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Ausstrahlende Schmerzen nach 2 OPs an LWS

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  • Ausstrahlende Schmerzen nach 2 OPs an LWS

    Ein freundliches Hallo an alle,

    im August vergangenen Jahres wurde bei mir ein BSV in Höhe L5/S1 festgestellt. Aufgrund der Größe, Stärke der Schmerzen und Ausstrahlen ins linke Bein, Taubheit im Zeh, positiven Lasèque und Bestehen der Schmerzen seit über 6 Monaten sah man die Indikation für eine OP. Der Sequester, der sich unter der OP noch größer als erwartet darstellte wurde entfernt. Im Entlassungsbericht gab es auch einen Vermerk über einen sehr großen Bandscheibenschaden und dahingehend der Bitte um Vorsicht in Bezug auf Krankengymnastik. Nach der OP ging es mir ganz gut. Schmerzen waren noch da, aber Wunder habe ich auch keine erwartet. Allein die Tatsache weniger Schmerzen zu haben, war schon sensationell... Einige Zeit nach der Entlassung traten wieder die selben Schmerzen auf, wie vor der OP. Ich bekam ein MRT, wegen Verdacht auf ein Rezidiv, welches sich auch deutlich zeigte. 7 Wochen nach der 1. OP wurde ich das zweite Mal operiert. Wieder Sequester entfernt und eine Hemilaminektomie wurde gemacht. Schon im Aufwachraum war es anders, als nach der 1. OP. Ich hatte Schmerzen, die ich nicht beschreiben kann, und die Schmerzstärke 10 noch überschreiten. Ich kam schwer auf die Beine, lief 6 Wochen mit Krücken. Seit der 1. OP bekomme ich bis dato 2 Mal die Woche Krankengymnastik.

    Was blieb sind die Schmerzen. Vor kurzem habe ich nun auch die 4-wöchige Reha hinter mich gebracht, bei der jeder (auch der Reha-Arzt und mein behandelnder Physiotherapeut) Bedenken hatte, ich würde sie nicht durchhalten. Aber ich wollte es allen beweisen, dass ich nicht aufgebe.
    Das Ende vom Lied ist, dass in der Reha alles noch schlimmer wurde, obwohl man mir mir schon wirklich mit angezogener Handbremse arbeitete und ausschließlich Einzel-KG mir zuteilte. Meine Schmerzen sitzen zum einen tief in der LWS, im operierten Bereich. Schmerz auf Druck und beim Abklopfen durch Arzt. Lasèque bei 30° positiv. Beim Lagewechsel im Liegen bzw. zum Sitzen oder umgekehrt schmerzt es wahnsinnig. Es fühlt sich an, als würde etwas aufeinander reiben oder quetschen, bzw. ich hab Angst, ich brech durch, obwohl es nicht sein kann... das weiß ich.
    Der Schmerz strahlt übers Gesäß bis in den Fuß. Den Oberschenkel lässt er weitgehend aus, beginnt dafür aber mit vollem Einsatz ab dem Knie. Teilweise Kniekehle, dann wieder vorne hinter der Kniescheibe. Der Unterschenkel schmerzt außen in Richtung Vorderseite. Fußgelenk fühlt sich eingeschnürt an, Zeh ist vorn taub. (Großer Zeh).. die restlichen Zehen erfahren immer wieder stechende Schmerzen, genauso die Fußsohle. Neben den Schmerzen besteht permanent ein Kribbeln im Bein.
    Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann ich keine 10 Minuten auf einem Stuhl sitzen. Im Auto mit zurückgestellter Lehne und ebener Fahrtstrecke sind 30 Minuten das Maximum. Meine halbwegs mögliche Laufstrecke, die ich einigermaßen bewältigen kann beläuft sich auf 400 m, freies Stehen geht so gut wie gar nicht. Stehen ist nur angelehnt möglich.

    Nun wurde vergangene Woche wieder ein MRT gemacht (vor 6 Monaten das letzte) und die Bilder ähneln denen von vor 6 Monaten. Nur dass mein Neurochirurg sagt, es sei kein Vorfall, obwohl Material aus dem Bereich L5/S1 raus tritt und auch in den Querschnittsbildern zu sehen ist, dass graue "Masse" den sonst hellen Spinalkanal einnimmt. Mir wurde gesagt, es sei Narbengewebe, aber das würde keine sooooo starken Schmerzen machen. Eine OP kommt also nicht infrage... Da mir Novaminsulfon, Ibu 600 mg und Tramal nicht helfen wurde ich auf Tilidin 100 mg/8 mg umgestellt. Dies wirkte auch nicht auf die Schmerzen, dass ich mal halbwegs angenehm den Tag zubringen konnte. Es raubte mir darüberhinaus noch nachts den Schlaf. Nahm ich Tilidin, war ich nachts bis 4:00 Uhr wach und hatte trotzdem Schmerzen. Mittlerweile nehme ich Plaexia 100mg morgens und abends und verspüre keine großartige Änderung. Die Wirkung tritt erst nach 3 - 4 Stunden ein und wirkt dann nur eingeschränkt auf den Nervenschmerz im Bein. Die Schmerze im Rücken bleiben unverändert.

    Wie es jetzt weiter geht? Ich muss für 2 Wochen in eine Schmerzklinik mit Neurochirurgie. Ich habe null Ahnung, was mich erwartet. Da ich meine MRT-Bilder mitnehmen soll und einem Neurochirurgen auch vorgestellt werde, hoffe ich auf eine Zweitmeinung. Andererseits befürchte ich auch, dass man sagt, man kann nichts machen außer Medikamente (noch stärkere???), und Sport... (sehr gerne, aber die Schmerzen werden schlimmer). Ich bin ratlos. so, wie es jetzt ist, habe ich die Nase voll... Den ganze Tag nur liegen ist keine Zukunft. Ich bin nicht adipös, habe immer Sport gemacht, bin beruflich zur Dauersitzen sicherlich vorbelastet..

    Welche Möglichkeiten habe ich??? Ich leide wirklich maßlos unter diesen Schmerzen, die ich nun seit fast anderthalb Jahren jeden Tag dauerhaft verspüre. Ich möchte das nicht mehr... aber muss ich mich wirklich damit abfinden???

    LG Bäumchen

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