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Knirscherschiene mit Gesichtsbogen

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  • Knirscherschiene mit Gesichtsbogen

    Hallo,

    Ich knirsche gelegentlich nachts mit den Zähnen. Im Jugendalter hatte ich bereits eine Knirscherschiene, jetzt soll ich mit Anfang 30 wieder eine für nachts bekommen, da die Zähne sich dadurch stark abnutzen.

    Nun soll ich 80€ extra zahlen, um die Schiene mit Hilfe eines Gesichtbogens anzufertigen. Die Zahnärztin hat mir erklärt, dass es im Unterschied zum einfachen Abdruck eine dynamische, individuelle Anpassung der Schiene ermöglicht. Welchen therapeutischen Mehrwert die Schiene durch diese Dynamik hat, konnte sie mir nicht sagen.

    Ich habe keine Kopf-, Nacken- oder Kieferschmerzen, einfach nur diese abgeschliffenen Kauflächen.

    Können sie mir weiterhelfen, wofür dieser Gesichtsbogen und somit meine Zuzahlung nützlich ist und warum ein einfacher Abdruck nicht ausreicht.

    Vielen Dank und viele Grüße,
    Katharina


  • Re: Knirscherschiene mit Gesichtsbogen

    Hallo,

    das ist leider ein schwieriges Thema.

    Streng genommen sind funktionstherapeutische Leistung vom Gesetzgeber her keine Kassenleistung (steht so im SGB V). Eine Knirscherschiene gehört aber dazu. Allerdings ist es ein ungeschriebener Kompromiss, dass man bei Bruxismus (Pressen/ Knirschen) eine Schiene über Kasse abrechnen kann.

    Wie bei fast allem in der Zahnmedizin ist das Kassenhonorar sehr dürftig. Daher ist ein Gesichtsbogen eine legitime Maßnahme, das Honorar aufzubessern und um diese Behandlungsmaßnahme für die Praxis wirtschaftlich zu machen.

    Soviel zum Hintergrund. Zu Ihrer eigentlichen Frage, macht der Gesichtsbogen Sinn: Jain.

    Der Fehler, der sich aus der Schienenherstellung ohne Geischtsbogen ergibt, ist in der Regel so gering, dass er problemlos korrigierbar ist. Eine Zuzahlung für eine Schiene ist also grundsätzlich ok und nachvollziehbar, der Gesichtsbogen ist aber nicht zwingend erforderlich.

    Viel sinnvoller wäre es, wenn sich der Behandler mit Funktionstherapie auskennt und sich mit einer Zuzahlung schlicht etwas Zeit ermöglicht, um eine kleine Funktionsanalyse (manualtherapeutische Untersuchung der Muskulatur, Gelenke etc.) durchführen kann und Sie vor allem in einem Gespräch ausführlich zu diesem Thema aufklären kann.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

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