie das alles wieder aufhören soll. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Mann! Ich sehne mich danach dass alles wieder normal läuft, aber ich habe kein Vertrauen mehr. Ich sehe in allem was er sagt und tut nur noch einen Angriff - woher soll ich wissen, dass er es anders meint wenn es so ist und wie soll ich diese Angst wieder runter gedrückt zu werden nur aus meinem Kopf bekommen???

    Ich kann mit meinem Mann auch nicht ordentlich reden - das hat leider noch nie funktioniert. Bei solchen Gesprächen bin ich diejenige die redet und er sitzt da und sagt kein Wort. Oder schlägt verbal um sich. Wenn ich ihn nach seiner Meinung frage meint er jedes Mal, dass er erst darüber nachdenken muss und hält weiter seinen Mund. Irgendwann kommt er dann mal an und tut so als wäre nichts passiert. Eine Entschuldigung kennt er gar nicht - die kommt nur auf Verlangen. Er kann auch nicht von selbst kommen und sagen dass er mich versteht - auch das muss ich erfragen. Ich habe aber keine Lust mehr ihm immer nur hinterher rennen zu müssen. Jedoch weiss ich dass er nicht nachgeben wird.

    Was soll ich nur tun??? Soll ich dieses Mal wirklich standhaft bleiben? Und wo ist die Grenze??? Wir müssen ja schon beruflich miteinander reden. Und ausserdem möchte ich nicht dass die Kinder und unsere Angestellten all zu viel mitbekommen. Das heisst dass ich ständig so tun muss als wäre alles in Ordnung. Woher soll er dann wissen dass es nicht der Fall ist? Wie kann ich ihm begreiflich machen dass er dieses mal eindeutig zu weit gegangen ist?

    Wenn ich jetzt nicht einlenke fühlt er sich wieder als Sieger und andererseits habe ich keine Lust mehr auf dieses Spiel "Wer gibt als erster nach"....

    Es ist ein Teufelskreis aus dem ich einfach keinen Ausweg sehe.

    Wie seht ihr die Sache? Habt ihr einen Rat? Wäre sehr dankbar!

    LG

    DaNa


  • Re: Immer nur ein einziger Kampf


    hallo dana, du hast es selbst erwähnt, es ist ein teufelskreis, in dem ihr euch befindet. nur du selbst kannst ihn durchbrechen, indem du dir sagst, dass es dir völlig egal ist, wer der sieger ist.
    den sieg als unwichtig ansehen . wenn du es deinem mann uninteressant machst zu siegen und er ins leere läuft, dann ist es nicht mehr wichtig zu siegen.
    das wird zwar nicht von heute auf morgen funktionieren, aber ihr habt auch jahre gebraucht, um dahin zu kommen, wo ihr jetzt seid - und das unbewußt - arbeite daran - ganz bewußt - ihm das siegen zu vermiesen indem du es nicht anerkennst, weil es ja unwichtig ist.
    gruß Uta
    d

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    • Re: Immer nur ein einziger Kampf


      Du schreibst zwar dass du deinen Mann noch liebst aber ich würde mich wirklich mal zurückziehen und ganz in Ruhe darüber nachdenken warum du ihn eigentlich noch liebst. Ob es wirklich Liebe ist und nicht Gewohnheit. Warum er sich wie ein (tschuldige) Arsch verhält.

      Ich hatte auch schon viele Auseinandersetzungen und "Verbalkämpfe" mit meine (Noch-)ehefrau aber wenns soweit gewesen wäre, dass sie einen Siegeschrei ausstößt oder sie sich nicht entschuldigen könnte, wäre bei mir keine Liebe mehr vorhanden.

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      • Re: Immer nur ein einziger Kampf


        Aus den Beitrag erkennt man aber das auch sie nicht gerne verliert. Ist doch Kindisch so ein verhalten.

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        • Re: Immer nur ein einziger Kampf


          ich hatte den eindruck, dass es ihr schon klar ist, dass es ein bescheuertes verhalten ist, sie ist hier, um sich rat zu holen.
          man wirft 10 jahre nicht einfach weg, zumal auch kinder betroffen sind, auch wenn die liebe grad mal nicht euphorisch ist.

