Was hilft gegen Reiseübelkeit? 16 Tipps und Hausmittel

Ideal bei Reiseübelkeit ist eigentlich ein Platz vorne im Auto oder Bus. Aus Sicherheitsgründen sind Kinder im Auto jedoch am besten auf der Rückbank aufgehoben. Falls möglich, sollte der Kindersitz hinten mittig platziert werden, damit das Kind den Blick in die Ferne richten kann und nicht direkt auf den Vordersitz schaut.

Erwachsene mit Reiseübelkeit sollten im Auto am besten selbst fahren, denn dann kann das Gehirn die Bewegungen und die eigene Position am besten überein bringen. Die zweitbeste Wahl ist der Beifahrersitz mit direktem Blick nach vorne.

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Auf einem schwankenden Schiff trifft die Reiseübelkeit viele Menschen besonders hart. Mal eben anzuhalten und auszusteigen ist in der Regel auch nicht möglich. Ratsam ist es, in dieser Situation an Deck zu gehen und den Blick gen Horizont zu richten. Und zwar am besten in der Mitte des Schiffs, denn dort sind die Wellen weniger spürbar als am Heck oder Bug.

Im Bereich der Tragflächen sind die Bewegungen des Flugzeugs am wenigsten spürbar. Wer unter Reiseübelkeit leidet, sollte sich dort einen Platz reservieren. 

Bei Bahnfahrten beugt es der Reiseübelkeit vor, wenn man sich auf einen Platz in Fahrtrichtung setzt.

Bei Reiseübelkeit ist es hilfreich, den Blick durchs Fenster auf einen festen Punkt in der Ferne zu richten.

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Bücher, Tablets und Smartphones sind auf Reisen manchmal Gold wert, wenn es darum geht, die Kinder zu beschäftigen. Leider kann es die Reiseübelkeit jedoch verschlimmern, wenn man sich während der Fahrt auf das unbewegte Objekt konzentriert. Stattdessen sollte man so lange wie möglich versuchen, den Nachwuchs in diesem Fall mit Hörbüchern und Spielen wie "Ich sehe was, was du nicht siehst" abzulenken.

Ingwer ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Übelkeit und Reisekrankheit. Seine Scharfstoffe wirken dem Brechreiz entgegen. Auch gegen Schwindelgefühle soll er helfen. Er kann während der Fahrt oder auch schon vor der Reise am Stück gekaut oder als Tee oder Saft getrunken werden. Auch Ingwer-Bonbons sind erhältlich. Für Kinder ist die Knolle jedoch vermutlich zu scharf. Hier könnten Pulver oder Kapseln aus der Apotheke speziell für Kinder eine Möglichkeit sein.

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Hochdosierte Vitamin-C-Präparate sollen gegen Reiseübelkeit helfen, indem sie den Histaminspiegel senken. Vitamin C wirkt damit ähnlich wie Medikamente gegen Reisekrankheit – ohne Nebenwirkungen. Studien, die diese Wirksamkeit eindeutig belegen, fehlen jedoch noch. Die Deutsche Marine hat das Mittel gegen Seekrankheit getestet – Ergebnisse stehen noch aus. Für gesunde Menschen ist eine Vitamin-C-Dosis, die den Tagesbedarf von rund 100 Milligramm pro Tag für Erwachsene überschreitet, in der Regel kein Problem.

Wer unter Reiseübelkeit leidet, sollte vor der Fahrt oder vor dem Flug eine leichte und fettarme Mahlzeit zu sich nehmen. Gar nichts zu essen ist keine gute Idee und kann die Übelkeit noch verstärken. Als Reiseproviant eignen sich ebenfalls gesunde, leichte Snacks anstelle von Chips und Schokokeksen.

Kaubewegungen sollen gegen Kinetose helfen. Während der Fahrt können Kaugummis gekaut werden, aber auch Gemüsesnacks wie Karotten- oder Apfelstücke oder Zwieback sind empfehlenswert.

Regelmäßige Pausen an der frischen Luft während langer Autofahrten sind immer wichtig, zum Beispiel, um Thrombosen vorzubeugen. Auch bei Reiseübelkeit sind sie wirkungsvoll, denn auf diese Weise bekommt auch das Gehirn eine Pause von den widersprüchlichen Sinneseindrücken, die es während der Fahrt zu verarbeiten hat. Im Flugzeug ist es ratsam, hin und wieder aufzustehen und sich etwas zu bewegen.

Im Schlaf ist der Gleichgewichtssinn nicht aktiv. Deshalb sollten von Reisekrankheit Betroffene versuchen, so viel wie möglich während der Fahrt oder des Flugs zu schlafen. Sind Kinder von Reiseübelkeit betroffen, kann es hilfreich sein, die Fahrt oder den Flug auf die Nacht zu legen.

Alkohol und Zigaretten sind bei Reiseübelkeit keine gute Idee, sie können die Symptome noch verstärken. Wer unter der Reisekrankheit leidet, sollte stattdessen auf Wasser setzen, das bestenfalls in kleinen Schlücken getrunken wird.

Es gibt Medikamente gegen Reisekrankheit, beispielsweise mit Diphenhydramin oder Scopolamin. Erhältlich sind sie meist in Form von Tabletten oder Kaugummis. Sie sind wirksam, haben jedoch Nebenwirkungen wie Müdigkeit und dürfen deshalb nicht vom Fahrenden selbst eingenommen werden. Auch für Kinder sind diese Mittel nicht zu empfehlen. Kinderärzt*innen warnen, dass Medikamente gegen Reiseübelkeit bei ihnen sogar zur gegenteiligen Wirkung führen können, also zu Erbrechen. Wird der Einsatz solcher Medikamente für Kinder erwogen, sollten Eltern zuvor ärztliche Rücksprache halten.

Bei akuter Reiseübelkeit hilft: Mit dem Auto die nächste Ausfahrt nehmen, sich draußen flach auf den Rücken legen und die Augen schließen. Im Flugzeug oder in der Bahn kann es ebenfalls helfen, die Augen zu schließen, um optische Reize auszuschließen. Für den Fall der Fälle sollte immer eine Tüte mit griffbereit sein.