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8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

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  • 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

    ei unserer 5 jährigen Enkelin wurde eine extreme Sehschwäche von +8,25 Dioptrien und eine Hornhautverkrümmung beim Augenarzt festgestellt. Seltsamerweise hatten wir bis zur letzten U- Untersuchung keinerlei Verdacht auf eine Sehschwäche, ganz im Gegenteil, sie ist sehr geschickt für Ihr Alter, malt und bastelt sehr gerne, auch die kleinsten Dinge, ist sehr sportlich und motorisch sehr gut entwickelt. Nach unserem Bemessen kann sie sehr gut sehen. Wie ist soetwas möglich ?
    Wir sind sehr verunsichert und hätten gerne eine 2. Meinung. Wir sind sehr verzweifelt. Vielen Dank


  • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen


    Hallo,
    erstmal zu Ihrer Beruhigung: Weitsichtigkeit (auch eine hohe) ist keine Krankheit oder Sehschwäche, sondern ein Brechungssfehler des Auges. Dieser kann und sollte mit einer Brille korrigiert werden. Dasselbe gilt für die Hornhautverkrümmung.
    Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung führen jedoch zu unscharfem Sehen.
    Bei kleinen Kindern kommt aber eine Besonderheit dazu, nämlich die Fähigkeit zur Akkomodation. Grob gesagt, das Scharfstellen der Augen. Diese Fähigkeit nimmt jedoch mit zunehmenden Lebensalter ab.
    Sie ist jetzt allerdings der Grund, warum Sie nie den Eindruck hatten, dass Ihre Enkelin schlecht sieht. Kinder sind wahre Meister der Akkomodation. Allerdings ist das auf Dauer anstrengend.
    Sie sollten sich daher keinerlei Vorwürfe machen. Auch damit, dass Ihre Enkelin bei den U-Untersuchungen nie auffällig war, stehen Sie sicherlich nicht allein.
    Wichtig ist jetzt die richtige Brillenkorrektur, damit sich die Augen entspannen können.
    Alles Gute

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    • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen


      Hallo pukkie.
      Vielen lieben Dank für Ihre schnelle Antwort. Es kann ja jetzt eigentlich nur noch besser werden. Eine schicke Brille, die beginnende Sehschule. Zuerst der Schock aber jetzt heißt es optimistisch in die Zukunft blicken. Gruß Omi2011

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      • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen


        Hallo,
        in der Sehschule wird sicherlich alles nochmals geprüft.
        Eine Sehschwäche liegt erst dann vor, wenn trotz Brillenkorrektur kein altersgemässer Visus (Sehschärfe) erreicht wird. Dies wird mittels Sehtests überprüft.
        Für die meisten Eltern/Grosseltern ist es wahrscheinlich erstmal ein Schock, besonders dann, wenn es keine oder wenige Brillenträger in der Familie gibt (oder erst ab "fortgeschrittenen" Lebensalters). Falls Geschwister vorhanden, würde ich diese vorsichtshalber auch einem Augenarzt vorgestellen.
        Ansonsten ran an die schicken Brillen...
        Auch für die Zukunft Ihrer Enkelin ist es im Hinblick auf die Einschulung besser, dass die Fehlsichtigkeit jetzt entdeckt wurde. Oft wird diese erst bei der Einschulung festgestellt und ein neuer Lebensabschnitt eines Kindes überlagert sich mit dem "Tragenmüssen" einer Brille. So können auch von vorneherein Startschwierigkeiten durch schlechtes Sehen beim Lesen und Schreiben vermieden werden, was einem Kind die Lust am Schulbesuch versalzen kann.
        Und Dank Harry Potter sind Brillen auch nicht mehr uncool...
        Alles Gute und viel Erfolg in der Sehschule
        Ach ja, wenn Sie Zweifel haben, eine 2. Meinung schadet dann meiner Meinung nach nie.

