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Riesenproblem mit Zahnersatz

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  • Riesenproblem mit Zahnersatz

    Guten Abend-

    da ich eine Auseinandersetzung wegen meines Zahnersatzes habe, stelle ich mal mein Schreiben an die Barmer ein:

    betreffs Ihres Schreibens vom 07.12.04 möchte ich dazu nachfolgende Ausführungen
    machen.

    Die Zahnersatzarbeiten im Unterkiefer waren im März 2004 beendet. Am 14.3.04
    lösten sich die 2 rechten Kronen. Da es ein Sonntag war und ich an diesem Tag nach
    Hessen fahren wollte nahm ich den Notdienst in Anspruch. Frau Dr P….. in …
    zementierte beide Kronen ein und beschliff sie, da Sie meinte „der Biss“ würde überhaupt
    nicht stimmen. Am nächsten Tag bemerkte ich, dass eine der Kronen bis auf das Metall
    durchgeschliffen war. Nach meiner Rückkehr aus Hessen reklamierte ich das Geschiebe
    bei Frau Dr. R……. Nach einigem Hin und Her erklärte sich Frau P….. bereit
    die Neuanfertigung zu bezahlen. Ich muss hinzufügen, dass Frau P…. und Frau
    R….. das gleiche Labor in ….. als Partner haben.
    Am 19.05.04 erfolgte die Anprobe des neuen Geschiebes, wobei ich feststellte, dass
    auf der linken Seite plötzlich 2 Zähne fehlten. Nach meiner Reklamation wurde die Arbeit
    an das Labor zurückgegeben.
    Am 08.06.04 erfolgte eine neue Anprobe mit dem Ergebnis, dass jetzt jeweils ein Zahn
    rechts und links nicht mehr verblendet war. Eine Drohung meinerseits mich an die Kranken-
    kasse zu wenden bewirkte eine erneute Nachbesserung.
    Am 15.06.04 wurde das Geschiebe dann mit wieder verblendeten Zähnen eingesetzt.
    Nach einer Woche löste sich die Verblendung an einer Krone der rechten Seite. Meine Vor-
    sprache im Labor endete mit der Aussage ich solle mich an Dr.R ….. wenden.
    Dort sprach ich vor und Frau Dr. R….. versprach mir eine Lösung zu finden.
    Durch Urlaubszeiten von Frau Dr…R….. und mir verschob sich die erneute Neuanfertigung
    bis Ende September. Es wurde vereinbart, dass jetzt ein Berliner Labor die Arbeit anfertigen sollte. Die Arbeiten und Anproben erfolgten dann im Zeitraum Oktober/November 04.
    Am 18.11.04 wurde das neue, nun Dritte, Geschiebe eingesetzt. Das Ergebnis dieser Arbeit
    ist erneut total ungenügend. Auf der linken Seite sind die Zähne des Geschiebes viel zu niedrig, die beiden rechten Kronen sind viel zu hoch und der rechte Verankerungsstift
    lockert sich ständig beim Kauen. Durch die viel zu hohen rechten Kronen habe ich jetzt
    als Ergebnis ein total schiefes Gebiss!
    Eine erneute Nachbesserung durch Frau Dr…R..angeboten lehne ich ab. Mein Vertrauens-
    verhältnis zu ihr ist absolut gestört. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich seit März 04
    fast ständig nur Provisorien im Mund hatte, kaum richtig kauen konnte und auch ständig
    Schmerzen hatte.
    Ich möchte Sie bitten, mir eine erneute Anfertigung bei einem anderen Zahnarzt zu ermöglichen, da ich nicht mehr bereit bin mich mit Frau Dr. R….. auseinander zu
    setzen.
    Gleichzeitig lehne ich eine Begutachtung durch einen …… Zahnarzt ab. Ich sehe
    darin keine unparteiische Begutachtung als gesichert.
    Ich hoffe auf eine positive Lösung dieses, für mich sehr belastenden Problems.

    Mit freundlichen Grüßen

    Antwort der Barmer EK: Mir wird angeraten eine abermalige Nachbesserung bei meiner
    ZA vornehmen zu lassen. Ein ZA Wechsel wurde mir abgeraten weil: seit dem 1.1.2004
    Geschiebeprothesen nicht mehr zur vertragszahnärztlichen Leistung gehören und ab dem 1.1.2005 die befundorientierte Regelversorgung eingeführt wird, das soll bedeuten, wenn ich
    eine Gutachter in Anspruch nehme und der eine Neuanfertigung befürwortet müsste ich eine Großteil der Kosten selber tragen.
    Aber diese 3 mal verpfuschte Arbeit wurde doch 2003 genehmigt und angefangen.
    Kann mir hier eventuell jemand helfen ---ich versteh die Welt nicht mehr, jetzt soll ich für den
    Pfusch eventuell noch löhnen. Kann das sein???
    Vielen Dank im voraus!


