Was hilft gegen Mücken? 16 Tipps und Hausmittel

Stechmücken orientieren sich an menschlichen Gerüchen. Und was repräsentiert diese besser, als eine alte, getragene Socke? Es ist daher ein altbewährtes Hausmittel gegen Mücken, diese in der Nähe des Bettes zu platzieren, um die Insekten von der eigentlichen Blutquelle abzulenken. Was Menschen widerlich finden, zieht Mücken offenbar an. 

Mückenweibchen fliegen auf Schweißgeruch: den Cocktail aus Milchsäuren, Fettsäuren und Ammoniak finden sie unwiderstehlich. Besonders wichtig für den Schutz gegen Mücken ist es daher, vor dem Abend auf der Terrasse oder dem Zubettgehen zu duschen. Empfehlenswert ist, nur lauwarm zu duschen, um die Körpertemperatur zu senken. Mücken finden kühle Haut weniger attraktiv.

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Studien zufolge sind süße, blumige Deos und Parfüms attraktiv für Mücken. Forschende rieten daher bislang dazu, auf solche Duftstoffe zu verzichten. Eine neuere Studie stellt dies jedoch infrage: Forschende der New Mexico State University haben nämlich verschiedene Mückenmittel und Duftstoffe verglichen und herausgefunden, dass hohe Konzentrationen des fruchtig-blumigen Parfüms "Bombshell" von Victoria's Secret Mücken effektiv abwehren. Der Duft übertönt vermutlich den menschlichen Hautgeruch.

Bestimmte Pflanzen bilden ätherische Öle, um Insekten abzuwehren – das können Menschen sich zunutze machen. Weihrauch, Katzenminze, Lavendel, Thymian, Zitronenmelisse, Basilikum, Rosmarin, Tomate und Schnittlauch gelten etwa als abschreckend für Mücken. Es ist sinnvoll, die Töpfe in Fensternähe aufzustellen oder auf Balkon oder Terrasse zu haben, um Mücken fernzuhalten.

Synthetische Repellents verhindern für eine gewisse Zeit, dass Mücken den menschlichen Duft wahrnehmen. Die Insekten fliegen eine Person also nicht mehr gezielt an. Mittel mit DEET gelten dabei als am sichersten. Sie riechen allerdings recht unangenehm und können Nebenwirkungen wie Hautirritationen zur Folge haben. Schwangeren sowie stillenden Frauen und Kindern unter drei Jahren werden sie daher nicht empfohlen.

Als verträglicher und ebenfalls sehr wirksam gelten Mittel mit Icaridin, da sie in geringerem Maß von der Haut absorbiert werden. Sie dürfen von Schwangeren und Stillenden sowie von Kindern ab zwei Jahren verwendet werden. Mückenarmbänder und -pflaster mit ätherischen Ölen, die im Handel gerade für Kinder angeboten werden, haben sich dagegen in Studien als recht wirkungslos erwiesen.

Als besonders effektiv gegen Mücken unter den natürlichen Mitteln hat sich in Studien das Öl aus dem Zitronen-Eukalyptusbaum herausgestellt. Der darin enthaltene Wirkstoff PMD (Citriodiol) scheint ähnlich effektiv zu wirken wie synthetische Repellents mit dem Wirkstoff DEET oder Icaridin. Den Wirkstoff gibt es sowohl als Körperöl, als auch in Form von Sprays zu kaufen. Er ist bereits für Kinder ab einem Jahr geeignet.

Ätherische Öle wie Citronella, Neem oder Eukalyptus sollen Mücken vertreiben, sind jedoch nicht so wirksam wie synthetische Repellents. Sie können etwa in Duftlampen aufgestellt und verdampft werden oder auch mit 70-prozentigem Alkohol und destilliertem oder abgekochtem Wasser zu selbst gemachten Insektensprays vermischt werden. Aber Vorsicht: Bei empfindlichen Menschen können ätherische Öle allergische Reaktionen hervorrufen. Kinder unter drei Jahren sollten gar nicht in Kontakt mit ihnen kommen.