          Kommentar


          • Re: Immer nur ein einziger Kampf


            Hallo DaNa!

            Ich kann dich gut verstehen - war und bin in einer ähnlichen Situation!!!

            Vielleicht tut euch eine Auszeit ganz gut, fahr alleine in den Urlaub oder - was ich auch getan habe - zur Mutter-Kind-Kur. Einfach mal ne Auszeit nachzudenken! Und da wirst du sehen, dass du nicht alleine bist, es geht vielen so!

            Ich würde deine Standpunkt kar machen, sage ihm, dass es ein Teufelkreis ist und dass ihr nur da raus kommt, wenn beide seiten sich anstrengen! Das der Mann dann nichts sagt, kenne ich zu genüge, meiner sagt auch entweder ja, du hast recht oder ja oder er müsse nachdenken!

            Bleibe auch etwas Sturr, vielleicht merkt er dann ja, das es dir wirklich ernst ist. Auf der Arbeit könnt ihr ja normal miteinander reden, aber immer gute Miene zum Bösen spiel - da habe ich auch schon lange keine Lust mehr drauf. Entweder der Mann merkt was oder ...... !

            Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft

            Jenny

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            • Re: Immer nur ein einziger Kampf


              Klar,ich bin die letzte die für eine Trennung wär.
              Mir bedeutet die EHE noch was.

              Kommentar



              • Re: Immer nur ein einziger Kampf


                Hallo Jenny, ich hoffe es geht dir gut. Machst dich ja ein bischen Rar im Forum.Aber ich werte das einfach mal als gutes Zeichen.LG Marion

                Kommentar


                • Re: Immer nur ein einziger Kampf


                  alles auf einmal verändern kann man eh nicht.

                  auszeit kann auch ende der beziehung bedeuten,das sollte man sich schon klar machen.

                  man kann nicht alles auf einmal verändern und den partner am allerwenigsten.

                  dana sollte bei sich anfangen, wenn sie ihrem mann keinen raum mehr für die sieg - und niederlage - spiele gibt, dann wird er das spiel langweilig finden und sie wird quasi durch passiven widerstand zumindest diese eine ziel erreichen.

                  Kommentar


                  • Spielerisch


                    Das Einzige was du ändern kannst ist DEIN Verhalten. Wenn du das änderst so wird sich auch euer Verhältnis ändern.
                    Versuche dich zu freuen wenn er gewinnt. Wenn du den Anfang machst mit Sex, so soll er sich freuen. Sag ihm das dir der Sex sehr wichtig ist und du deine Bedürfnisse auch anmeldest.
                    Irgendwie müsst ihr aus dieser Spirale raus, ist doch kindisch wenn sich zwei Erwachsene so verhalten.
                    Fragt sich auch wie sinnvoll dass das gemeinsame Geschäft ist... ob da gewisse Früste entstehen?
                    Geht ihr auch mal ohne Partner weg um ein bisschen Distanz zu erleben? Je länger man aufeinander hockt desto eher kann es Spannungen geben.

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                    • Re: Immer nur ein einziger Kampf


                      Aber wenn man zusammen leben will, müssen beide seiten was dafür tun. Es kann ja nicht sein, dass sich Dana völlig verbiegt und ihr Mann so weiter macht wie vorher. Wenn ihm die Beziehung wichtig ist, tut er auch was dafür, dass die Beziehung sich bessert, ggf. muss er sich auch ändern!!!