  • RE: Riesenproblem mit Zahnersatz


    Hallo,

    solch einen schicksalshaften Krankheitsverlauf gibt es leider ab und zu.
    So schwer es auch fällt, es ist für Sie und alle Beteiligten der einfachere, schnellere und günstigere Weg ,das Problem bei Ihrer alten Zahnärztin zu lösen; diese erscheint ohnehin sehr geduldig und kulant, denn es gibt wenig Kollegen, die die Arbeit zum drittenmal machen würden.

    Alternativ warten Sie ca.2Monate auf ein Gutachten, dem u.U.seitens der Zahnärztin widersprochen werden wird; dann ist ein zweites Gutachten notwendig, was sich u.U. 1 Jahr hinzieht, bis das Ganze dann, wenn es blöd läuft, nach 2 oder mehr Jahren vor dem Sozialgericht landet.

    Sprechen Sie sich am besten mit der Zahnärztin aus;
    sie macht sich bestimt deswegen auch Sorgen.

    Viele Grüße,
    Dr.T.Adam
    www.tarzahn.de





    Kommentar


    • RE: Riesenproblem mit Zahnersatz


      hi jürgen,

      ich hatte selbst ein ähnliches problem - und kann nur sagen, dass du am besten einen anwalt hinzuziehst. da du mit deiner ärztin einen privatrechtlichen dienstvertrag eingegangen bist, wäre für dich im falle des falles auch nicht das sozialgericht zuständig, sondern die zivilgerichtliche schiene.

      fakt ist, dass du einen anspruch auf einen mangelfreien zahnersatz hast - egal, ob deine zahnärztin hierfür einen oder 20 versuche benötigt. dieses hat rein gar nichts mit der geduldigkeit deiner ärztin zu tun (höchstens mit deiner eigenen!), sondern ergibt sich aus den vertraglichen anforderungen. ganz einfach: solange die leistung nicht ok ist, wird diese auch nicht angenommen! bei den leistungen deiner zahnärztin handelt es sich ja nicht um eine goodwill-aktion, für deren erbringung du in dankbarkeit verfallen musst, sondern es handelt sich im grunde um eine handwerkliche dienstleistung, erschwerend eben am menschen. allerdsings denke ich, dass man sich dieses ja bereits vor dem beginn des studiums bewusst ist. fehler können passieren, doch ist es eine frage, wie man damit letztendlich umgeht.

      die freiwillige selbstkontrolle der zahnärzte über bestellte gutachter der jeweiligen kzv würde ich zunächst nicht zurate ziehen - im rahmen eines zivilprozesses benötigt man ohnehin unabhängige gutachten, was die gutachten der kzv-männer de facto wohl eher weniger sind. ich selbst habe den weg über die kzv-begutachtung beschritten - würde es aber niemanden jemals wieder empfehlen, reine zeitverschwendung! auch bei mir war - wohl wie so oft (das berühmte sprichwort über die hackenden krähen traf bei mir leider vollkommen zu, gutachter und zahnarzt sind gute bekannte, auch in anderen dingen wie parodontose-behandlungen stellt man sich anscheinend gegenseitig die empfehlungen aus) - ein zweitgutachten nötig; durch konsequente druckausübung meinerseits richtung kk - ebenfalls barmer - sowie kzv allerdings innerhalb eines halben jahres abgewickelt. aus meiner erfahrung heraus kann ich nur sagen, dass man der jeweiligen kzv und auch der kk äußerst rüde juristisch drohen muss, um überhaupt einen einigermaßen unabhängigen gutachter zu erhalten - das ganze ist weniger spaßig!

      durch diverse zweitmeinungen (u.a. vom prothetik-meister einer guten zahnklinik) war ich über den miserablen "zustand" der prothetischen leistung recht gut informiert, so dass schlussendlich kein anderes als ein positives gutachten für mich zustande kommen konnte - in dessen folge wurde der gutachter von meinem ex-zahnmann auf's übelste beschimpft und bedroht, meine gesamten unterlagen wie röntgenaufnahmen verschwanden spurlos - eben das übliche programm. und das beste - der leistungserbringer war und ist ebenfalls gutachter und verleugnete vehement seine offensichtlichen fehler :-(