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        • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen


          Guten Tag,
          grundsätzlich ist eine Weitsichtigkeit kein Grund zur Verzweiflung. Kinder können das häufig gut kompensieren, allerdings ist diese Stärke relativ groß. Das sollte ggf. mit einer Brille zur Unterstützung vor allem beim Lesen versorgt werden. Wenn allerdings die Sehschärfe Ihrer Enkelin gut ist und sie keine Beschwerden hat, muss man nichts überstürzen.
          Mit freundlichen Grüßen,
          Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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          • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen


            Hallo Omi2011,

            ich kann Ihren Schock nachvollziehen, denn bei meiner Tochter wurden mit 4 Jahren bei der regulären U8 Auffälligkeiten festgestellt, die uns einen Augenarztbesuch machen ließen. Auch wir haben nichts bemerkt, wirklich GAR nichts. Ok, sie malte nicht gern, aber das haben wir nicht überbewertet, weil sie anderweitig fit war und gern mit anderen Dingen spielte..

            Die Werte schockten mich und ließen mich eine zweite Meinung einholen, die genauso ausfiel.. die dritte Meinung der Augenklinik und der dort befindlichen Sehschule gab es uns schwarz auf weiß. Hoffe ich verwechsle links und rechts nicht... Li: +12,25 dpt und Re. +11 dpt.

            Für mich war es wichtig, dass sie ihre Brille selbst aussuchen kann, und das darf sie immer wieder, weil sie diese tragen muss. Und das tut sie seitdem. Mittlerweile sind seitdem 2 Jahre vergangen. Ein Jahr oder anderthalb haben wir abkleben müssen, damit das schlechtere Auge aufholt. Das lief gut, sodass wir nun Klebepause haben.
            Die Werte wurden besser. Mittlerweile ist sie bei Li. +9,5 und Re. +9,0 angekommen. Für mich ein Fest! Sie liebt ihre Brille. Sie ist das erste, was sie morgens in die Hand nimmt und abends setzt sie diese erst im Liegen ab.

            Es gibt tolle Brillen und in diesem Alter erreicht man noch sehr sehr viel durch eine Korrektur mithilfe einer Brille. Wir müssen alle 3 Monate in die Augenklinik. Halbjährlich wird getropft und entsprechend die neuen Werte bestimmt.

            Alles Gute, es wird sicher besser werden!!!

            LG Bäumchen

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            • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen


              Guten Tag,
              kleine Kinder können auch eine recht starke Weitsichtigkeit noch häufig kompensieren, so dass ein schlechtes Sehen nicht auffällt. Dennoch wird vermutlich eine Brille sinnvoll sein. Dies ist allerdings kein Grund zum Verzweifeln. Eine Weitsichtigkeit bildet sich meistens beim Heranwachsen noch zurück.
              Mit freundlichen Grüßen,
              Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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              • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

                Hallo zusammen,

                Ich habe mit Interesse den obigen Thread gelesen, da unsere Tochter letzen Monat mit 6 Jahren und 8 Monaten (2 Monate nach Schulstart) mit extremer Weitsichtligkeit diagnostiziert wurde. Wir waren genau wie Sie Omi2011 erstmal schockiert. Unsere Kleine hatte bis zur Schule nie Sehprobleme, lediglich wenig Interesse am Malen und was wir meinten Konzentrationsschwierigkeiten beim Vorlesen. Motorisch und auch sonst hat Sie sich völlig normal entwickelt. Wir haben einen guten Vergleich, weil wir drei Kinder ziemlich eng beieinander haben.

