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Scheidenvorfall mit Zystourethrozele nach Kristellerhilfe Probleme

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  • Scheidenvorfall mit Zystourethrozele nach Kristellerhilfe Probleme

    Hallo, habe vor 6 Monaten unser erstes Kind vaginal entbunden. Es war eine sehr lange, schwierige Geburt, das Baby wog 4 kg, KU fast 39 cm. Ich bin eine zierliche Person, die sehr eng gebaut war, mit stark trainierten Bauchmuskeln und bis dato sehr straffem Beckenboden. Die SS lief total problemlos, obwohl ich bereits 37 war.
    Da ich nach einer Infusionsgabe eine sekundäre Wehenschwäche entwickelt habe ( keine PDA ), und die Presswehen nach 2 Stunden keinen Erfolg gebracht haben, kam es zum Kristellern. Ich bin unter der Geburt nach 5 mal Kristellern aber ziemlich gerissen ( Dammriss 2. Grades ) und musste über eine Stunde genäht werden. Gott sei Dank ist wenigstens unser Kleiner gesund auf die Welt gekommen!!!
    Nach der Geburt habe ich sehr stark geblutet, hatte aber komischerweise keine Schmerzen im Intimbereich, alles war wochenlang taub. Meine Hebi fand das aber nicht weiter beunruhigend, es würde alles gut verheilen. Ich litt bis ca 10 Wochen nach der Geburt an einer Taubheit am After und Vagina, war Luftinkontinent, konnte meinen Stuhlgang kaum halten, was mir sehr peinlich war. Dies ist mittlerweile komplett behoben.
    Nun leide ich seit der Geburt aber leider an einem extremen Weitegefühl/ Lost Penis Syndrom, werde durch Urinabgang beim Sex klatschnass , spüre meinen Partner nicht mehr in mir, mein Partner fühlt mich auch nicht mehr. Dies belastet unsere Beziehung extrem. Ich werde immer depressiver, fühle mich überhaupt nicht mehr wohl in meinem Körper, obwohl ich meinen Körper vor der Geburt geliebt habe, ein starkes Selbstbewusstsein hatte. Fühle mich einfach nurnoch kaputt im Intimbereich/ garnicht mehr atraktiv/ nicht mehr als Frau/ irgendwie kastriert.
    Nun war ich mittlerweile zweimal bei meinem Frauenarzt. Zur ersten Vorsorge war angäblich alles Ok. Nun war ich letzte Woche bei ihm und habe ihm mein Problem geschildert, er hat mich überhaupt nicht ernst genommen, sagte Sex sei nicht so wichtig, ich hätte ja jetzt ein Kind, wenn ich 2 Jahre das Problem hätte, würde er meinen Leidensdruck verstehen aber so sei es ja erst 6 Monate her und ich könnte ruhig noch 1 Jahr warten bis es etwas besser würde und das es wieder so wird wie zuvor, das könnte ich vergessen. Dies war VOR der zweiten Untersuchung, obwohl bei der ersten Untersuchung alles OK gewesen sei (????) Dann hat er mich untersucht und gesagt, es hätte sich schon was verändert. Ich hätte einen stark ausgeprägten Scheidenvorfall / Vorderwand. Ich habe Ihm gesagt, dass ich mit Vaginalkonen trainiere, dies solle ich laut ihm weiter tun. Auf nachfrage ob eine OP sinnvoll ist, sagte er, ach sowas operiert man doch nicht, damit müsste ich leben. (????)
    Nun meine Fragen:
    1. Wieviel bringt Beckenbodentraining noch, wenn schon ein stark ausgeprägter Vorfall besteht? Hält es nur den Istzustand stabil oder kann man wirklich auf eine Verbesserung / ein normales Engegefühl in der Scheide hoffen?
    2. Wir wünschen uns noch 1-2 Kinder, wie sieht es mit einer erneuten SS aus? Kann man problemlos schwanger werden, ist man auf Grund der Entzündungsgefahr Fehlgeburt/Frühgeburtgefährdet?
    3.Empfiehlt sich eine Operation? Wenn ja vor oder nach der nächsten SS?
    4. Ist eine vaginale Geburt noch möglich oder empfiehlt sich das nächste mal ein Kaiserschnitt??
    5. Ich stille meinen Kleinen noch voll, habe gehört dass Stillen den Beckenboden belastet, ist da was dran, bringt Abstillen einen Erfolg?

    Vielen Dank für Ihre Antwort.


  • Re: Scheidenvorfall mit Zystourethrozele nach Kristellerhilfe Probleme

    Hallo,

    ich halte hier das Beckenbodentraining für das richtige Vorgehen. Sollte dies keinen Erfolg bringen, wäre ein operatives Vorgehen in Erwägung zu ziehen, je nach Ausprägung des Befundes aber erst nach Abschluss der Familienplanung.
    Stillen bringt keine Nachteile.

    Gruss,
    Doc

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    • Re: Scheidenvorfall mit Zystourethrozele nach Kristellerhilfe Probleme

      Liebe Mutti78,

      zufällig habe ich deinen Beitrag bzw deine Frage hier im Forum gelesen.
      Mein ester Ratschlag für dich: bei allem Respekt, aber ich würde an deiner Stelle den Gynäkologen wechseln. Ratschläge wie "damit müssen sie sich eben abfinden" sind in dieser für dich sehr belastenden Situation ja wirklich sehr wenig hilfreich! Zum einen scheint der Kollege ein Empathie-Problem zu haben, zum anderen musst du nicht damit leben. Nun zu deinen Fragen:
      1. Ja, Beckenbodentraining hilft IMMER und es ist NIE zu spät dafür. An deiner Stelle würde ich mir gezielt eine/n Physiotherapeut/in suchen, die Sicht damit auskennt. Erkundige dich bei deiner Krankenkasse, ob Einzelstunden übernommen werden, ansonsten besuche einen Rückbildungskurs in der Gruppe, das wird auf jeden Fall gezahlt. Und dann heißt es: üben, üben, üben! Am besten jeden Tag, und sowieso IMMER im Alltag bewusst anspannen.
      Zu 5. es gibt keinen Grund, abzustillen. Nach dem Abstillen wird das Gewebe nochmals etwas fester, d.h. da kann man nochmal auf eine Verbesserung hoffen. Bis dahin: täglich üben.
      zu 2. und 5. solltest du nochmal einen Frauenarzt fragen, ich bin selbst keine Gynäkologin. Du kannst aber auf jeden Fall noch weitere Kinder bekommen.
      3. mit einer Operation wartet man in der Regel. Stell dir vor, man würde die Scheide verengen und dann soll da nochmal ein Kind durch. Macht keinen Sinn.

      alles in allem möchte ich dir Mut zusprechen: beckenbodentraining (das solltest du dir "gönnen") hilft wahnsinnig viel. Auch wenn es vielleicht nicht mehr so wird wie vorher, dein Körper wird es dir danken. Und was du mit dem Training nicht hin bekommst, kann man operieren. Aber bis zur OP ist es noch ein weiter Weg!
      Das die Situation für dich belastend ist, kann ich nur zu gut verstehen--ich hatte nach der Geburt meines ersten Kindes selbst einen Vaginalorolaps. Habe es aber wirklich gut wieder hinbekommen...mit Geduld und Disziplin. Naja und zu guter Letzt muss man sich auch zugestehen, dass ein Körper, der solch eine Leistung vollbracht hat --wir haben ein Kind geboren!!!--nicht mehr derselbe ist wie davor.
      Ich drück dir die Daumen!

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