Schwangerschaft: So verändert sich der Körper

Tatsächlich können die Füße während der Schwangerschaft wachsen, und zwar etwa um eine Schuhgröße! Das liegt daran, dass während der Schwangerschaft vermehrt Wasser im Gewebe eingelagert wird. Nach der Geburt bleibt es oft bei den größeren Füßen.

In den letzten Schwangerschaftswochen kann sich die Linea nigra bilden, die nach der Geburt wieder verschwindet. Die Bezeichnung stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "schwarze Linie". Dabei handelt es sich um eine dunkle Verfärbung der Bauchhaut. Sie entsteht aufgrund hormoneller Veränderungen.

Werdende Mütter dürfen sich freuen: Ihren Haaren verleiht die Schwangerschaft einen frischen Glanz. Oft wird das Haar während dieser Zeit auch dicker. Dahinter stecken Schwangerschaftshormone, die den natürlichen Haarausfall zurückhalten

Das ist der Grund, warum viele Lebensmittel bei Schwangeren Übelkeit auslösen können.

Es können Geschmacksstörungen wie etwa ein metallischer Geschmack auftreten. Lebensmittel, die die Frau zuvor gerne und häufig gegessen hat, schmecken dann unter Umständen auf einmal nicht mehr – und umgekehrt.

Viele Frauen berichten über Heißhungerattacken und Lust auf eigenartige Lebensmittelkombinationen.

Der Speichelfluss nimmt zu, das Karies-Risiko steigt und es komm häufiger zu Zahnfleischentzündungen.

Kurzsichtigkeit kann durch die hormonelle Umstellung während Schwangerschaft und Stillzeit noch verstärkt werden.

Die sexuelle Lust nimmt womöglich zu. Dies ist aber von Frau zu Frau verschieden und zieht sich meist nicht durch die gesamte Schwangerschaft. Viele Schwangere haben vor allem zu Beginn eine erhöhte Libido, am Ende der Schwangerschaft hingegen kaum noch.

Für die Dauer der Schwangerschaft werden die Organe neu angeordnet, um dem ungeborenen Kind Platz zu schaffen.

Schwangere müssen öfter zur Toilette und können oft den Urin nicht zurückhalten. Grund ist meist die vergrößerte Gebärmutter, die auf die Blase drückt. Eine weitere Ursache: die erhöhte Menge Blut im Blutkreislauf.

Müdigkeit & Schlafprobleme nehmen zu. Dafür ist unter anderem das Hormon Progesteron verantwortlich, das in den ersten Schwangerschaftsmonaten stark ansteigt. Zusätzlich sinken Blutdruck und Blutzuckerspiegel. Kurz gefasst: Der Körper arbeitet während einer Schwangerschaft auf Hochtouren und benötigt besonders viel Ruhe.

Häufig werden Brustwarzen und Vorhof dunkler. Das wird durch den erhöhten Spiegel des Hormons Progesteron verursacht.

Aus den Brüsten kann schon früh die sogenannte Vormilch austreten. Die medizinische Bezeichnung für Vormilch ist Kolostrum. Sie ist das Vorstadium der reifen Muttermilch und meist dickflüssig und geblich.

Gerüchte behaupten, Schwangere seien vergesslicher. Tatsache ist: Schlafprobleme und bevorstehende Geburt können vorübergehend die Konzentration beeinträchtigen.

Viele Schwangere leiden unter Stimmungsschwankungen. Diese werden durch die hormonellen und körperlichen Veränderungen hervorgerufen.

Männer können co-schwanger sein – Forscher nennen das das "Couvade-Syndrom".

Kurz vor der Geburt setzt der Nestbautrieb ein. Aber Achtung: Lassen Sie sich von Familie und Freunden unterstützen und überfordern Sie sich nicht!