                In der Schule fiel auf dass Sie länger als andere brauchte, Buchstaben zu erfassen und Zahlen in Kästchen zu schreiben. Nach etwa 4 Wochen Schule hat sie erstmals gesagt, dass Sie nicht lesen kann, was an der Tafel steht. Da sind wir sofort zum Augenarzt. Dort wurde ein Refraktionstest gemacht, erst mit und dann ohne Tropfen. Dieser ergab auf beiden Augen jeweils +10,5 Dioptrien. Wir haben sofort eine Brille bestellt und diese trägt Sie seit 3 Wochen sehr brav. Sie scheint im Nahbereich besser zurechtzukommen, kann aber immer noch nicht lesen, was an der Tafel steht, scheint aber zum Beispiel beim Fernsehen nach eigener Aussage besser zu sehen. Heute 4 Wochen später, 3 Wochen mit Brille waren wir zum ersten mal zur Sehschule.
                Hier wurde ihre Sehschärfe mit den Landolt Ringen getestet. Sie kam mit Brille auf 20% - das war laut Arzt eine Verbesserung im Vergleich zum letzten mal (hier hatte sie ja noch keine Brille, er meinte da wären es 10% gewesen...). Der Arzt meinte, dass unsere Tochter auch mit Brille nie 100% Sehschärfe erreichen wird, wohl eher 50% weil wir so spät mit der Brille angefangen haben.

                Hierzu hätte ich gern eine zweite Meinung. Ich wollte die Hoffnung auf 100% Sehschärfe für meine Kleine noch nicht ganz aufgeben - ist das noch realistisch? Sie wird Ende Februar 7. Können wir etwas tun, dass die Sehschärfe weiter entwickeln hilft. Wie wird sich ihre Brillenstärke in den nächsten Jahren noch verändern?

                Danke für Eure Antworten. Macht ein Besuch bei einem weiteren Experten für Augenheilkunde, der auf Kinder spezialisiert wurde Sinn?

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                • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

                  Guten Tag,
                  es ist sicher nicht verkehrt (auch zu Ihrer eigenen Beruhigung), eine zweite Meinung einzuholen.
                  Vermutlich wird die Sehschärfe tatsächlich nicht mehr ganz bei 100% landen, wenn die Sehschärfe jetzt nur 20% beträgt. Allerdings kann sich die Sehschärfe auch nach dem 6. Lebensjahr noch entwickeln (teilweise bis zum 12. Lebensjahr), so dass man die Hoffnung nicht aufgeben sollte. Ihr Beitrag dazu kann die regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt sein sowie das Unterstützen des Brilletragens bei Ihrer Tochter.
                  Mit freundlichen Grüßen,
                  Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                  • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

                    Vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Ich habe einen Termin mit einer pädiatrischen Augenklinik gemacht. Bezüglich der Messung der Sehschärfe und dem Ergebnis von 20% bin ich halt unsicher ob a) die gemessene Refraktion und deren Korrektur tatsächlich die richtige Verschreibung ist b) der Fakt, dass meine Tochter die Brille erst 3 Wochen trägt hier nicht den reellen Wert beeinträchtigt hat (wie früh ist denn eine Veränderung der Sehschärfe zu erwarten. Ist es nicht normal, dass es eine Weile dauert?). c) hat meine Tochter für die erste Hälfte des Tests erstmal nicht so recht verstanden, was sie mit den Landoltringen anfangen sollte. Bei Unsicherheit sagt sie halt dann immer erstmal "weiß ich nicht...."
                    Desweiteren bin ich unschlüssig über die Prognose - bei der jetzigen Sehschärfe gilt die Kleine ja als "sehbehindert". Bleibt das so? Sollte ich über Schulwechsel oder sonderpädagogischen Support nachdenken, damit sie zum Beispiel bei Lesen und Schreiben nicht zurückfällt oder abwarten. Wenn ja wie lange?
                    Was kann ich zur Entwicklung der Sehschärfe beitragen. Die Brille trägt sie ständig. Wir malen, puzzlen, üben Buchstaben. Sie spielt ausgiebig mit den 2 Geschwistern. Gibt es andere Dinge?
                    Ich habe Studien gelesen, wonach manche Kinder erst mit 11 Jahren Ihren vollen Visus erreichen. Unsere Kleine ist noch keine 7 - da sollte doch noch Hoffnung bestehen oder?
                    Kann es sein, dass die Hyperopie erst kürzlich so stark wurde - sie war motorisch eigentlich ein richtiger Frühentwickler - Sitzen mit 5 Monaten, Krabbeln mit 6.5 Monaten, Laufen mit 10,5 Monaten, Skifahren mit 3.5 Jahren, Radfahren 3 Jahre... Auch haben wir bis zur Schule nie irgendetwas gemerkt, keine Schielen, kein Augenreiben nichts.
                    Erst so ab 4/5 Jahren fiel uns eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit und manchmal ein Starren "ins Leere", was wir als "Abwesenheit" interpretiert haben auf. Dazu kam eine nicht optimale Stifthaltung. Darum war sie auch zur Ergotherapie, um die Konzentrationsfähigkeit und Stifthaltung zu fördern. Auch hier ist nie ein Verdacht bezüglich der Augen aufgekommen. Das erscheint alles sehr eigenartig, wenn man sich die Dioptrienstärke von 10,5 vor Augen hält.
                    Können Sie einen Experten für Weitsichtigkeit bei Kindern empfehlen? Mich interessieren vor allem Therapiemöglichkeiten zur Entwicklung des Visus.