Ein Ventilator sorgt bei Hitze nicht nur für angenehm kühle Luft, sondern kann auch Mücken fernhalten. Die blutsaugenden Mückenweibchen orientieren sich auf der Suche nach Beute nämlich zielsicher an dem Körpergeruch sowie dem CO₂ in der Atemluft, die wie ein unsichtbarer Duftmantel um jeden Menschen liegen. Der Ventilator kann diesen zerstreuen. So fällt es den Insekten schwerer, zu ihrem Ziel zu gelangen.

In Studien zeigte sich, dass sich Stechmücken von dunkler Kleidung angezogen fühlen. Wer sich die Tiere vom Leib halten möchte, sollte daher auf helle Kleidung setzen, die auch Arme und Beine komplett bedeckt. Empfehlenswert ist auch ein nicht zu dünner und nicht zu eng anliegender Stoff. So können Moskitos nicht hindurchstechen. 

Eine einfache und wirksame Methode, um Stechmücken aus dem Haus fernzuhalten, sind engmaschige Fliegengitter an den Fenstern. So können die Fenster bei Hitze geöffnet werden, ohne dass Mücken freien Zugang bekommen. Fehlt im Urlaub ein solches Gitter, kann auch ein Netz mit Klebeband am Fenster befestigt werden. Auch Moskitonetze über dem Bett helfen, Mücken fernzuhalten.

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Salbei gilt als bewährtes Hausmittel gegen Mücken. Besonders effektiv soll es sein, getrocknete Salbeiblätter in einer feuerfesten Schale anzuzünden und glimmen zu lassen. Auch getrockneter Kaffeesatz soll gegen Mücken wirken, wenn er angezündet wird.

Kokosfett enthält Laurinsäure, die Stechmücken fernhalten soll. Es kann daher hilfreich sein, die Haut mit kaltgepresstem Kokosöl einzureiben. Dies eignet sich auch für kleinere Kinder, für die synthetische Repellents noch nicht infrage kommen.

Im Handel erhältlich sind Duftkerzen, beispielsweise mit Citronella, die Stechmücken fernhalten sollen. Wer keine Duftkerze zur Hand hat, kann eine Kerze in ein feuerfestes Gefäß stellen und Kräuter wie Salbei, Weihrauch oder Lavendel in das Gefäß neben die Kerze geben. Selbstverständlich sollte die Kerze nicht unbeaufsichtigt brennen gelassen werden. Eine ähnlich gute Wirkung wie von synthetischen Repellents ist von den Kerzen nicht zu erwarten. Ein Feldversuch zeigte jedoch, dass sich die Anzahl der Stiche bei den Personen, die sich in der Nähe einer Kerze aufhielten, im Vergleich zu der bei anderen Personen etwas reduzierte.

Stechmücken legen ihre Eier in stehenden Gewässer, deshalb halten sich dort besonders viele Moskitos auf. Das kann ein See sein, aber auch eine Pfütze oder eine Regentonne. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich vor allem abends von stehenden Gewässern fernzuhalten. Potenzielle Brutstellen wie Wasserstellen und Pfützen im Garten sollten beseitigt werden. Die eigentliche Nahrung von Mücken sind übrigens Pflanzensäfte und Nektar. Nur die weiblichen Tiere benötigen für die Eiproduktion Eiweiße, die sie aus Blut gewinnen.

Elektrische Mückenfallen locken Insekten mittels Licht an, um sie dann mit einem Stromschlag zu töten. Diese Geräte sind in zweifacher Hinsicht nicht geeignet gegen Mücken. Denn erstens werden Mücken nicht vom Licht angezogen, sondern von Gerüchen. Und zweitens schwirren an ihrer Stelle Nachtfalter und andere Insekten heran und fallen den Geräten zum Opfer. In Deutschland ist es daher sogar verboten, diese Geräte im Freien zu benutzen. Übrigens: Auch Geräte und Apps, die versprechen, Mücken mit Ultraschall zu vertreiben, sind Studien zufolge nutzlos.