Frau mit hellbraunen Locken steht im Büroflur und lächelt in die Kamera
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Pflanzliche Wirkstoffe bei Hämorrhoidalleiden

Letzte Aktualisierung: 11.11.2025

Hämorrhoiden übernehmen eine wichtige Funktion bei der Feinabdichtung des Afters. Beschwerden entstehen erst, wenn sich die Gefäßpolster vergrößern und entzünden. In frühen Stadien lassen sich die Beschwerden durch ein Hämorrhoidalleiden oft lindern – unter anderem mit pflanzlicher Unterstützung.

Anzeichen bei einem Hämorrhoidalleiden

Vergrößerte Hämorrhoiden verursachen nicht immer direkt Beschwerden. Zu Beginn kann es lediglich hin und wieder im Analbereich jucken oder brennen. Mit der Zeit treten jedoch meist weitere Symptome auf:

  • Brennen
  • Juckreiz
  • Nässen oder Rötungen
  • Helle Blutspuren auf dem Toilettenpapier oder in der Unterwäsche
  • Fremdkörpergefühl oder Druck am After
  • Gefühl einer unvollständigen Stuhlentleerung
  • Sichtbare Knubbel am After, insbesondere beim Pressen
  • In fortgeschrittenen Stadien treten Schmerzen auf, vor allem beim Sitzen oder nach dem Stuhlgang

Treten derartige Symptome auf, empfiehlt sich eine ärztliche Abklärung – nicht zuletzt, um andere Erkrankungen auszuschließen und eine geeignete Behandlung einzuleiten.

Wie erfolgt die Behandlung bei einem Hämorrhoidalleiden?

Welche Behandlung sinnvoll ist, hängt vom Schweregrad der Beschwerden ab. In frühen Stadien reichen meist einfache Maßnahmen aus:

  • ballaststoffreiche Ernährung
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • regelmäßige Bewegung
  • Vermeidung von starkem Pressen beim Stuhlgang
  • sanfte Analhygiene

Zudem stehen in Apotheken verschiedene rezeptfreie Präparate zur Verfügung – etwa Salben, Cremes, Zäpfchen oder Sitzbäder, auch auf pflanzlicher Basis. Sie können helfen, Beschwerden wie Juckreiz oder Brennen zu lindern und Entzündungen zu beruhigen.

Bei stärkeren oder länger anhaltenden Symptomen sollte ärztlich abgeklärt werden, ob zusätzliche Maßnahmen notwendig sind – von verödenden Verfahren bis hin zu operativen Eingriffen.

Pflanzliche Wirkstoffe bei Hämorrhoiden

Viele Betroffene setzen auf pflanzliche Hilfe, um die Beschwerden zu lindern. Besonders bewährt haben sich Zubereitungen mit entzündungshemmenden, adstringierenden oder wundheilungsfördernden Eigenschaften. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Hamamelis (Zaubernuss): Wirkt lokal zusammenziehend, stillt kleinere Blutungen und lindert Juckreiz

  • Aesculus hippocastanum (Rosskastanie): Kann die Gefäßwände stabilisieren und Schwellungen entgegenwirken

  • Kamille: Beruhigt gereizte Haut und kann Entzündungen hemmen

  • Aloe vera: Spendet Feuchtigkeit und unterstützt die Regeneration

Diese Pflanzenstoffe sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich – etwa in Salben, Zäpfchen oder Badezusätzen. Sie eignen sich insbesondere für leichte bis mittelschwere Beschwerden.

Wichtig: Treten innerhalb einer Woche keine Besserung ein oder verschlimmern sich die Symptome, ist ärztlicher Rat gefragt.

Hämorrhoidalleiden: Wann zum Arzt?

Pflanzliche Mittel können eine hilfreiche Unterstützung sein – ersetzen aber nicht die medizinische Diagnose. Spätestens wenn folgende Beschwerden auftreten, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen:

  • anhaltende oder stärkere Schmerzen
  • helles Blut im Stuhl oder auf dem Toilettenpapier
  • Schleimabsonderungen
  • aus dem After austretende Knoten, die sich nicht mehr zurückschieben lassen

Auch bei wiederkehrenden Beschwerden ist eine fachärztliche Untersuchung ratsam. In manchen Fällen steckt hinter den Symptomen nicht das Hämorrhoidalleiden, sondern eine andere Erkrankung, die gezielt behandelt werden muss.

Hinweis: Dieser Artikel dient der Information und ersetzt nicht die fachkundige Beratung in der ärztlichen Praxis.