Das Bild zeigt eine schwangere Frau, die ihren Bauch eincremt.
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Schwangerschaftsstreifen vorbeugen

Von: Onmeda-Redaktion
Letzte Aktualisierung: 08.10.2021

Eine Schwangerschaft bringt leider nicht nur schöne körperliche Veränderungen mit sich. Wenn das Baby im Bauch der Mutter heranwächst, dehnen sich die Haut und das darunterliegende elastische Bindegewebe kräftig mit. Wenn hierbei die Belastungsgrenzen der Haut überschritten werden, können feine Risse in der Unterhaut, sogenannte Schwangerschaftsstreifen (Dehnungsstreifen), entstehen.

Dieser Text entspricht den Vorgaben der ärztlichen Fachliteratur, medizinischen Leitlinien sowie aktuellen Studien und wurde von Mediziner*innen geprüft.

Allgemeines

Mit einer gründlichen Hautpflege, Massagen und Sport können Sie den bläulich-schimmernden Streifen an Bauch, Brust und Hüften ein Stück weit vorbeugen. 100-prozentig kann man die Entstehung von Schwangerschaftsstreifen jedoch nicht verhindern.

Video: Was tun gegen Schwangerschaftsstreifen?

Tipps, wie Sie Schwangerschaftsstreifen vorbeugen können:

  • Gönnen Sie den gefährdeten Hautpartien täglich eine kleine Massage. Verwenden Sie dazu am besten milde Öle wie Mandelöl, Jojobaöl oder Weizenkeimöl. Die Haut sollte für die Massage leicht feucht sein. Der straffende Effekt der Massage lässt sich verstärken, indem Sie nach der Massage kalt duschen. Dies regt außerdem den Kreislauf an.
    Mit einer speziellen Massagetechnik, der sogenannten Zupfmassage, können Sie das Bindegewebe lockern und die Dehnungsfähigkeit der Haut verbessern. Auch durch eine Knetmassage oder Massagen mit der Trockenbürste lassen sich Schwangerschaftsstreifen vorbeugen.
  • Achten Sie darauf, reichlich Vitamin Eaufzunehmen. Es ist in pflanzlichen Nahrungsmitteln wie Nüssen, Getreidekeimen, Samen, Sonnenblumen- oder Walnussöl enthalten. Auch viele Gemüsesorten wie z.B. Paprika, Fenchel, Schwarzwurzel und Sojabohnen sind Vitamin-E-haltig.
  • Achten Sie darauf, nicht über das in der Schwangerschaft normale Maß hinaus zuzunehmen. Die wachsende Gebärmutter, das Gewicht des Kindes und hormonbedingte, unterschiedlich stark ausgeprägte Wasser- und Fetteinlagerungen führen zu dem Plus auf der Waage. Wer zusätzliche Pfunde zulegt, belastet sein Gewebe unnötig.
  • Sie können auch während der Schwangerschaft Sport treiben! So können Sie zum Beispiel durch Gymnastik und SchwimmenSchwangerschaftsstreifen vorbeugen.
  • Mit regelmäßigen Wechselduschen fördern Sie die Durchblutung und verbessern so die Elastizität der Haut und des Bindegewebes.

Wie wendet man eine Zupfmassage an?

Mittels einer Zupfmassage können Sie während der Schwangerschaft die Durchblutung fördern und die Elastizität des Bindegewebes unterstützen und so Schwangerschaftsstreifen vorbeugen.

Bevor Sie mit der Zupfmassage beginnen, verteilen Sie zunächst Körperöl oder Pflegecreme über Ihren Bauch. Dann nehmen Sie etwas Haut zwischen Daumen und Zeigefinger und ziehen Sie sie vorsichtig nach oben, um sie direkt wieder loszulassen.

Danach die Haut mit den Fingerkuppen in kleinen kreisenden Bewegungen massieren. Bearbeiten Sie auf diese Weise den gesamten Bauch. Gehen Sie dabei von unten nach oben bis unter die Rippenbögen vor.

Sparen Sie jedoch den Bereich in der Nähe des Schambeins aus, um die Gebärmutter nicht zu reizen. Indem Sie die Zupfmassage täglich anwenden, können Sie Schwangerschaftsstreifen am effektivsten vorbeugen.

In den letzten drei Wochen vor der Geburtsollten Sie jedoch auf die Zupfmassage verzichten, um keine Wehen auszulösen. Stattdessen können Sie Ihren Bauch mit Öl oder Creme behutsam mit den Händen massieren.

Wie entstehen Schwangerschaftsstreifen?

Wenn der Bauch während der Schwangerschaft wächst, dehnen sich die Haut und das darunterliegende Bindegewebe entsprechend aus. Vor allem in den letzten Schwangerschaftsmonaten kann es zu einer Überdehnung am Bauch, aber auch im Bereich der Brüste und Hüften kommen.

Durch die Überdehnung können kleine Faserrisse in der Unterhaut entstehen, die sich bei einigen Schwangeren als bläulich-schimmernde Streifen zeigen. Nach der Geburt verblassen die Streifen in der Regel, bleiben aber meistens noch als silbrig-weiße Linien sichtbar.

Besonders Frauen, die eine Veranlagung zur Bindegewebsschwäche haben, neigen zu Schwangerschaftsstreifen. Aber auch ein sehr großes Kind oder eine Mehrlingsschwangerschaft können die Entstehung der feinen Linien begünstigen.