      die gewährleistungsarbeiten habe ich nicht beim leistungserbringer durchführen lassen (seine aussage: er weiss nicht, was er machen soll - wobei die prothetik schlappe 2-3 millimeter zu hoch war, starke kanten zwischen keramik und metall, nicht zweckmäßige verblockung - und wie nun zu sehen, eine äußerst miserable präparation, sowie ein durch diese aktion lädiertes kiefergelenk), sondern bin nun zur weiterbehandlung in der uniklinik beim meister selbst. mit einem hinweis der uniklinik an die barmer (und in dessen zuge auch an den zahnarzt), dass die leistung als vollkommene fehlleistung aufzufassen ist, war die sache soweit geregelt, dass mir keine weiteren steine in den weg gelegt wurden, mich an der uni weiter behandeln zu lassen. auch der zahnarzt hatte ganz plötzlich kein interesse, sich mal von qualifizierter stelle seine mängel aufzeigen zu lassen und verhält sich seitdem ruhig ;-) allerdings ist er natürlich immer noch als gutachter der kzv tätig - was einfach inakzeptabel ist, wenn man mit eigenen fehlern nicht umgehen kann bzw. diese noch nicht einmal erkennt, und v.a. dingen selbst zu bescheidene abdrücke nimmt und so bescheiden präpariert, dass das spätere passen der prothetik ein wahres zufallsprodukt darstellt. von dem labor mal ganz zu schweigen ....

      also lange rede, kurzer sinn: einen guten anwalt zurate ziehen, qualifizierte zweitmeinungen einholen und nichts von der kk erwarten!

      gruß, christiane.

      Kommentar


      • RE: Riesenproblem mit Zahnersatz


        Liebe Christiane, vielen Dank für deinen offenen und ehrlichen Beitrag.
        Es kann einem schon die Sprache verschlagen.

        Auch in meinem Fall waren ""Gutachter"" der KK und Zahnarzt engstens befreundet, ja es hatte sogar der Gutachter seine ""Begutachtungsstelle"" in den selben Räumen....

        Unfreundlichste Behandlung, fadenscheinige Argumentationen....bei allen Beteiligten..Labor-Zahnärzte....dauern bis heute an.

        Äußerst schwierig, wenn gar unmöglich, im Vorfeld zu einer sachkundig richtigen Begutachtung zu kommen!
        Alle in meinen Fall involvierten kennen sich privat extrem gut!
        Mir wurde schon mehrmals ans Herz gelegt, nichts raus zu posaunen. Also meinen Mund zu halten!

        Ich denke mal, das ist überall in dieser Republik so.
        Auch ich stehe jetzt kurz davor, alles über einen Anwalt regeln zu lassen(mein Anwalt wird mindestens 50 km weit weg sein...)

        Kommentar



        • RE: Riesenproblem mit Zahnersatz


          Hallo Christiane!

          Genau so habe ich mir das vorgestellt. Wobei sich bei der Sache mit dem Anwalt die Frage stellt: wie soll man das bezahlen ohne Rechtsschutz? Und wo findet man nen ehrlichen Anwalt, der nicht nur wieder an einem Geld verdienen will?
          Der Witz ist ja, daß Arzt und KK unter einer Decke stecken und du als Patient der Blöde bist.

          Kommentar


          • RE: Riesenproblem mit Zahnersatz


            Hallo Jürgen, also einen solch klaren Fall sollte jeder Rechtsanwalt hinbekommen. Wobei du da selbstverständlich noch zusätzlich ein Anrecht auf Schadenersatz/Schmerzensgeld hast.

            Falls du kein Geld hast, um einen Anwalt bezahlen zu können, es gibt immer noch die Prozesskostenhilfe.
            Auf einem Amtsgericht, dort wo du wohnst..zu einem Rechtspfleger gehen, der stellt die dir auch oft an Ort und Stelle aus.

            Leider Gottes ist in unserem Land die Uneinsichtigkeit der Beteiligten, hier Ärzte-Labor etc.., ziemlich ausgeprägt, ja sehr oft, wenn nicht gar fast immer, ist eine Verbandelung, gleich welcher Art, immer zu befürchten.

            Auch oder gerade hier ist es wichtig, beim Zahnarztwechsel lieber etwas weiter weg zu fahren.
            Wenn man sich nicht privat untereinander kennt, fällt es dem einen oder anderen wahrscheinlich etwas "leichter", den Mund aufzumachen.

            Dies alles hört oder liest unser akademisches Establisment nicht gerne, man bevorzugt hier, solche Sachen nicht offen zu behandeln. Überdies sich das in den nächsten Jahren (Beginn Anfang 2005) dramatisch ändern wird in Deutschland, in bezug auf die komplette Leistungserbringung.

            Ohne Druck, ohne sich bewußt sein und abwägen der gesamten rechtlichen Situation, wirst du da schnell in die Ecke der Nörgler und der "mit nichts Zufriedenen" gestellt!

