Masern: Symptome, Impfung und Behandlung

Masern sind hochansteckend – wirkungsvollen Schutz bietet nur die Impfung.

Dank konsequenter Impfungen erkranken in Deutschland nur wenige Menschen an Masern. Jedoch treten immer wieder gehäufte Masernfälle auf.

Wo viele Menschen aufeinandertreffen, kann sich das Virus besonders gut verbreiten. Schon ein kurzer Kontakt mit einem*einer Infizierten reicht, um sich anzustecken, wenn man nicht geimpft ist.

Das Virus überträgt sich als Tröpfcheninfektion – etwa beim Husten, Niesen oder Sprechen. Die Zeit zwischen der Infektion und dem Ausbruch der Masern beträgt zwischen 10 und 14 Tage.

Masern kündigen sich mit Beschwerden wie Abgeschlagenheit, leichtem Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Lichtempfindlichkeit und Bauchschmerzen an. Hinzu treten Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und tränende Augen.

Erst nach etwa 3 bis 5 Tagen entwickelt sich zusätzlich der charakteristische Hautausschlag. Er beginnt hinter den Ohren und breitet sich über Gesicht und Hände bis über Rumpf, Arme und Beine aus.

Weiteres typisches Symptom der Masern ist ein zweimaliger Fieberanstieg – einmal zu Beginn der Erkrankung und einmal während des Hautausschlags.

Es gibt kein Medikament, das direkt gegen das Masernvirus hilft. Sorgen Sie vielmehr für Bettruhe …

… und achten Sie darauf, dass Ihr Kind reichlich trinkt – insbesondere, wenn es Fieber hat.

Ebenfalls hilfreich bei Fieber sind Wadenwickel. Bei Bedarf können Sie – nach Absprache mit dem Arzt – auch auf Fieberzäpfchen zurückgreifen.

Manche Kinder, die an Masern erkrankt sind, sind sehr lichtempfindlich. Ein leicht abgedunkelter Raum kann daher angenehm für sie sein.

Die meisten Kinder werden rasch wieder gesund. In manchen Fällen können jedoch Komplikationen auftreten, insbesondere bei Kindern unter 5 Jahren oder Erwachsenen.

Hierzu gehören beispielsweise eine Gehirnentzündung oder auch eine Lungenentzündung.

Da Masern das Immunsystem schwächen, haben auch andere Krankheitserreger wie zum Beispiel Bakterien jetzt leichtes Spiel.

Rufen Sie daher bei folgenden Symptomen sofort den*die Arzt*Ärztin: anhaltend hohes Fieber, Ohrenschmerzen, Kurzatmigkeit / Atemnot, starke Kopfschmerzen, steifer Hals, Nackenschmerzen, brennende, lichtempfindliche Augen.

Da Masern hochansteckend sind, darf ein erkranktes Kind keine Gemeinschaftseinrichtungen wie die Schule besuchen. Frühestens 5 Tage nach Auftreten des Ausschlags kann es wieder in die Schule gehen. Ihr*e Arzt*Ärztin wird Ihnen sagen, wann der Schulbesuch wieder erlaubt ist!

Schützt wirksam vor Masern: die Impfung – am besten mit einem Kombinationsimpfstoff, der auch gegen Mumps, Röteln und Varizellen wirkt. Für einen vollständigen Impfschutz ist eine zweimalige Impfung nötig – die erste sollte möglichst im Alter von 11 bis 14 Monaten, die zweite zwischen 15 bis 23 Monaten erfolgen.

Aber auch Erwachsene sollten sich impfen lassen, wenn sie nach 1970 geboren sind und bisher nur eine Impfung bekommen haben oder möglicherweise nie geimpft worden sind …

… denn auch im Erwachsenenalter können Sie noch erkranken – und andere Personen anstecken!