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                    • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

                      Es gibt (vereinfacht gesagt) nur die beiden Möglichkeiten "Brille tragen" und ggf. (sofern zutreffend) "Schielbehandlung". Generell gehören alle Kinder Jahre vor dem Schuleintritt dem Augenarzt vorgestellt. Jeder Hausarzt weiß das auch. Entscheidend ist, wie gut das Kind in wenigen Jahren mit Sehhilfe sehen wird.

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                      • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

                        Guten Tag,
                        Sie sollten sich einen Augenarzt/ ggf. Klinik suchen, in der es eine "Sehschule" gibt und wo auf Ihre Bedenken eingegangen wird. Manchmal ist es tatsächlich sinnvoll, Untersuchungen bei Kindern einfach noch mal zu wiederholen. Und natürlich kann sich die Sehschärfe noch entwickeln (wie viel, das kann man nicht vorhersagen, und hängt auch von der Entwicklung in der nächsten kürzeren Zeit ab)...
                        Herzliche Grüße und alles Gute für Sie und Ihre Familie in 2016!
                        PRiv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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                        • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

                          Hier ein Update. Unsere Kleine trägt ihre Brille mittlerweile 8 Wochen. Allerdings sind wir mit der Brille nicht so richtig glücklich, sie ist zu schwer und rutscht ständig, teilweise schaut sie aufgrund er Gläserform darüber hinweg.
                          Daher habe ich mich hier schlau gemacht und wir haben jetzt eine Lindberg Brille mit runderen Gläsern bestellt. In 10 Tagen wird die da sein und hoffentlich perfekt sitzen.
                          Wir haben zwischenzeitlich auch nochmal eine andere Kinderaugenklinik zur Prüfung des Refraktionsfehlers aufgesucht. Hier wurden +10 Dioptrien auf beiden Augen gemessen (0,5D weniger - immerhin...). Außerdem wurde auch ein kleiner Astigmatismus festgestellt, den wir mit der neuen Brille gleich mit korrigieren lassen.
                          Aber die guten Nachrichten, nur 5 Wochen nach der letzten Visusüberprüfung wurde jetzt in der Nähe bereits eine Sehschärfe von 40% erreicht und in der Ferne >30% (die 40% E's hatte sie bereits zu 75% korrekt). Also das ist schon ein guter Schritt von den 20% bei der letzten Messung und lässt uns hoffen, dass bei 50% noch nicht Schluss ist. Noch ist sie keine 7 und ich hoffe, dass sich in den nächsten Monaten noch einiges tut.
                          Mit viel Übung wird es auch mit dem Lesen langsam besser...

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                          • Re: 8,25 Dioptrien bei einer 5 jährigen

                            Guten Abend,
                            das ist ja wirklich ermutigend. Es ist gut, dass Sie Ihre Tochter dabei weiter unterstützen.
                            Mit freundlichen Grüßen,
                            Priv.-Doz. Dr. A. Liekfeld.

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