            Was wiederum verständlich ist. Stehen viele Zahnärzte doch insgeheim, besonders nach mehreren "Fehlversuchen"....,auf dem Standpunkt, das der gemeine Kassenpatient halt zufrieden sein muß, wenn er überhaupt was im Mund hat.
            Ist ausschließlich meine Meinung nach eigenen "Erfahrungen"!

            Genau diese "Weltanschauung, exakt dieses "Verhalten" viel zu vieler deutscher Zahnärzte, wird ihnen in den kommenden Jahren dramatische Einnahmenseinbußen bescheren.

            Oder glaubst du ernsthaft, das ein Zahnarzt sein "gutes Verhältnis" wegen einem Patienten auf's Spiel setzt?
            Oder ihn auffordert, im wiederholten Anfertigungsfall mal etwas genauer zu arbeiten?
            Sowas ist in deren Augen stillos, sowas tut man einfach nicht. Deutsch reden, Fraktur also!

            Verständlich aber auch von Seiten der Zahnärzte.
            Denn sieht man sich einmal eine Rechnung an, so ist der Zahnarztanteil verschwindend gering im Gegensatz zum Zahnersatz, der aus ein wenig Pulver, Schwermetallen und sonstigem besteht.

            Meiner bescheidenen Meinung nach werden die Zahnlabore, die deutschen, im nächsten Jahr leicht "umdenken" müssen, oder der Markt wird sie dazu zwingen.

            Einem Zahnarzt steht es schon jetzt frei, sich im gesamten europäischen Raum zu "bedienen"!

            Das er dies bis jetzt nicht oder selten wahrnimmt, ist unbegreiflich. Aber auch wieder verständlich...

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            • RE: Riesenproblem mit Zahnersatz


              hallo ihr beiden,

              die sache ist die, dass kk und zahnarzt nicht unbedingt "unter einer decke stecken", sondern dass die sache einfach so aussieht, dass die kk ganz einfach "nur" der zahlmeister ist. die überprüfung der leistungserbringung ist vollkommen eingeschränkt, zumal die kk die aufsicht in diesem bereich an die kzv abgegeben hat und eben von dieser die entsprechenden gutachter bestimmt werden. man kann jedoch auch als patient darauf hinwirken (bei mir klappte dies leider nur unter androhung juristischer schritte, aber immerhin ...), einen "ordentlichen" gutachter zu bekommen - dieser muss auch nicht im gleichen bezirk liegen (gerade da häufiges problem anscheinend die internen freundschaftsfäden), sondern nur im gleichen kzv-bereich (i.d.r. gleiches bundesland). aber man fährt ja gerne mal ein paar kilometer für so eine sache, wenn denn hinterher wenigstens was einigermaßen objektives herauskommt!

              die aussage meines ersten gutachters war übrigens auch, dass ich doch froh sein könnte, überhaupt zwei kronen zu haben (wobei die merhkostenvereinbarung wirklich nciht zu verachten war!) - das aber die leistungserbringung des zahnarztes die funktionalität nicht mit einschließt - und dies wie gesagt bei den offensichtlich vorhandenen mängeln. im nachhinein kann man echt nur lachen, wie das ganze ablief: er hat meinen unterkiefer genommen, volle kanne gegen den oberkiefer gepresst (und das bei 2-3 mm zu hoher kronen!) und hat dann gemeint, passt doch! echt zum schreien ;-)
              meine zweitmeinungen haben sich obschon des gutachtens halb kaputt gelacht und meinten direkt, es sei offensichtlich, dass es sich um freundschaftswerbung handelt. da ich an der uni selbst auch mit gutachten beschäftigt bin (allerdings in einem ganz anderen bereich) kann ich nur sagen, dass derartig schlecht strukturierte gutachten und inhaltslose angaben bei uns bereits im zweiten semester mit einer glatten 5 aussortiert werden. da kommt ganz klar ein mangel an wissenschaftlichen arbeiten zum ausdruck, was man eigentlich bereits im studium lernen sollte.

              und vielleicht als tipp zwecks zweitmeinung - schnappt euch den leitenden oberarzt der prothetikabteilung in der nächsten zahnklinik , die sehen fehlbehandlungen zu hauf ....

              und in die ecke der nörgler braucht man sich gar nicht stellen zu lassen - entweder es passt oder es passt nicht, ganz einfach. fehler sind immer möglich und auch menschlich, aber man muss eben damit umgehen können - und zur not den patienten auch abgeben. ein spezialist in zahnerhaltung muss noch lange kein guter prothetiker sein, von daher kann man auch nur empfehlen immer einen spezialisten für den jeweiligen bereich aufzusuchen!

              schöne weihnachtstage und alles gute!

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