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                      • Re: Immer nur ein einziger Kampf


                        Hallo,
                        was du beschreibst, passiert auch in anderen Beziehungen. Z.B. dass du nicht mit deinem Mann reden kannst. Das, was du reden nennst, hört sich aber an, als ob du möchtest, dass er sich entschuldigt, dass er sagt, dass er dich versteht. Das klingt dann wie eine Forderung, „Recht-haben-wollen“ oder nachgeben. Und da ihr sowieso in Konkurrenz zueinander steht, ist es sicherlich nicht leicht für ihn, sofort dazu bereit zu sein.
                        Kann es sein, dass euer Geschäft und der Alltag und die Verpflichtungen euch zu wenig Zeit für Ruhe, Ausgleich, gemeinsame Aktivitäten und Erholung lassen? Dann kann schon ein Gefühl des „zu-kurz-kommens“ entstehen und statt seinem Partner etwas zu gönnen oder ihn liebevoll zu verwöhnen, wird der Konkurrenzkampf von außen in der Familie oder Beziehung fortgeführt.
                        Also brecht mal aus dem Alltag aus, fahrt spontan ein paar Tage weg. Und wenn ihr wieder spielt, spielt Spiele ohne Gewinner/ Verlierer Muster. Die gibt es nämlich auch. Und mach dir mal bewusst, wie es klingt, wenn ein Erwachsener in einem Spiel sagt "Jetzt mach ich Dich fertig!". Nimm es einfach mit Humor und lach darüber!
                        LGe Kristian

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                        • Re: Immer nur ein einziger Kampf


                          dana soll sich nicht verbiegen, sondern das heft in die hand nehmen und nicht der spielball sein.
                          man könnte es auch pädagogisches geschick nennen ,sie erzieht ihn gewissermaßen durch ihr gezieltes verhalten. wenn er sein verhalten ok findet, wird er erstmal keinen grund für eine verhaltensänderung sehen und aus diesem grund sollte dana mit der veränderung bei sich beginnen, er wird schon nachziehen, wenn er keine siege mehr provozieren kann.

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                          • Re: Immer nur ein einziger Kampf


                            Ich hab mir deinen Beitrag jetzt n icht bis zum Schluss durchgelesen, aber ich schlage folgendes vor. WIe ich schon so oft gesagt habe, Kommunikation ist alles, Manchmal ist es aber schwer jemanden etwas direkt zu sagen. Formuliere deinen Text, den du oben geschrieben hast einfach um, und richte ihn an deinen Mann. Ich denke das erklärt vieles.

                            Viel Erfolg!

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                            • Re: Immer nur ein einziger Kampf


                              "Ich habe mich bei ihm beschwert, dass er gar nicht mehr zärtlich sein kann, sich gar nicht mehr um mich bemüht, dann meint er immer nur, ich soll doch auch mal den Anfang machen. OK, mach ich das dann, dann kommt ein Siegesschrei von ihm, weil er nicht derjenige war der nachgeben musste... Wie abtörnend ist das denn bitte??? Dann lass ich ihn halt - sowas brauch ich dann auch nicht. "

                              Mußte an dieser Stelle lachen ())) ... Aber ganz klar, die Situation insgesamt ist ziemlich
                              traurig.

                              Kann mich einem Vorschreiber nun anschließen, das womöglich der Stress und die gelebte Konkurrenz im Beruf, in eurem Privatleben übergeschwappt ist.
                              Ihr seid nun plötzlich gegenseitig Konkurrenten, anstatt auf euch acht zu geben und euch gegenseitig zu schützen und zu unterstützen. Die Achtung und das Mitgefühl sind euch irgendwie abhanden gekommen.

                              Irgendetwas muss in der Vergangenheit passiert sein, dass ihn dazu verleitet hat dich als eine Art "Bedrohung", Gegner wahrzunehmen. Hat er womöglich Minderwertigkeitskomplexe bei der Arbeit in eurer Firma und jetzt in eurer Beziehung?
                              Denn es scheint, er muss sich und dir permanent etwas beweisen und fast schon so etwas wie 'dich auf "deinen Platz" verweisen', nach dem Motto: er in Wirklichkeit der Boss, du Anhängsel / Loser.

                              Wie gesagt, vielleicht bist du das unbewußte Alpha-Tier in eurer Firma () und er kommt damit nicht sonderlich klar. Oder die erste Möglichkeit, der Arbeitsstress und der tägliche, gemeinsam gestemmte Konkurrenzdruck spaltet sich auf und greift um sich, auch nach dem Feierabend.

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